Okt 232021
 

+++ Frauen gegen Taliban +++ Proteste gegen System Kurz +++ Blockaden des rechten christlich-fundamentalistischen „Marschs fürs Leben“ +++ Proteste von Elementarpädagog*innen, Lehrer*innen, Eltern und Kindern +++

Willkommen bei der WiderstandsChronologie.

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10. Oktober 2021: Frauen gegen Taliban

Bis zu 120 Menschen beteiligten sich am 10. Oktober am Wiener Stephansplatz an einer Kundgebung im Rahmen des internationalen Protests von Frauen gegen die Taliban. Gegen Verhandlungen, Rohstoffdeals und Abschiebeabkommen, für Aufnahme statt Abschiebungen. [Redenausschnitte]

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12. und 14. Oktober 2021: Proteste von Beschäftigten in Kindergärten und Horten

Tausende Menschen nahmen am 12. Oktober an einer öffentlichen Betriebsversammlung von Beschäftigten in den Wiener privaten Kindergärten und Horten teil und forderten mehr Zeit für die Kinder, mehr KollegInnen und ausreichende Finanzierung. Danke an WienTV für die Aufnahme.

Am 14. Oktober protestierte das Personal der öffentlichen Kindergärten der Stadt Wien.

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9. und 12. Oktober 2021: Proteste gegen „System Kurz“

Nachdem am 9. Oktober der damalige Bundeskanzler Kurz seinen Rücktritt bekanntgegeben hat, wurde am Ballhausplatz gefeiert und artikuliert, dass ein Rücktritt des Bundeskanzlers nicht reiche.

Am 12. Oktober, dem Tag der Sondersitzung des Nationalrats nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Kurz, demonstrierten mit denselben Anliegen zwischen 400 und 700 Menschen vor der Parlamentsbaustelle am Ring. [Redenausschnitte]

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16. Oktober 2021: Blockaden des rechten christlich-fundamentalistischen „Marschs fürs Leben“

Am 16. Oktober demonstrierten hunderte Menschen gegen den so genannten Marsch fürs Leben von rechten christlichen Fundamentalist*innen und Abtreibungsgegner*innen An diesem so genannten Marsch fürs Leben nahmen heuer rund 1200 Menschen teil, unter ihnen auch bekannte Rechtsextreme sowie rechte Politiker*innen [Redenausschnitt].

Der Marsch fürs Leben wurde drei Mal durch Sitzblockaden der Gegendemonstrant*innen aufgehalten und musste auf eine stark verkürzte Route ausweichen.

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19. Oktober 2021: Kinder, Eltern und Pädagog*innen demonstrieren gegen Sparpaket an Schulen

Am 19. Oktober demonstrierten Kinder, Eltern und Pädagog*innen unter dem Motto „Wir schreien so lange, bis ihr uns hört, macht mit für eine bessere Schule, jetzt“ gegen die neuen Kontingentvergaben von NEOS-Stadtrat Wiederkehr. Danke Eva für diesen Beitrag. [gebauter Beitrag]

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22. Oktober: Kundgebung gegen Anti-Abtreibungsgesetz in Polen und für offene Grenzen

Am 22. Oktober fand vor der polnischen Botschaft eine Kundgebung für Bewegungsfreiheit und legalen Zugang zu Abtreibungen statt.

Das unmenschliche Anti-Abtreibungsgesetz in Polen sei von denselben christlichen Fundamentalist*innen verkündet worden, welche auch den Tod von Menschen verursachen, die an der Ostgrenze der EU zwischen Polen und Belarus Schutz suchen, erklärten die Demonstrant*innen. Pushbacks haben in den letzten Wochen mindestens 5 Menschen getötet und die Situation werde immer schlimmer, nicht nur in Polen, sondern auch in anderen EU-Grenzländern.

Gefordert wurde vollständige Entkriminalisierung von Abtreibungen, Zugängliche, kostenlose, lokale Abtreibungen sowie offene Grenzen und Freizügigkeit.

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Außerdem:

Ebenfalls am 22. Oktober demonstrierten in Floridsdorf wieder Radfahrer*innen für Radwege auf der Brünner Straße und Prager Straße in das Bezirkszentrum sowie diesmal auch für Maßnahmen auf der Jedleseer Straße.

