März 232025
 

3. März 2025: Proteste bei Angelobung der ÖVP-SPÖ-NEOS-Regierung

100–120 Personen standen am 3. März 2025 während der Angelobung der ÖVP-SPÖ-NEOS-Regierung am Ballhausplatz, demonstrierten fur Neutralität, Abrüstung, gegen Sky Shield oder schauten einfach nur. Mittendrin auch Rechte, die prinzipiell gegen Regierung ohne Kickl waren.

Die Versammlung war von einer Person aus dem Kreis von Rüstungsgegner*innen angezeigt und laut Auskunft von Demonstrant*innen von der Polizei nur eine Stunde vor Beginn untersagt worden. Unter der Bedingung, dass keine Parolen gerufen werden, habe die Polizei aber versprochen, nicht gegen die Demonstrant*innen vorzugehen, so die informierten Demonstrant*innen. Nachdem einzelne Kommunist*innen begonnen hatten, Parolen zu rufen, kam Polizei näher. Weiter abseits führte die Polizei Identitätsfeststellungen bei weggehenden Demonstrant*innen durch. Nach dem Ende der Versammlung, während des Abbaus der Tonanlage, wurde eine weitere Person beamtshandelt.

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Da ich mich beim Beobachten der letzten Amtshandlung ohne Zutun anderer durch ungeschicktes Umkippen auf der Wiese verletzt habe, kann ich von den Aktivitäten der nächsten Tage nur vom Hörensagen berichten.

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7. März 2025: March für Science

Auf der ganzen Welt, insbesondere in Washington DC, aber auch in Wien, erhoben am 7. März 2025 Wissenschaftler*innen auf Marches for Science ihre Stimmen für eine freie Wissenschaft.

In Wien demonstrtierten hunderte Menschen von der Uni Wien in den Sigmund-Freud-Park.

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7. März 2025: Proteste gegen Akademikerball deutschnationer Burschenschaften

Hunderte Menschen beteiligten sich am 7. März 2025 an einer Demonstration der Offensive gegen rechts gegen den von der Wiener FPÖ ausgerichteten Akadamikerball deutschnationaler Burschenschaften von der Uni Wien zum Stephansplatz. Am Ende der Demonstration kam es zu Festnahmen. Angeblich soll von einigen Personen versucht worden sein, nach dem Abschlussort der Demonstration weiterzuziehen.

Genauere Angaben, wie etwa eine genaue Teilnehmer*innenzahl, kann ich leider nicht machen, da ich verletzungsbedingt nicht hinfahren konnte.

Da schon im Vorfeld der Demonstration absehbar war, dass sich auch antizionistische Gruppen mit antiisraelischen Inhalten beteiligen würden, fand auch eine von antifaschistischen und sich gegen jeden Antisemitismus stellenden Gruppen unterstützte Kundgebung eines „antifaschistischen Bündnisses Ballhausplatz“ am Michaelerplatz statt.

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8. März 2025: Feministische 8.-März-Demonstrationen

Tausende Personen, darunter auch ein ganzer Palästina-Block, beteiligten sich am 8. März an der feministischen Demo des „Bündnisses 8M“ vom Sigmund-Freud-Park zum Yppenplatz. Genauere Angaben kann ich wegen verletzungsbedingter Abwesenheit auch hier nicht machen. Aufgerufen wurde unter anderem mit dem Slogan „Von Palästina über Iran bis Kongo und Sudan – unser Feminismus ist international, antikolonial und antiimperialistisch!“ Es gab auch einen eigenen Palästina-Block.

Deswegen und nachdem im vergangenen Jahr an der damaligen Take-back-the-Streets-Demo ein Block antiisraelischer Demonstrant*innen Teilnehmer*innen eines Blocks gegen Antisemitismus angegriffen hatte, fühlten sich antisemitismuskritiche antifaschistische Feminist*innen bei der Demo des Bündnisses 8M gelinde gesagt nicht eingeladen.

