6. Jänner 2025: Kundgebung gegen Kickl als Bundeskanzler
Vor und während eines Gesprächs von FPÖ-Obmann Kickl mit Bundespräsident Van der Bellen, bei dem Kickl den Auftrag zur Regierungsbildung erhielt, demonstrierten am 6. Jänner 2025 500 bis 800 Personen neben der Präsidentschaftskanzlei gegen Kickl als Bundeskanzler. Zu der Kundgebung hatten die östereichischen jüdischen Hochschüler*innen aufgerufen gehabt.
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9. Jänner 2025: Zigtausende bei Kundgebung und „Menschenkette“ gegen einen rechtsextremen Bundeskanzler
Zigtausende Menschen protestierten am 9. Jänner 2025 rund um das Bundeskanzl*amt gegen eine rechtsextreme Regierung und einen rechtsextremen Bundeskanzler. Von einer – wie sie geplant war – bloßen Menschenkette ums Bundeskanzl*amt kann wohl nicht mehr die Rede sein, da die Gassen um den Gebäudekomplex von zigtausenden Antifaschist*innen verstopft gewesen sind.
Nach meiner Berechnung unter Berücksichtigung der benutzten Flächen und der teilweise enormen Dichte der Menschen dürften zwischen 30.000 und 40.000 Menschen teilgenommen haben.
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12. Jänner 2025: Ghostbike-Ride zur Ostbahnbrücke
Rund 50 Personen gedachten am 12. Jänner 2025 beim Eisenbahnübergang über die Strecke von Wien Stadlau zum Bahnhof Wien Lobau Hafen bei der Ostbahnbrücke jener Radfahrerin, die dort am 24. November 2024 bei einem Zusammenprall mit einem Güterzug getötet worden war, und hängten zur Erinnerung ein „Ghostbike“ an.
„Ghostbikes“ sind weiß bemalte Gedenk-Fahrräder für getötete Radfahrer*innen – zur Erinnerung, zur Mahnung und als Zeichen der Betroffenheit.
Das Ghostbike wurde mit einem „Ghostbike-Ride“ von 28 aus Kaisermühlen anradelnden Personen hintransportiert.
Die Eisenbahnkreuzung ist nur mit Andreaskreuz und Sichtraum gesichert. Früher wurde vom Triebfahrzeug sich annähernder Züge auch das Signal „Achtung“ abgegeben (gepfiffen). Das wurde aber nach Lärmbeschwerden abgeschafft. Stattdessen wurde ein Gitterlabyrinth errichtet, das aber keine zusätzliche Sicherheit verschafft, sondern Radfahrer*innen so viel Konzentration abverlangt, um ohne zu stürzen durchzukommen, dass sie vom Schauen, ob ein Zug kommt, abgelenkt sind.
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16. Jänner 2025: Donnerstagsdemo gegen rechtsextreme Regierung
Rund 700–1000 Menschen kamen auch am Donnerstag, dem 16. Jänner 2025, trotz nur weniger Ankündigungen, auf den Ballhausplatz, um beim Deserteursdenkmal zwischen Bundeskanzl*amt und Präsidentschaftskanzlei gegen eine rechtsextreme Regierung zu demonstrieren.
Aufnahme der Reden auf der Kundgebung: ⇒https://cba.media/693159
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23. Jänner 2025: Antifaschistische Proteste gegen rechtsextreme Veranstaltung mit Höbelt im Ferdinandihof
300–400 Antifaschist*innen protestierten am Donnerstag, den 23. Jänner 2025, bei der Wehrgasse in Wien 5 gegen eine Veranstaltung mit dem rechtsextremen Historiker Lothar Höbelt im Ferdinandihof. Zu diesem Protest haben auch die Organisator*innen der neuesten Donnerstagsdemos aufgerufen.
Die Versammlung verlief von 18:00 bis ca. 19:50 ohne Zwischenfälle. Als Demonstrant*innen als Demozug Richtung Kettenbrückengasse gemeinsam abziehen wollten, griff die Polizei überraschend (ohne Ankündigung) an und zog vereinzelt Antifaschist*innen aus der Menge. Einzelne wurden nach ID-Feststellung und Durchsuchung von Taschen und Rucksäcken wieder freigelassen. Andere wurden zur weiteren Beamtshandlung in die abgesperrte Wehrgasse abgeführt.
In weiterer Folge wurden noch weitere Demonstrant*innen aus dem angezeigten Versammlungsort bei der Falco-Stiege und beim Weggehen über den Parkplatz auf der Naschmark-Seite der Brücke beamtshandelt und teilweise in die Wehrgasse abgeführt.
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24. Jänner 2025: Demo gegen Rechtsextreme im Gemeinderat in Wolkersdorf im Weinviertel
In Wolkersdorf im Weinviertel demonstrierten am 24. Jänner 2025 rund 90 Personen gegen Rechtsextreme im Gemeinderat. Bei der Gemeinderatswahl am 26.1.2025 kandidiert der als Identitärer bekannt gewordene Elias Schuch auf Platz 3 der FPÖ-Liste.
Aufnahme der Auftaktkundgebung beim Bahnhof Wolkersdorf und dem Abschluss beim Wolkersdorfer Rathaus: ⇒https://cba.media/694316
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27. Jänner 2025: Jetzt-Zeichen-setzen-Gedenkveranstaltung am Holocaust-Gedenktag 27. Jänner 2025 am Heldenplatz
1000–2000 Personen gedachten am 27. Jänner 2025, 80 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau und möglicherweise wenige Tage vor Angelobung der ersten rechtsextrem geführten Regierung seit 80 Jahren, mit der Plattform „Jetzt Zeichen Setzen“ am Heldenplatz in Wien der in der Shoah ermordeten Jüd*innen, der im Porajmos ermordeten Rom*nja und Sinti*zze sowie aller Opfer des Nationalsozialismus.
Aufnahme der kompletten Gedenkversammlung: ⇒https://cba.media/694642
28. Jänner 2025: Antifaschistischer Budenbummel
Rund 400 Personen beteiligten sich am 28. Jänner 2025 in Wien am antifaschistischen Budenbummel, um kurz nach dem Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz auf die antisemitischen und NS-verherrlichenden Kontinuitäten deutschnationaler Burschenschaften hinzuweisen.
Hoffen auf ein besseres Morgen oder Koffer packen?
Die mitunter beklemmenden Reden vor dem antifaschistischen Budenbummel am 28.1.2025 in Wien sind durchwegs hörenswert …
Aufnahme der Auftaktkundgebung: ⇒https://cba.media/694794
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30. Jänner 2025: Donnerstagsdemo
Rund 220-300 Menschen kamen am 30. Jänner zur Donnerstagsdemo auf den Ballhausplatz in Wien, um gegen eine rechtsextreme Regierung zu demonstrieren.
Die Reden zum Nachhören: ⇒https://cba.media/695126
Anm.: Am Donnerstag, den 6. Feber findet keine Kundgebung statt, weil für den 4. Feber eine Großdemo geplant ist, der Donnerstag diese Woche also auf einen Dienstag fällt
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31. Jänner 2025: Hochschulen gegen rechts
Rund 1200–1500 Personen beteiligten sich an der ÖH-Demonstration „Hochschulen gegen Rechts“ – für freie Hochschulen und gegen Blauschwarz.
Die Reden auf der Auftaktkundgebung am Karlsplatz, der Zwischenkundgebung beim Bundeskanzl*amt und der Schlusskundgebung im Sigmund-Freud-Park zum Nachhören: ⇒https://cba.media/695306
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