Außerdem wird immer noch mit einem Protestcamp in Hirschstetten gegen den Lobautunnel und damit zusammenhängende Straßen- und Autobahnprojekte protestiert, sowie werden weiterhin Baustellen für die Stadtstraße Aspern besetzt. Mehr Informationen, auch über Unterstützungs- und Beteiligungsmöglichkeiten gibt es auf lobeibleibt.at

Wie jeden dritten Freitag im Monat fand am 15. Oktober eine Critical-Mass-Fahrradfahrt statt.

Weiterhin wird auch immer noch jeden Donnerstag um 18 Uhr beim Omofumastein am Platz der Menschenrechte gegen die Regierung protestiert.

Die Omas gegen rechts halten weiterhin immer wieder Mahnwachen unter dem Motto Abstand halten gegen rechts ab.

Und jeden Freitag finden weiterhin Mahnwachen für den in Saudi-Arabien inhaftierten Menschenrechts-Blogger Raif Badawi statt.

Vermutlich gab es auch wieder einiges, was ich nicht mitbekommen habe.

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https://cba.fro.at/524232

Das war die WiderstandsChronologie. Auf Wiederhören.

 Posted by on Sa., 23. Oktober 2021 at 16:29
Okt 092021
 

Willkommen bei der WiderstandsChronologie.

+++ Lobauer Erklärung +++ Basti Tschau +++ Klimaproteste gegen Steuerreform +++ Solidarität mit Geflüchteten zwischen Belarus und Polen +++

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28. September 2021: Demo für Abtreibungsrecht

Am 28. September, dem internationalen Tag für legale, freie und sichere Abtreibung fand heuer wieder auf der Mariahilfer Straße eine Demonstration für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen über ihre Körper statt.

Am 2. Oktober gab es vor der amerikanischen Botschaft eine Kundgebung gegen das Abtreibungsverbot in Texas.

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1. Oktober 2021: Radeln for Future

Am 1. Oktober beteiligten sich rund 200 Menschen am Radeln For Future und fuhren zur besetzten Stadtautobahnbaustelle in der Hirschstettner Straße.

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2. Oktober 2021: Demo gegen Impfungen und antifaschistische Gegenproteste

Am 2. Oktober demonstrierten wieder – nach bloßen Schätzungen von mir und dem Presseservice Wien – zwischen 1000 und 1500 Verschwörungsideolog*innen, Corona-Leugner*innen und auch wieder Rechtsextreme gegen Impfungen und andere Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie.

[Redenausschnitte]

Gleichzeitig fand dagegen eine antifaschistische Fahrraddemo mit nach Polizeiangaben zirka 150 Teilnehmer*innen statt, der es auch einmal gelang, bis zur Karlskirche ganz knapp neben die Kundgebung der Verschwörungsideolog*innen, Corona-Leugner*innen und Rechtsextremen vorzudringen. Sie wurden von der Polizei abgedrängt.

Die Abschlusskundgebung der antifaschistischen Fahrraddemo wurde im Votivpark von Rechtsextremen angegriffen. Der Angriff konnte zurückgeschlagen werden, berichtete die Autonome Antifa Wien. Die Polizei kesselte die Antifaschist*innen ein. Die Angreifer*innen seien nach Angaben der Autonomen Antifa Wien von der Polizei nicht angehalten worden.

 

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3. Oktober 2021: Zapatist*innen besuchen neuerlich Lobau-bleibt-Protestcamp

Am 3. Oktober besuchten neuerlich Zapatist*innen und Compañer*as vom indigenen Nationalkongress im Rahmen ihrer durch Europa führenden Reise für das Leben das Lobau-bleibt-Protestcamp in Hirschstetten. Diesmal erzählten sie ausführlich von ihren Erfahrungen und Perspektiven. Daran anschließend diskutierten sie mit Vertreter:innen der Menschen und Organisationen im Protestcamp.

Ein Mitschnitt der Gespräche im Lobau-Protestcamp am 3. Oktober kann hier gehört werden: https://cba.fro.at/520713

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5. Oktober 2021: Lobauer Erklärung

Am 5. Oktober präsentierten Klima- und Umweltaktivist*innen sowie -Wissenschafter*innen wie Wolfgang Rehm von der Umweltorganisation VIRUS, Helga Kromp-Kolb, Hermann Knoflacher, Barbara Laa, Lucia Steinwender von System Change not Climate Change, Bernd Lötsch, Peter Weish und Clara Pories von Fridays for Future eine „Lobauer Erklärung“ als Manifest für verantwortungsvolle Klima- und Umweltpolitik und gegen die Lobau-Autobahn.