Unter anderem daher organisierten antisemitismuskritische linksradikale und antifaschistische Feminist*innen für den 8. März heuer eine „Feminism Unlimited“-Demonstration, die am Abend vom Ceja-Stojka-Platz loszog. Feminism Unlimited betonte, dass es bei ihnen keinen Platz für Antisemitismus, Rassismus, Transfeindlichkeit und autoritäres Verhalten gebe. „Die Erfahrungen am letzten 8. März und der letzten Monate haben uns den letzten Ruck gegeben und klar gemacht, dass es so nicht weiter geht. Wir können uns nicht auf Organisationen verlassen, die keine Antwort auf autoritäre Gruppen und Antisemitismus haben. Wir brauchen radikalere und emanzipatorische Ansätze, um das Patriarchat zu zerschlagen“, erklärte Feminism Unlimited.

An der „Feminism Unlimited“-Demonstration nahmen nach Zählung einer Freund*in rund 1200 Personen teil.

Danke an diese Person fürs Zählen und für die folgenden Aufnahmen.

 

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8. März 2025: Ende einer monatelangen stillen Hausbesetzung in der Gumpendorfer Straße

Von vielen unbemerkt hatte eine „Gruppe liebenswürdiger Engel“, wie sie sich in einer Aussendung selbst bezeichneten, seit Anfang 2024 das Haus Gumpendorfer Straße 63e in Wien-Mariahilf besetzt und bewohnt. Mittlerweile leitete der Hauseigentümer eine Versteigerung ein. Die Besetzer*innen bzw. Bewohner*innen mussten das Haus am 8. März verlassen. Aus diesem Anlass luden sie zu einem Brunch gegen Spekulation und Gentrifizierung ein. Und zum ersten Mal wurde das Haus deutlich sichtbar mit Transparenten und Graffitys behübscht.

In einer unter anderem auf Emrawi veröffentlichten Erklärung schrieben sie:

„Wir haben uns also, wenn auch nur für ein Jahr, selbst befreit.
Und wir werden es auch wieder tun, da diese Lebensfreude, die wir fast vergessen hatten, unsere Herzen ergriffen hat.

Damit sei gesagt: es ist möglich!
In Wien stehen sehr viele Häuser seit Jahren leer. Häuser besetzen ist nicht illegal!
Wenn ihr die Mittel und Möglichkeiten habt: Ergreift die Gelegenheit!
Lasst es uns gemeinsam und in gegenseitiger Unterstützung tun!

Tun wir uns den Gefallen und LEBEN UNSER LEBEN“

https://emrawi.org/?Hocken-oder-Sterben-3609

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12. März 2025: Protest gegen den illegalen Stopp des Familiennachzugs

Am 12. März wurde mit einer Kundgebung am Ballhausplatz dagegen protestiert, dass gerade beim Minister*innenrat von ÖVP, SPÖ und NEOS beschlossen wurde, das Menschenrecht auf Familiennachzug von asylberechtigten Menschen auszusetzen.

Erklärung von Pero von SOS Balkanroute auf Facebook: ⇒ https://www.facebook.com/reel/1161835955446519

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20. März 2025: Kundgebung gegen Verbot von Pride-Paraden vor der ungarischen Botschaft in Wien am 20. März 2025

500–1000 Personen demonstrierten am 20. März 2025 in Solidarität mit der LGBTIQ+-Community in Ungarn mit HOSI Wien und Vienna Pride vor der ungarischen Botschaft in Wien gegen das geplante Verbot von Pride-Paraden in Ungarn.

Die Reden auf der Kundgebung zum Nachhören: ⇒ https://cba.media/702774

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23. März 2025: Solidarität mit Protestierenden in der Türkei gegen die Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu

Viele hunderte Menschen demonstrierten am 23. März 2025 am Stephansplatz in Wien in Solidarität mit den Protestierenden in der Türkei gegen die Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu sowie gegen Repression und Faschismus in der Türkei.

