Dez 222018
 

Willkommen bei der WiderstandsChronologie

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Am 10. Dezember war der Tag der Menschenrechte. In den Tagen darauf, am 11. und 12. Dezember, fanden einmal mehr Massenabschiebungen mit Charterflugeugen vom Flughafen Wien nach Afghanistan und Nigeria statt. 60 Menschen protestierten dagegen und zogen am 10. Dezember vom Polizeianhaltezentrum Hernalser Gürtel zum Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände.
[Interview, Ausschnitt Reden]

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Am 11. Dezember, am Abend, bevor im Nationalrat beschlossen wurde, was die Regierung als Pädagogikpaket bezeichnet, versammelten sich im kalten Winterregen mehr als 50 Eltern, Kinder und andere Unterstützer*innen der Initiative „Nicht über die Köpfe unserer Kinder hinweg“ vor dem Bildungsministerium …
[Interview]

Der Bildungsminister Faßmann war angeblich nicht da. Die Unterschriften konnten ihm wieder nicht übergeben werden. Die Petitionen können weiter unterstützt werden.

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Beschäftigte der Sozialversicherungsträger aus ganz Österreich und solidarische Versicherte beteiligten sich am 12. Dezember an einer öffentlichen Betriebsversammlung vor der Zentrale der Wiener Gebietskrankenkasse, um gegen die tags darauf vom Nationalrat beschlossene Sozialversicherungsreform zu protestieren.
Danke an Rudolf Germ für die Aufnahme, in der wir AK-Präsidentin Renate Anderl hören. [Ausschnitt aus Video von Rudolf Germ: https://youtu.be/ZRTRtn55-5Y]

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Am 13. Dezember war wieder Donnerstag. Diesmal zogen rund 2700 Menschen durch Ottakring, um gegen die rechtsextreme Regierung zu protestieren. Es waren weniger als bei den letzten Malen. Es hatte aber beinahe den Anschein, dass einige deswegen nicht gekommen sind, um die Demonstration entlang des Weges mit kleinen Einlagen überraschen zu können. Wie in einem riesigen Adventkalender gab es bei so manchem Türchen entlang des Weges Transparente, Bengalos und andere Lichter auf Balkonen und auf Häuserdächern, und zwei Mal ein riesiges Feuerwerk, eines gleich zu Beginn.
[Ausschnitte Reden]

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Zirka ein Jahr gibt es in Österreich schon die rechtsextreme Regierung von ÖVP und FPÖ. Am 15. Dezember demonstrierten in Wien deswegen 20.000 bis 25.000 Menschen, die sich damit nicht abfinden möchten.
[Ausschnitte Reden]

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Anlässlich des EU-Afrika-Forums demonstrierten am 17. Dezember rund 110 Menschen über die Reichsbrücke, um gegen die Ausbeutungs- und Abschottungspolitik der EU zu protestieren. Gesprochen haben unter anderem Fiona Herzog von der SJ Wien, die grüne Landtagsabgeordnete Faika El-Nagashi und die Bezirksvorsteher-Stellvertreterin des 1. Bezirks, Mireille Ngosso von der SPÖ.
[Ausschnitte Reden]

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Anlässlich einer Weihnachtsfeier im Innenministerium gab es am 18. Dezember ein zusätzliches Ständchen im Rahmen von Music4HumanRights vor dem Innenministerium am Minoritenplatz. Auf das gemeinsame Ansingen gegen aufkommenden Faschismus am 19. Dezember folgte aber vorerst mal eine kurze Pause. Die nächste Music4HumanRights gibt es am Dienstag, den 8. Jänner um 16:30 am Minoritenplatz.

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Millionen Menschen fliehen weltweit vor bewaffneten Konflikten und Kriegen. Geführt werden die Kriege und Konflikte mit Waffen, die unter anderem in Österreich produziert werden. Gegen Waffenexporte aus Österreich protestierte am 18. Dezember die Sozialistische Jugend vor dem Bundeskanzleramt.

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Am 19. Dezember wurde vor der ungarischen Botschaft in Wien Solidarität mit mit den laufenden Protesten gegen die ungarische Regierung demonstriert.

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Für 20. Dezember war eine Kundgebung vor der Botschaft der USA angekündigt zur Unterstützung der Menschen in Nordsyrien/Rojava. Damit sollte der Befürchtung Ausdruck verliehen werden, dass die USA in Zusammenhang mit ihrem angekündigten Rückzug einem türkischen Angriff auf Kurd*innen zugestimmt haben.

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Schüler*innen, Lehrlinge, Studierende und andere Menschen trafen sich am Vormittag des 21. Dezembers vor den Parlamentscontainern am Heldenplatz zu einem Streik für das Klima – einem stillen Protest mit Schildern nach dem Vorbild der schwedischen Schülerin und Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg. die sich im August mit einem Schild „Schulstreik für das Klima“ vor den schwedischen Reichstag gestellt hatte. Zigtausende Menschen in hunderten Städten folgten seitdem weltweit ihrem Beispiel.