Darin ist unter anderem zu lesen, dass die Lobau-Autobahn das größte, teuerste und umweltschädlichste Autobahnbauvorhaben Österreichs sei. Dies gelte umso mehr, wenn die Satellitenprojekte „S8 Marchfeldschnellstraße“, „S1 Spange Seestadt“ und die Stadtautobahn „Stadtstraße Aspern“ hinzugezählt werden.

Die Lobau-Autobahn – stellvertretend für den gesamten fortgesetzten Autobahnneubau – sei ebenso wie Hainburg und Zwentendorf ein Symbol dafür, wie es mit einer verfehlten Umweltpolitik nicht mehr weitergehen könne. Der Verkehr sei hauptverantwortlich für das Klimaversagen Österreichs.

Die Absage des Projekts sei ein notwendiger Beginn dafür, dass Österreich seinen gerechten Beitrag für einen Planeten erbringt, auf dem eine lebenswerte Zukunft für alle möglich ist!

[Ausschnitte aus Statements]

Die komplette Präsentation der Lobauer Erklärung gibt es hier zu hören: https://cba.fro.at/520706

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7. Oktober 2021: Basti-Tschau-Kundgebung

Am 7. Oktober, einen Tag nach Hausdurchsuchungen im Bundeskanzleramt und bei der ÖVP forderten mehr als 5000 Personen vor der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse den Rücktritt von Bundeskanzler Kurz wegen der Ermittlungen gegen ihn und sein engstes Umfeld wegen des Vorwurfs von Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit. Ein paar hundert Demonstrant*innen zogen danach noch zum Bundeskanzleramt und zu den Parlamentspavillons am Heldenplatz.

[Redenausschnitte]

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8. Oktober 2021: Kundgebung für Corona-Bonus für alle Pflege-Beschäftigten

Am 8. Oktober fand auf der Mariahilfer Straße eine Kundgebung für einen Corona-Bonus für alle Beschäftigten im Rahmen der Pflege, auch für AssistentInnen und Heimhilfen, in der 24-Stunden-Betreuung, in der Behindertenarbeit, in Kinder- und Jugendwohngruppen, in der Flüchtlingshilfe, in Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen und in der Wohnungslosenhilfe sowie für echte Verbesserungen im gesamten Gesundheits- und Sozialbereich statt.

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8. Oktober 2021: Proteste gegen für Klimarettung unzureichende Steuerreform

Ebenfalls am 8. Oktober demonstrierten mehr als 150 Menschen mit Fridays for Future am Heldenplatz gegen die für eine Klimarettung völlig unzureichenden Steuerreformpläne der Regierung. [Redenausschnitte]

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8. Oktober 2021: Solidarität mit Geflüchteten im Niemandsland zwischen Belarus und Polen

Rund 20 Menschen demonstrieren am 8. Oktober beim Omofumastein am Platz der Menschenrechte Solidarität mit Geflüchteten, die im Niemandsland zwischen Stacheldrahtzäunen von Belarus und Polen ohne Versorgung festsitzen. Auch Pushbacks ins Niemandsland finden statt, von Kindern ab 1,5 Jahren. [Redenausschnitt]

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Außerdem

… gab es unter anderem

weiterhin jeden Donnerstag um 18 Uhr Kundgebungen gegen die Regierung am Platz der Menschenrechte,

freitags Mahnwachen für den in Saudi-Arabien inhaftierten Menschenrechts-Blogger Raif Badawi.

und wohl auch wieder einiges mehr, das ich nicht mitbekommen habe.

Und – wie schon erwähnt – gibt es seit mittlerweile mehr als einem Monat das Lobau-bleibt-Protestcamp in Hirschstetten bei der Anfanggasse sowie Besetzungen der Baustellen der Stadtstraße Aspern bei der U-Bahnstation Hausfeldstraße und bei der Hirschstettner Straße 44. Aktuelle Informationen gibt es dazu ab sofort laufend auf lobaubleibt.at

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https://cba.fro.at/521447

 Posted by on Sa., 9. Oktober 2021 at 20:02