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26. März 2025: Protest gegen Stopp von Familienzusammenführungen

320–360 Menschen demonstrierten am 26. März 2025 ab 9 Uhr anlässlich des Minister*innenrats am Ballhausplatz gegen den geplanten Stopp von Familienzusammenführungen.

Zahlreiche Organisationen wie die Asylkoordination Österreich äußerten ihre Bedenken gegen das Vorhaben der Regierung, das Recht auf Familienzusammenführung durch eine Notverordnung auszuhebeln.

Aufnahme der meisten Reden (Ich kam leider ein bisserl zu spät, daher fehlen die einleitenden Worte von Marion Kremla von der Asylkoordination): ⇒ https://cba.media/703198

Mehr Informationen:

https://www.asyl.at/de/wir-informieren/presseaussendungen/presseaussendung-protestaktion-familien-gehoeren-zusammen-26032025/

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29. März 2025: Welterschöpfungstag

100–110 Menschen nahmen am 29. März 2025 an einer Kundgebung zum österreichischen Welterschöpfungstag am Christian-Broda-Platz teil.

An diesem Tag wären weltweit sämtliche nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren Emissionen für 2025 aufgebraucht, wenn alle Menschen so lebten wie in Österreich.

Aufnahme fast aller Reden auf der Kundgebung (am Beginn fehlt wieder ein bisserl was, weil die Kundgebung wegen des schlechten Wetters etwas pünktlicher begonnen hat, als ich hingekommen bin):
https://cba.media/703751

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30. März 2025: Gedenken an Ernst Kirchweger und weitere Opfer rechter Gewalt

Rund 170–180 Personen beteiligten sich am 30. März 2025 in Wien an einer antifaschistischen Demonstration im Gedenken an Ernst Kirchweger sowie auch an spätere Opfer rechter Gewalt.

Ernst Kirchweger war vor genau 60 Jahren, am 31. März 1965, während einer Anti-Borodajkewycz-Demo von einem FPÖ- bzw. RFS-Aktivisten niedergeboxt worden und an den dabei erlittenen Verletzungen am 2. April 1965 gestorben.

Die heurige Demonstration zog von der Universität Wien über den Justizpalast zu jener Stelle vor dem Hotel Sacher, an der Kirchweger vor 60 Jahren umgebracht worden war.

Die Reden auf der Demonstration:
https://cba.media/703754

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Fortsetzung folgt.

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 Posted by on So.., 23. März 2025 at 19:00
Feb. 052025
 

4. Feber 2025: „25 Jahre Widerstand“ – Dienstags-„Donnerstagsdemo“ gegen rechtsextreme Regierung

17.000 bis 20.000 Personen demonstrierten am 4. Feber 2025, dem 25. Jahrestag der heftigen Proteste gegen die Angelobung von SchwarzBlau im Jahr 2000 in Wien gegen eine drohende nun sogar rechtsextrem geführte Regierung.
(Zählung in der Löwelstraße)

Aufnahme von den einleitenden Worten am Ballhausplatz: ⇒https://cba.media/695769

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9. Feber 2025: Februar-Gedenken von „Rassismusfreies Transdanubien“

120–140 Personen nahmen am 9. Feber 2025 am Februar-Gedenken von „Rassismusfreies Transdanubien“ teil – in Erinnerung an die Kämpfer*innen gegen den Austrofaschismus und die Opfer der austrofaschistischen Angriffe auf Arbeiter*innen im Februar 1934. Das Gedenken begann heuer in Kagran bei der Gedenktafel an die Kämpfer*innen und Opfer im Straßenbahnbetriebsbahnhof Kagran. Danach wurde singend mit der U-Bahn nach Kaisermühlen gefahren. Die Abschlusskundgebung fand vor dem Goethehof statt.