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https://cba.fro.at/391710

Das war die WiderstandsChronologie.
Auf Wiederhören.

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 Posted by on Sa., 22. Dezember 2018 at 16:07
Dez 082018
 

Willkommen bei der WiderstandsChronologie.

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Zum Auftakt der heurigen 16 Tage gegen Gewalt an Frauen demonstrierten in Wien FrauenLesbenMigrantinnen am 25. November vom Karl-Kantner-Park zum Bahnhof Ottakring.

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Immer noch treffen sich am Dienstag oder Mittwoch zahlreiche Menschen vor dem Innenministerium am Minoritenplatz, um unter dem Motto „Music4HumanRights“ um gegen den aufkommenden Faschismus anzusingen. Das nächste Mal am Dienstag, dem 11. Dezember, und am Mittwoch, dem 19. Dezember, jeweils um 16.30 am Minoritenplatz. Danach legen sie eine Pause bis zum 8. Jänner ein.

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Trotz eher frischer Temperaturen irgendwo unter dem Gefrierpunkt, demonstrierten auch am Donnerstag, dem 29. November in Wien wieder rund 3000 Menschen gegen die rechtsextreme Regierung. Schwerpunktthema in einer Woche, die mit einem Warnstreik der Eisenbahner*innen begonnen hatte, waren gegenwärtige, kommende und überhaupt alle nötigen Arbeitskämpfe.
[gebauter Beitrag mit Ausschnitten aus Reden und Musikdarbietungen]

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Das Gericht der Europäischen Union hat im November entschieden, dass die kurdische Arbeiter*innenpartei PKK zu Unrecht auf der EU-Terrorliste geführt werde. Trotzdem ist die PKK in Deutschland seit 25 Jahren verboten. In Österreich plant die Regierung, die Verwendung von Symbolen der PKK zu verbieten. Gegen das Verbot der PKK wurde am 1. Dezember in mehreren Städten demonstriert, auch in Wien gingen dagegen am 1. Dezember 180 Menschen auf die Straße. [Interview]

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Am 4. Dezember forderten in St. Pölten vor dem Landhaus Demonstrant*innen mit dem Slogan „Waldhäusl, putz dich“ den Rücktritt des rechtsextremen Landrats, nachdem dieser minderjährige Asylwerber*innen in ein Quartier in Drasenhofen bringen und dort quasi unter Hausarrest stellen hat lassen, wie es etwa die Asylkoordination formulierte.

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Anlässlich der UN-Klimakonferenz war die Klima-, Umwelt- und Verkehrspolitik der ÖVP-FPÖ-Regierung am 6. Dezember das Hauptthema der Donnerstagsdemo, an der sich diesmal rund 3500 Personen beteiligten. Während einer Zwischenkundgebung beim Verkehrsministerium wurde von Aktivist*innen am Dach des Ministeriums ein Transparent entrollt und mit einer Pyrotechnik-Show drauf aufmerksam gemacht.
Am 13. Dezember ist wieder Donnerstag. Treffpunkt ist am Donnerstag, dem 13. Dezember um 18 Uhr am Yppenplatz in Ottakring. Danach wird es eine Pause bis zum 10. Jänner geplant. [Ausschnitte aus Reden]

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Von 17. November bis 7. Dezember fand in Ottakring eine Hausbesetzung statt. Besetzt worden war ein Haus in der Neulerchenfelder Straße 35, von den Besetzer*innen „Nele“ genannt, in dem sich früher die Druckerei REMAprint befunden hatte, und das seit deren Konkurs leer gestanden war. Anfänglich war das Haus still besetzt. Es wurde zum Wohnen und für nur in kleinen Kreisen bekannte Veranstaltungen genutzt. Spätestens am 5. Dezember wurde die Besetzung öffentlich bekannt. Daraufhin hängten die Besetzer*innen Transparente auf, luden zu Nachbarschaftscafés und öffentlichen Veranstaltungen. In zwei großen Hallen und weiteren Räume wollten die Besetzer*innen Nutzungen unter anderem als Café, Atelier, Trainingsraum, Werkstatt oder Kino ermöglichen. Noch am 6. Dezember wurde ein Skatepark eröffnet.
Am 7. Dezember wurde das Haus von der Polizei geräumt. Einige Besetzer*innen wurden mit Hilfe der Feuerwehr vom Dach geholt. 16 Personen wurden nach Angabe der Polizei festgenommen. Nun werde laut Polizei die Vorschreibung eines Ersatzes der Einsatzkosten geprüft.
Das Haus in der Neulerchenfelder Straße 35, das sich laut Besetzer*innen im Eigentum der Firma DAW Leasing Gmbh. befindet, steht jetzt wieder leer.

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https://cba.fro.at/390344

Das war die WiderstandsChronologie. Auf Wiederhören.

 Posted by on Sa., 8. Dezember 2018 at 18:27