Auf den Einmarsch türkischer Truppen und verbündeter islamistischer Milizen in Afrin im Norden Syriens am 18. März folgten Morde, Plünderungen und und ethnische Säuberungen, berichten übereinstimmend die kurdische Agentur ANF und unabhängige NGOs. Der Genozid an den Ezid*innen drohe fortgesetzt zu werden. Das letzte zusammenhängende Siedlungsgebiet der Ezid*innen in Syrien sei durch den türkischen Angriff auf Afrin zerstört worden. Die kurdischen Volks-und Frauenverteidigungseinheiten YPG und YPJ haben ihre Kampfstellungen verlassen, um weitere Opfer unter der Zivilbevölkerung und die Zerstörung der Stadt zu vermeiden, wird berichtet. Doch der Widerstand gegen das türkische Militär und gegen islamistische Milizen gehe weiter.
Auch in Wien wurden die seit Wochen anhaltenden Proteste gegen den türkischen Angriff auf Afrin fortgesetzt. Am 18. März demonstrierten an die 300 Menschen nach Bekanntwerden der Einnahme Afrins durch türkische Truppen und islamistische Milizen zur türkischen Botschaft. Am 24. März, für den ein internationaler Aktionstag gegen den Krieg gegen Afrin ausgerufen worden war, demonstrierten in Wien zirka 250 Menschen vom Parlament zum Mahmal gegen Krieg und Faschismus bei der Albertina. In der Nacht gab es dann auch noch eine kleine Spontandemo in Favoriten. Und immer wieder gab es Kundgebung bei der Uno-City.
[kurze Redenausschnitte]
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Am 20. März wurde am Flughafen Wien wieder einmal gegen Abschiebungen protestiert. Anlass dafür war eine für diesen Tag angekündigte Massenabschiebung per Charterflug nach Afghanistan. Aufgerufen hat die Wiener Vernetzung gegen Abschiebungen. Renate Sassmann von WienTV hat uns Aufnahmen von der Demonstration zur Verfügung gestellt.
[Ausschnitt aus einem Interview in einem Video von Renate Sassmann]
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Seit 1991 prangt am Flakturm im Esterházypark in Mariahilf der Schriftzug „Zerschmettert in Stücke (im Frieden der Nacht)“. Dieses weithin sichtbare Statement gegen Krieg und Faschismus des New Yorker Künstlers Lawrence Weiner wird nun durch einen Ausbau des Hauses des Meeres, das den Flakturm für einen Euro von der Stadt Wien verkauft bekommen hat, zum Verschwinden gebracht. Dagegen protestierten am 26. März rund 80 Menschen vor dem Flakturm. Es sprachen dort unter anderem die Mitorganisatorin der Kundgebung Marietheres Potucek und Irmgard Almer von der IG Kultur Wien.
Es gibt auch eine Onlinepetition gegen die Zerstörung des Kunstwerks. Einen Link zur Petition gibt es unter anderem auf der Website der IG Kultur Wien.
[Ausschnitt aus Redebeiträgen]
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An die 30 Personen demonstrierten am 26. März vor der deutschen Botschaft in der Wiener Gauermanngasse gegen eine Auslieferung des in Deutschland festgenommenen katalanischen Ex-Präsidenten Puigdemont an Spanien.
[Interviews mit Demonstrant*innen]