Jan 302021
 

+++ Fahrradbot*innen für betriebliche Mitbestimmung für freie Dienstnehmer*innen +++ Zweites Wochenende für Moria +++ Donnerstage fürs Donaufeld +++ Budenbummel +++ Proteste und Blockaden gegen Abschiebungen von Wiener Schüler*innen +++ Solidarität mit tschetschenischen Geflüchteten +++ Solidarität statt Krise +++

Willkommen bei der WiderstandsChronologie

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19. Jänner 2021: Fahrradbot*innen für betriebliche Mitbestimmung für freie Dienstnehmer*innen

Während am 19. Jänner im Catamaran des ÖGB die (Fahrrad)bot*innen-Kollektivvertragsverhandlungen stattfinden, demonstrieren davor ~40 Personen mit dem Riders Collective – unterstützt von der Gewerkschaft VIDA – für echte betriebliche Mitbestimmung für freie Dienstnehmer*innen, eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns und bezahlten Krankenstand. [Interview mit RidersCollective]

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen wurde für angestellte Fahrradbot*innen 2,2% Lohnerhöhung und eine Anhebung des Kilometergeldes von 0,14 € auf 0,24 € erreicht – aber eben nur für das Drittel der Bot*innen, das angestellt ist.

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23./24. Jänner 2021: Zweites Wochenende für Moria

Wie auch schon am Wochenende 16./17. Jänner wurde am 23. und 24. Jänner wie auch in anderen Städten Österreichs im Sigmund-Freud-Park ein „Wochenende für Moria“ begangen. Mit Übernachtungen in Zelten und einem Lichtermeer wurde unter anderem die Evakuierung der menschenunwürdigen Lager für geflüchtete Menschen und deren Aufnahme hier und jetzt gefordert.

[Redenausschnitt]

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21. und 28. Jänner 2021 und …: Donnerstage fürs Donaufeld

Seit Monaten protestieren zahlreiche Menschen gegen die geplante Verbauung des Donaufelds im 21. Bezirk. Am Donnerstag, den 21. Jänner nahmen rund 65 Menschen an der Demo „Donnerstag fürs Donaufeld“ teil. Am 28. Jänner bei starkem Regen 16. Die nächste Demonstration „Hände weg vom Donaufeld“ findet am 11. Februar als Faschingsumzug statt, bei dem sich die Teilnehmer*innen als Tiere des Donaufelds verkleiden sollen. Treffpunkt ist am 11. Februar um 17 Uhr an der Ecke Nordbahngasse/Fultonstraße. [Redenausschnitt] Danke an Eva für die Aufnahme.

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27. Jänner 2021: Antifaschistischer Budenbummel

Am 27. Jänner, dem Tag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau thematisieren in Wien rund 300 Antifaschist*innen im Rahmen eines „Budenbummels“ zu den Häusern deutschnationaler Burschenschaften den Antisemitismus der deutsch-völkischen Verbindungen. [Redenausschnitt]

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27. und 28. Jänner 2021: Proteste und Blockaden gegen Abschiebungen von Wiener Schüler*innen

In den frühen Morgenstunden des 28. Jänner wurde die zwölfjährige Wiener Schülerin Tina, ihre vierjährige Schwester und ihre Mutter sowie die zwanzigjährige Wiener Schülerin Sona, ihr Bruder und ihre Eltern nach Georgien bzw. Armenien abgeschoben.

Am 27. Jänner demonstrierten dagegen bereits untertags vor allem Kolleg*innen der Schüler*innen vor dem Familienabschiebezentrum in der Zinnergasse und winkten ihren Freund*innen über die Mauer zu.

In der Nacht wurden es nach Angaben des Presseservice Wien rund 120 Menschen, die rund um das Abschiebezentrum gegen die Abschiebungen protestierten. Unter ihnen antirassistische Aktivist*innen, Mitschüler*innen und auch Politiker*innen von SPÖ, NEOS und Grünen. Ein Polizeikonvoi, mit denen die Schüler*innen und ihre Familienangehrigen zum Flughafen gebracht werden sollten, wurde stundenlang blockiert. Kurz vor 5 Uhr früh wurden die Sitzblockaden von der Polizei mit WEGA und Hundestaffel geräumt. Die Abschiebungen wurden planmäßig durchgeführt.

Am Abend des 28. Jänner demonstrierten 1000–1300 Personen von der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse zum Innenministerium – gegen Abschiebungen, gegen die Politik der Unmenschlichkeit und für ein Bleiberecht für alle! Am Minoritenplatz trafen sie auf hunderte Menschen, die sich dort bereits zu einer von vor allem sozialdemokratischen Jugendorganisationen organisierten Kundgebung gegen Abschiebungen versammelt hatten.

