Nov 212020
 

+++ Gedenken an Novemberpogrom +++ Blockade von Rheinmetall/MAN +++ Demo gegen Schubhaft und Abschiebungen +++ Demo gegen Femizide +++ Demo gegen „Notstandsgesetzgebung“ +++ Trans Day of Rrrr* +++

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Willkommen bei der WiderstandsChronologie

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8. November 2020: Gedenken an Novemberpogrom

Wegen der Corona-Pandemie gab es heuer nur wenige Veranstaltungen zum Gedenken an die Novemberpogrome des Jahres 1938. Der jährliche Gedenkrundgang zu Orten jüdischen Lebens in verschiedenen Wiener Bezirken fand aber – mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz – trotzdem statt. Er führte heuer durch Floridsdorf. Rund 185 Menschen beteiligten sich am 8. November daran.

[Ausschnitt aus Einleitung]

Eine vollständige Aufnahme des Gedenkrundgangs kann hier gehört werden.

Mehr Informationen: https://gedenkrundgang.org/

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11. November 2020: Blockade von Rheinmetall/MAN

Am 11. November blockierten Aktivist*innen den Eingang zur Rüstungsfabrik Rheinmetall/MAN in Wien-Liesing. Sie forderten, keine Waffen an Verbündete von Dschihadisten zu liefern und Waffenexporte einzustellen. Sie erklärten auch, dass sich der Protest nicht gegen die Angestellten von Rheinmetall/MAN, sondern gegen die Unternehmenspolitik des Konzerns richte. Fahrzeuge von Rheinmetall/MAN kommen laut Erklärung der Aktivist*innen in Kriegen in Kurdistan, Syrien und an vielen anderen Kriegsschauplätzen der Welt zum Einsatz. Im Anschluss an die Blockade fand auch noch eine Demonstration statt.

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11. November 2020: Demonstration gegen Schubhaft und Abschiebungen

Zwei Wochen nach dem Tod eines in Schubhaft befindlichen Mannes aus Tschetschenien in der Justizanstalt Josefstadt und wenige Stunden vor einer geplanten Sammelabschiebung per Charterflug nach Nigeria demonstrieren am Abend des 11. November rund 160 Menschen in Wien gegen Schubhaft und Abschiebungen. [Redenausschnitte]

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13: November 2020: Demonstration gegen Femizide

Nach dem 20. Femizid in diesem Jahr in Österreich am 1. November 2020 demonstrieren in Wien am 13. November an die 200 Menschen gegen Femizide und Männergewalt – zuerst am Karlsplatz, dann spontan weiter auf der Ringstraße zum Maria-Theresien-Platz. [Redenausschnitte]

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18. November 2020: Demo gegen „Notstandsgesetzgebung“

Am 18. November demonstrierten einige linke Gruppen gegen die COVID-19-Notmaßnahmen. Zuhause abwarten bringe nicht mehr medizinisches Personal, hieß es im Aufruf. Rückzug ins Private sei ein hässliches Privileg, denn nicht alle haben 4 Wände oder 60 Quadratmeter für sich allein. Es brauche mehr Intensivbetten und mehr medizinisches Personal statt mehr Polizist*innen.

Für das Wiener Arbeiter*innensyndikat ist der Lockdown Ausdruck eines „Klassenkampfs von oben“. Das Wiener Arbeiter*innensyndikat erklärte: „Wir sollen brav weiterhackeln, ganz egal wie hoch das tägliche Ansteckungs-Risiko in den Öffis oder den Firmen auch ist. Privat sollen wir am Besten überhaupt nichts mehr tun. Die dumpfen Versuche das Weihnachtsgeschäft per jetzigem Lockdown, genauso wie die Wintersaison noch irgendwie zu retten, werden über unsere Leben gestellt. Unser aller Gesundheit verkommt zu einer reinen Kosten-Nutzen-Rechnung“, so das Wiener Arbeiter*innensyndikat.

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20. November 2020: Trans Day of Rrrr*

Rund 120 Menschen beteiligen sich am 20. November in Wien an der Demonstration anlässlich des „Trans Day of Rrrrr*
– trans*revenge, trans*rage, trans*rebellion, trans*revolution, trans*redistribution, trans*rights, trans*reparation, trans*rememberance …“
[Redenausschnitt]

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https://cba.fro.at/479886

Das war die WiderstandsChronologie. Auf Wiederhören.

 Posted by on Sa., 21. November 2020 at 18:58
Nov 072020
 

+++ Gedenken an Opfer des jihadistischen Terroranschlags +++ Aufmärsche von Corona-Leugner*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen +++ Solidarität mit Rojava +++ Solidarität mit Feminist*innen in Polen +++

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Willkommen bei der WiderstandsChronologie.