Aufnahme der Auftaktkundgebung in Kagran und der Abschlusskundgebung vorm Goethehof: ⇒https://cba.media/696401

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12. Feber 2025: Demo zum 91. Jahrestag des Aufstands gegen den #Austrofaschismus

Rund 260–280 Personen demonstrierten am 12. Feber 2025 in Wien-Meidling in Erinnerung an den Aufstand gegen den Austrofaschismus vor 91 Jahren.
Gegen Ende der Demo wurden überwiegend Freiheit-für-Palästina-Parole gerufen.

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12. Feber 2025: Feier des Endes von BlauSchwarz

Rund 20 Leuten nahmen am Abend des 12. Febers 2025 am Ballhausplatz an einer kleinen Kundgebung des Do.3-Kollektivs, das in den letzten Wochen begonnen hatte, neue Donnerstagsdemos zu organisieren, zur Feier der Niederlegung des Regierungsbildungsauftrags durch den rechtsextremen FPÖ-Obmann Herbert K. teil.

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14. Feber 2025: One Billion Rising

Rund 150 Personen demonstrierten und tanzten am 14. Feber 2025 mit One Billion Rising Vienna am Platz der Menschenrechte in Wien für ein Ende der Gewalt an Frauen* und Mädchen* sowie heuer insbesondere für eine Welt ohne Faschismus und Gewalt.

Eine weitgehend vollständige Aufnahme hat Eringard Kaufmann im Podcast „ALTER-nativen für eine gute Zukunft“ veröffentlicht: ⇒https://cba.media/697343

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19. Feber 2025: Hanau-Gedenen von Migrantifa und Young Struggle

220–230 Personen demonstrieren in Wien mit Migrantifa und Young Struggle im Gedenken an den Anschlag in Hanau, bei dem vor 5 Jahren 9 Menschen ermordet worden sind, vom Marcus-Omofuma-Stein nach Favoriten.

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20. Feber 2025: Donnerstagsdemo für Kunst-und-Kulturperspektiven für eine neue Regierung

Rund 40 Personen beteiligen sich an Donnerstagsdemo zum Thema Kunst-und-Kulturperspektiven für die nächste Regierung am Ballhausplatz in Wien.

Aufnahme der Reden: ⇒https://cba.media/698250

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21. Feber 2025: Antifaschist*innen gegen Aufmarsch Rechtsextremer

Auf einer autonomen antifaschistischen Kundgebung in der Schauflergasse, einer Kundgebung der „Offensive gegen Rechts“ in der Herrengasse sowie einer Kundgebung der „Antifa Jugend Wien“ am Petersplatz wurde gegen eine rechtsextreme Demonstration vom Michaelerplatz zum Stephansplatz protestiert, bei der 300–400 Rechtsextreme die Opfer des islamistischen Anschlags in Villach für eine Remigrationsdemo instrumentalisierten.

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23. Feber 2025: Demo der freien syrischen Gemeinde Österreichs gegen Terrorismus – Solidarität mit Terroropfer von Villach

220–260 Personen beteiligten sich am 23. Feber 2025 auf der Mariahilfer Straße in Wien an einer Demonstration der freien syrischen Gemeinde Österreichs gegen Terrorismus – in Solidarität mit den Familien der Opfer des islamistischen Terrors in Villach.

Die deutschsprachigen Reden zum Nachhören: ⇒ https://cba.media/698353

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27. Feber 2025: Opernballdemos

Nur rund Rund 12 Personen beteiligen sich an der Opernballdemo des Do.3-Kollektivs vom Ballhausplatz zum Helmut-Zilk-Platz (hinter der Oper).

‪An der Opernballdemo von KJÖ und KSV vom Keplerplatz bis kurz vor der Oper beteiligten sich rund 300–350 Personen. Bei dieser Demo wurde neben antikapitalistischen Parolen auch immer wieder „Freiheit für Palästina“ und vereinzelt „Intifada“ gerufen.

Beim „Punsch The Rich“-Standl von „Links“ neben dem bei Opernballbesucher*innen beliebten Würstelstand bei der Albertina hingen zeitweise bis zu 120 Personen herum.