[Redenausschnitte]

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29. Jänner 2021: Solidarität mit tschetschenischen Geflüchteten in Schubhaft

Am 29. Jänner demonstrierten rund 40 Menschen vor dem Polizeianhaltezentrum Hernalser Gürtel Solidarität mit tschetschenischen Geflüchteten, die am 31. Jänner nach Russland abgeschoben werden sollen und in Schubhaft in Hungerstreik getreten sind. [Redenausschnitt]

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30. Jänner 2021: Solidarität statt Krise

Am 30. Jänner demonstrierten nach Angaben von Michael Bonvalot rund 150 Menschen beim Deserteursdenkmal am Ballhausplatz für Solidarität statt Krise, gegen prekäre Arbeitsverhältnisse, Arbeitslosigkeit und Massenverarmung – für Arbeitszeitverkürzung, ein unbefristetes Arbeitslosengeld mit 80 % Nettoersatzrate und Löhne, die ein gutes Leben ermöglichen, für den massiven Ausbau des Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsbereiches, gegen Rechtsextremismus und Verschwörungsmythen, für eine Welt ohne Wirtschafts-, Klima- und Gesundheitskrisen.

Aufgerufen hatten unter anderem der KZ-Verband Wien und die Offensive gegen rechts.

Eine für den 31. Jänner geplante Demonstration der Plattform für eine menschliche Asylpolitik unter dem Motto „Unsere Solidarität gegen Coronaleugner*innen, Faschismus und FPÖ“ wurde von der Polizei untersagt.

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30. Jänner 2021: Corona-Verharnloser*innen, -leugner*innen, Verschwörungsideolog*innen …

Untersagt wurden auch zahlreiche geplante Versammlungen von Corona-Leugner*innen, Corona-Verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen. Am 30. Jänner kamen lediglich rund 50 von ihnen trotzdem zum Heldenplatz. Die Organisatorin, Jennifer K., wurde festgenommen. Versuche, Corona-Spaziergänge auf der Ringstraße und beim Stephansplatz abzuhalten, wurden von der Polizei unterbunden. Laut Polizei kam es zu 213 Anzeigen wegen Missachtung der COVID-19-Bestimmungen, einer gemäß Verbotsgesetz, 13 sonstige verwaltunsgrechtliche Anzeigen, fünf Organmandate und insgesamt 2 Festnahmen.

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https://cba.fro.at/487852

Das war die WiderstandsChronologie. Auf Wiederhören.

 Posted by on Sa., 30. Januar 2021 at 19:44
Jan 172021
 

Willkommen bei der WiderstandsChronologie

+++ Mahnwachen für Assange +++ ReDo: Wieder Donnerstag +++ Aktionstag gegen UG-Novelle +++ Antifaschistische Blockade von bis zu 15.000 Corona-Leugner*innen, -Verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen +++

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4. und 6. Jänner 2021: Mahnwachen für Julian Assange

Am 4. und 6. Jänner demonstrierten jeweils 10 bis 15 Menschen am Stock-im-Eisen-Platz für die Freilassung des Wikileaks-Journalisten Julian Assange. Am 4. Jänner hatte ein Gericht in London eine Auslieferung an die USA abgelehnt. Eine Freilassung gegen Kaution war am 6. Jänner aber ebenfalls abgelehnt worden. [Interview]

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Seit 7. Jänner 2021: Wieder Donnerstag

Seit dem 7. Jänner ist es für eine noch kleine Gruppe von Menschen an jedem Donnerstag wieder Zeit, um gegen die Regierung zu demonstrieren, weil diese auch ohne FPÖ nicht weniger rechts geworden sei, sagen die Demonstrant*innen. Am 7. Jänner versammelten sich 18 Personen am Ballhausplatz. Am 14. Jänner musste wegen einer Bannmeile auf den Maria-Theresien-Platz ausgewichen werden. Ab dem 21. Jänner wollen sie sich jeden Donnerstag um 18 Uhr beim Marcus-Omofuma-Stein am Platz der Menschenrechte versammeln. [Interview]

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9. Jänner 2021: Gedenken an 2013 erschossene Kurdinnen

Wie das Presseservice Wien berichtete, gedachten am 09.01.2021 rund 60 Personen vor der französischen Botschaft dreier Frauen der kurdischen Bewegung, die 2013 in Paris vom türkischen Geheimdienst erschossen worden waren.

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9. Jänner 2021: Gegen Femizide

Bei der ersten Demonstration gegen Femizide im neuen Jahr wurde am 9. Jänner gegen die Erschießung einer Pensionistin durch die Polizei am 5. Jänner protestiert.

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12. Jänner 2021: Aktionstag gegen UG-Novelle

Am 12. Jänner demonstrierten am bundesweiten Aktionstags gegen die Novelle des Universitätsgesetzes allein in Wien rund 1800 Menschen für Solidarität statt Ausgrenzung an den Universitäten. Sie zogen vom Bildungsministerium am Minoritenplatz über die Uni Wien und die Akademie der bildenden Künste bis zur TU, wo allerdings nur mehr rund 700 von ihnen ankamen.