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25. Oktober 2020: Demonstration gegen Polizeigewalt in Nigeria

800 bis 1000 Menschen demonstrierten am 25. Oktober in Wien gegen Polizeigewalt in Nigeria und für die Auflösung der nigerianischen Polizei-Spezialeinheit SARS.

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26. Oktober 2020: Deserteursgedenken

Am 26. Oktober gedachten auch heuer wieder rund 60–70 Menschen beim Gedenkstein im Wiener Donaupark, wo sich die Hinrichtungsstätte der Wehrmacht befunden hatte, der Wehrmachtsdeserteure und aller anderer Opfer der NS-Militärjustiz. [Redenausschnitt]

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26. Oktober 2020: 1000–2000 Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextreme demonstrieren

Mehr als 1000 Corona-Leugner*innen, Corona-Verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextreme demonstrierten am 26. Oktober in Wien von der Ärztinnenkammer zur Oper, dort kamen noch Hunderte mehr dazu. Selbstverständlich alle ohne Maske oder Abstand. Antifaschist*innen protestierten gegen den Aufmarsch der Corona-Leugner*innen, Corona-Verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen in Hörweite.
[Redenausschnitte]

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26. Oktober 2020: „Marsch der Patrioten“

An einem so genannten „Marsch der Patrioten“, zu dem rechtsextreme Organisationen aufgerufen hatten, nahmen nach Angaben von Michael Bonvalot am 26. Oktober nur rund 50 Menschen teil.

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27. und 30. Oktober 2020: Solidarität mit in Polen gegen Abtreibungsverbote kämpfende Feminist*innen

Am 27. und am 30. Oktober demonstrierten auch in Wien hunderte Menschen gegen die Verschärfung der Abtreibungsverbote in Polen. [Redenausschnitte]

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31. Oktober 2020: Wenig Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen und Verschwörungsideolog*innen am Heldenplatz

Für den 31. Oktober hatten vorgeblich evidenzbasierte Corona-Verharmloser*innen und -leugner*innen sowie Verschwörungsideolog*innen zu einer Großkundgebung mit anschließendem Lichtermeer eingeladen. Erwartet wurden angeblich rund 15.000 Teilnehmer*innen. Gekommen sind dann allerdings bestenfalls ein paar Hundert. Das Lichtermeer wurde zu einem finsteren Lackerl mit gerade mal 220 Teilnehmer*innen.

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1. November 2020: Solidarität mit Rojava

Am 1. November demonstrierten 220 bis 250 Menschen Solidarität mit Rojava und gegen Krieg in Kurdistan. [Redenausschnitte]

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1. November 2020: Gedenken an Terroropfer in Frankreich

Ebenfalls am 1. November gedachten rund 25 Menschen vor der französischen Botschaft der Opfer jihadistischer und faschistischer Anschläge in Frankreich.

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2. November 2020: Jihadistischer Terror in Wien

Am 2. November erreichte der jihadistische Terror Wien. Mindestens ein Attentäter erschoss vier Menschen in der Wiener Innenstadt, und verletzte darüberhinaus mindestens 23 Menschen.
In den folgenden Tagen legten unüberschaubar viele Menschen an den Tatorten Blumen, Kerzen und Kränze nieder.

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4. November 2020: Demonstration im Gedenken an Opfer des Terroranschlags von Wien

Am 4. November zogen rund 650 Antifaschist*innen schweigend durch die Innenstadt. Bei der Abschlusskundgebung am Desider-Friedmann-Platz wurde bekundet: [Redenausschnitte]

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5. November 2020: Gedenken an Opfer des Terroranschlags von Wien

Am 5. November nahmen hunderte Menschen an einer von jüdischen und muslimischen Jugend- und Studierendenrganisationen veranstalteten Gedenkkundgebung am Morzinplatz teil.
[Redenausschnitte]
Die gesamte Gedenkkundgebung kann hier angehört werden: https://cba.fro.at/477368

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5. November 2020: Rechtsextreme demonstrieren nach Terroranschlag von Wien

Rund 250 Teilnehmer*innen der Gedenkkundgebung zogen anschließend zum Graben, um sich einer für denselben Abend angekündigten Demonstration unter dem Label „Die Österreicher“ auftretender identitärer Rechtsextremer in den Weg zu stellen.

220 dieser identitären Rechtsextremen hielten am Stock-im-Eisen-Platz eine Kundgebung ab, und versuchten dann als Demonstrationszug Richtung Schwedenplatz zu gehen. [Redenausschnitte]

Sie mussten ihre Demonstration aber bereits nach rund 300 Metern wegen einer Straßenblockade von Antifaschist*innen abbrechen.

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Zum Abschluss noch einmal zurück zur Gedenkkundgebung am Morzinplatz …
[Redenausschnitt]

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https://cba.fro.at/477586

Das war die WiderstandsChronologie. Auf Wiederhören.

 Posted by on Sa., 7. November 2020 at 19:59