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 Posted by on Mi.., 5. Februar 2025 at 01:01
Jan. 282025
 

6. Jänner 2025: Kundgebung gegen Kickl als Bundeskanzler

Vor und während eines Gesprächs von FPÖ-Obmann Kickl mit Bundespräsident Van der Bellen, bei dem Kickl den Auftrag zur Regierungsbildung erhielt, demonstrierten am 6. Jänner 2025 500 bis 800 Personen neben der Präsidentschaftskanzlei gegen Kickl als Bundeskanzler. Zu der Kundgebung hatten die östereichischen jüdischen Hochschüler*innen aufgerufen gehabt.

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9. Jänner 2025: Zigtausende bei Kundgebung und „Menschenkette“ gegen einen rechtsextremen Bundeskanzler

Zigtausende Menschen protestierten am 9. Jänner 2025 rund um das Bundeskanzl*amt gegen eine rechtsextreme Regierung und einen rechtsextremen Bundeskanzler. Von einer  – wie sie geplant war – bloßen Menschenkette ums Bundeskanzl*amt kann wohl nicht mehr die Rede sein, da die Gassen um den Gebäudekomplex von zigtausenden Antifaschist*innen verstopft gewesen sind.

Nach meiner Berechnung unter Berücksichtigung der benutzten Flächen und der teilweise enormen Dichte der Menschen dürften zwischen 30.000 und 40.000 Menschen teilgenommen haben.

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12. Jänner 2025: Ghostbike-Ride zur Ostbahnbrücke

Rund 50 Personen gedachten am 12. Jänner 2025 beim Eisenbahnübergang über die Strecke von Wien Stadlau zum Bahnhof Wien Lobau Hafen bei der Ostbahnbrücke jener Radfahrerin, die dort am 24. November 2024 bei einem Zusammenprall mit einem Güterzug getötet worden war, und hängten zur Erinnerung ein „Ghostbike“ an.

„Ghostbikes“ sind weiß bemalte Gedenk­-Fahrräder für getötete Radfahrer*innen – zur Erinnerung, zur Mahnung und als Zeichen der Betroffenheit.

Das Ghostbike wurde mit einem „Ghostbike-Ride“ von 28 aus Kaisermühlen anradelnden Personen hintransportiert.

Die Eisenbahnkreuzung ist nur mit Andreaskreuz und Sichtraum gesichert. Früher wurde vom Triebfahrzeug sich annähernder Züge auch das Signal „Achtung“ abgegeben (gepfiffen). Das wurde aber nach Lärmbeschwerden abgeschafft. Stattdessen wurde ein Gitterlabyrinth errichtet, das aber keine zusätzliche Sicherheit verschafft, sondern Radfahrer*innen so viel Konzentration abverlangt, um ohne zu stürzen durchzukommen, dass sie vom Schauen, ob ein Zug kommt, abgelenkt sind.

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16. Jänner 2025: Donnerstagsdemo gegen rechtsextreme Regierung

Rund 700–1000 Menschen kamen auch am Donnerstag, dem 16. Jänner 2025, trotz nur weniger Ankündigungen, auf den Ballhausplatz, um beim Deserteursdenkmal zwischen Bundeskanzl*amt und Präsidentschaftskanzlei gegen eine rechtsextreme Regierung zu demonstrieren.

Aufnahme der Reden auf der Kundgebung: ⇒https://cba.media/693159

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23. Jänner 2025: Antifaschistische Proteste gegen rechtsextreme Veranstaltung mit Höbelt im Ferdinandihof

300–400 Antifaschist*innen protestierten am Donnerstag, den 23. Jänner 2025, bei der Wehrgasse in Wien 5 gegen eine Veranstaltung mit dem rechtsextremen Historiker Lothar Höbelt im Ferdinandihof. Zu diesem Protest haben auch die Organisator*innen der neuesten Donnerstagsdemos aufgerufen.

