Umfangreiche Aktivitäten gab es am Wochenende zu den internationalen Freiraum-Aktionstagen auch in Österreich.
Erst in der Nacht auf Montag fand die Besetzung eines Hauses in der Spitalgasse ihr polizeilich durchgesetztes Ende.
Das Haus Spitalgasse 11 wurde in der Nacht auf Samstag besetzt.
In einem Komunique der Besetzenden hieß es:
Im Vorfeld der Besetzung wurde in einem Workshop zu queer-feministischer Raumnahme diskutiert, wie die praktischen Arbeits- und Problembereiche einer Besetzung so gestaltet und organisiert werden können, dass gängige Verhaltensmuster wie Paternalismus, Mackerverhalten, Konkurrenz oder gegenseitige Abwertungen vermieden werden können bzw. zum Gegenstand von Reflexion werden. Wie der Raum zu einem werden kann, der Spielräume abseits von Normierungen ermöglicht.
So hieß es in einem Kommuniqué der Besetzenden.
Sonntag gegen 18 Uhr begann die Polizei mit der Räumung, die sich bis kurz vor Mitternacht zog. Eine Solidemo für eine festgenommene Person dauerte bis halb zwei Uhr in der Früh.
Bericht über Hausbesetzung in Wien:
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=21957
In Graz wurde am Freitag ebenfalls ein Haus und zwar in der Annenstraße besetzt.
Das Gebäude in der Annenstraße 3 stehe – wie alle bisherigen – seit geraumer Zeit leer und eigne sich in Lage und Ausstattung ideal für die vielen Projekte, berichten die Besetzenden in einer Presseerklärungen.
Bericht über Hausbesetzung in Graz:
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=21956
Schon am Freitag hat in Wien auch eine Demonstration für Freiräume und konkret auch für den Erhalt des Wagenplatzes stattgefunden. Wir haben bereits am Freitag live darüber berichtet.
Treffpunkt war um 15.00 Uhr im Resselpark am Karlsplatz. Nach ca. einer Stunde setzte sich der bunte Zug von mehreren Wägen und Soudsystemen in Bewegung. Um ca. 18.30 erreichten die Leute den Schweizerpark, wo sie sich noch bis ca. 18:50 aufhielten.
Dann bewegten sie sich in kleinen Gruppen ins Arsenal, wo schon einige Wägen einen neuen Wagenplatz besetzt haben. Dort soll die angekündigte Wagenplatzparty stattfinden.
Die hat dann bis Sonntag 13:00 gedauert. Nachdem gefrühstück, zusammenräumt und und die Wagen startklar gemacht wurden, haben Alle mit samt Wägen den Platz verlassen. Die Polizei beschränkte sich mehr oder weniger darauf, das Geschehen zu beobachten.
In Innsbruck fand im Rahmen der „internationalen Squatterdays“ eine Freiraumdemo und darauf folgend eine Besetzung der alten Hungerburgbahntalstation statt.
Das Haus, das der Stadt Innsbruck gehört, stand seit ein paar Jahren leer, und bot sich für eine Hausbesetzung aufgrund der guten Lage und der guten Nutzbarkeit der Räume vorzüglich an.
Um circa 20 Uhr abends kreuzte dann Berichten zufolge zum erstenmal die Polizei mit 20 Einheiten auf, zog aber im Angesicht von 150 Hausbesetzern teilweise wieder ab.
Nachdem von der Polizei versichert wurde, das es keine gewaltsame Räumung bis Samstag 12:00 geben würde, tauchte um circa 2 Uhr nachts ein Vertreter der Stadt Innsbruck auf und Verhandlungen konnten starten.
Die Besetzer einigten sich nach längerem Diskutieren und großem Hin und Her dann schlussendlich dazu, mit der Forderung auf freies Geleit das Haus geschlossen zu verlassen.
Informationen zu den Besetzungen an den Freiraumaktionstagen im Internet gibt es auf at.indymedia.org, no-racism.net und freiraum.at.tt
internationale Infos auf: april2008.squat.net.