[Redenausschnitte]

Danke an Eva für einen Teil der Aufnahmen von der Bildungbrennt-Rede.

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16. Jänner 2021: 10–15.000 bei Aufmarsch von Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen +++ Blockade durch Antifaschist*innen

Am 16. Jänner demonstrierten nach Angaben von Michael Bonvalot rund 800 Antifaschist*innen gegen eine Großdemonstration von Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen. Einigen Antifaschist*innen gelang es mit Blockaden auf Höhe Stubentor, den Aufmarsch der Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen mehr als eine halbe Stunde aufzuhalten.

Die Polizei löste die antifaschistischen Blockaden auf, kesselte Antifaschist*innen stundenlang ein, nahm die Identitäten der Beteiligten auf, zeigte sie an und nahm einige Antifaschist*innen fest.

Kundgebungen und Demonstration der Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen wurden trotz massiver Verstöße nicht zuletzt gegen die geltende 2. COVID-19-Notmaßnahmenverordnung ermöglicht und beschützt.

Nach meiner Zählung zogen nach parallelen Auftaktkundgebungen am Heldenplatz und Maria-Theresien-Platz rund 10.000 bis 15.000 Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextreme über die Ringstraße und den Franz-Josefs-Kai zurück zu Heldenplatz und Maria-Theresien-Platz – nahezu alle ohne den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz und ohne Einhaltung des vorgeschriebenen Mindestabstands.

Zur Missachtung der Corona-Schutzmaßnahmen war auch ausdrücklich aufgerufen worden.

Unter den Demonstrant*innen war auch HC Strache, der allerdings – im Gegensatz etwa zu einem Politiker der deutschen AfD – nicht reden durfte. Weiters befanden sich unter den Demonstrant*innen bekannte Rechtsextreme wie Gottfried Küssel, Georg Immanuel Nagel und zahlreiche Identitäre. [Redenausschnitte]

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16./17. Jänner 2021: Ein Wochenende für Moria

In der Nacht vom 16. auf den 17. Jänner fand im Sigmund-Freud-Park ein Camp in Solidarität mit jenen Menschen, die unter unmenschlichen Bedingungen in Flüchtlingslagern leben müssen, statt. Zu einem Lichtermeer am Abend des 16. Jänners kamen mehr als 300 Personen. Gefordert wurde unter dem Motto „Ein Wochenende für Moria“ unter anderem die Evakuierung von Lagern wie in Moria, Kara Tepe, … und die Aufnahme von Geflüchteten.

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https://cba.fro.at/486522

 Posted by on So., 17. Januar 2021 at 21:45
Jan 032021
 

+++ Kundgebung für Aufnahme geflüchteter Menschen +++ Demos gegen Femizide +++ Proteste gegen Abschiebungen nach Russland +++

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22. Dezember 2020: Kundgebung für Aufnahme geflüchteter Menschen

Am 22. Dezember demonstrierten rund 300 Menschen beim Marcus-Omofuma-Stein am Platz der Menschenrechte für die Aufnahme geflüchteter Menschen, gegen Abschiebungen sowie gegen die tödlich rassistische Flüchtlingsabwehrpolitik Österreichs und der EU.

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28. und 31. Dezember 2020: Demonstration gegen Femizide/Feminizide und Männergewalt

Auf insgesamt vier Femizide innerhalb weniger Tage wurde mit Demonstrationen gegen Femizide und Männergewalt am 28. und am 31. Dezember am Karlsplatz reagiert.

Am 28. Dezember zogen die rund 110 Demonstrant*innen zur APA, um gegen die verharmlosende und individualisierende Medienberichterstattung zu protestieren.

Am 31. Dezember zogen nach Angaben des Presse-Service Wien rund 70 Demonstrant*innen gegen Femizide und Männergewalt vom Karlsplatz zum Schwedenplatz.

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30. und 31. Dezember: Protest gegen Abschiebungen nach Russland / Häfendemo

Mehr als 250 Menschen demonstrierten am 30. Dezember gegen eine Sammelabschiebung tschetschenischer Geflüchteter nach Russland am 31. Dezember.

Am 31. Dezember protestierten ab 8 Uhr Früh nach unterschiedlichen Informationen 20 bis 30 Personen vor dem Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände gegen die Abschiebungen und blockierten dabei die Fahrbahn der Rossauer Lände. 20 Personen wurden laut Angaben von Michael Bonvalot festgenommen.

Die Demonstration am 30. Dezember richtete sich nicht nur gegen Abschiebungen, sondern auch gegen alle Gefängnisse.

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https://cba.fro.at/485059

Das war die WiderstandsChronologie. Auf Wiederhören.

 Posted by on So., 3. Januar 2021 at 19:14