Am Abend des 29. Oktober suchten die Refugees aus dem Servitenkloster in der Aula der Akademie der bildenden Künste am Schillerplatz 3 in Wien 1 Schutz. Bis Ende des Monats hätten sie das Servitenkloster verlassen müssen. Angekündigt war eine Diskussionsveranstaltung in der Aula. Die Refugees wollen die Akademie aber nicht mehr verlassen, solange es keine gemeinsame Unterkunft für sie gibt.
Erfolglos hatten sie in den letzten Monaten nach einer alternativen Bleibe gesucht. Angeboten waren ihnen nur über die ganze Stadt verteilte Plätze worden. Die Refugees, die gemeinsam von Traiskirchen nach Wien gezogen sind, das Refugee-Camp im Sigmund-Freud-Park aufgebaut haben, die schlimmste Kälte in der Votivkirche überdauert haben, und zuletzt für einige Monate im Servitenkloster gelebt haben, wollen aber zusammenbleiben. Zu viele von ihnen sind bereits abgeschoben, inhaftiert, zermürbt oder zum Aufgeben gezwungen worden.
Es handle sich um keine Besetzung der Akademie, betonen die Refugees, aber sie suchen Schutz, der ihnen sonst nicht gewährt wird, und deshalb bleibt ihnen nichts anderes übrig, als in der Akademie zu bleiben. Das aber, so Rektorin Eva Blimlinger, gehe nicht. Die Polizei wolle sie aber nicht rufen.
Video von der Pressekonferenz der Refugees am 30. Oktober 2013 auf ichmachpolitik.at: http://ichmachpolitik.at/questions/2064