Die Versammlung verlief von 18:00 bis ca. 19:50 ohne Zwischenfälle. Als Demonstrant*innen als Demozug Richtung Kettenbrückengasse gemeinsam abziehen wollten, griff die Polizei überraschend (ohne Ankündigung) an und zog vereinzelt Antifaschist*innen aus der Menge. Einzelne wurden nach ID-Feststellung und Durchsuchung von Taschen und Rucksäcken wieder freigelassen. Andere wurden zur weiteren Beamtshandlung in die abgesperrte Wehrgasse abgeführt.

In weiterer Folge wurden noch weitere Demonstrant*innen aus dem angezeigten Versammlungsort bei der Falco-Stiege und beim Weggehen über den Parkplatz auf der Naschmark-Seite der Brücke beamtshandelt und teilweise in die Wehrgasse abgeführt.

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24. Jänner 2025: Demo gegen Rechtsextreme im Gemeinderat in Wolkersdorf im Weinviertel

In Wolkersdorf im Weinviertel demonstrierten am 24. Jänner 2025 rund 90 Personen gegen Rechtsextreme im Gemeinderat. Bei der Gemeinderatswahl am 26.1.2025 kandidiert der als Identitärer bekannt gewordene Elias Schuch auf Platz 3 der FPÖ-Liste.

Aufnahme der Auftaktkundgebung beim Bahnhof Wolkersdorf und dem Abschluss beim Wolkersdorfer Rathaus: ⇒https://cba.media/694316

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27. Jänner 2025: Jetzt-Zeichen-setzen-Gedenkveranstaltung am Holocaust-Gedenktag 27. Jänner 2025 am Heldenplatz

1000–2000 Personen gedachten am 27. Jänner 2025, 80 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau und möglicherweise wenige Tage vor Angelobung der ersten rechtsextrem geführten Regierung seit 80 Jahren, mit der Plattform „Jetzt Zeichen Setzen“ am Heldenplatz in Wien der in der Shoah ermordeten Jüd*innen, der im Porajmos ermordeten Rom*nja und Sinti*zze sowie aller Opfer des Nationalsozialismus.

Aufnahme der kompletten Gedenkversammlung: ⇒https://cba.media/694642

 

28. Jänner 2025: Antifaschistischer Budenbummel

Rund 400 Personen beteiligten sich am 28. Jänner 2025 in Wien am antifaschistischen Budenbummel, um kurz nach dem Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz auf die antisemitischen und NS-verherrlichenden Kontinuitäten deutschnationaler Burschenschaften hinzuweisen.

Hoffen auf ein besseres Morgen oder Koffer packen?

Die mitunter beklemmenden Reden vor dem antifaschistischen Budenbummel am 28.1.2025 in Wien sind durchwegs hörenswert …

Aufnahme der Auftaktkundgebung: ⇒https://cba.media/694794

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30. Jänner 2025: Donnerstagsdemo

Rund 220-300 Menschen kamen am 30. Jänner zur Donnerstagsdemo auf den Ballhausplatz in Wien, um gegen eine rechtsextreme Regierung zu demonstrieren.
Die Reden zum Nachhören: ⇒https://cba.media/695126

Anm.: Am Donnerstag, den 6. Feber findet keine Kundgebung statt, weil für den 4. Feber eine Großdemo geplant ist, der Donnerstag diese Woche also auf einen Dienstag fällt

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31. Jänner 2025: Hochschulen gegen rechts

Rund 1200–1500 Personen beteiligten sich an der ÖH-Demonstration „Hochschulen gegen Rechts“ – für freie Hochschulen und gegen Blauschwarz.

Die Reden auf der Auftaktkundgebung am Karlsplatz, der Zwischenkundgebung beim Bundeskanzl*amt und der Schlusskundgebung im Sigmund-Freud-Park zum Nachhören: ⇒https://cba.media/695306

 

 

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 Posted by on Di.., 28. Januar 2025 at 15:15
Dez. 282024
 

3. und 7. Dezember 2024: Solidarität mit gegen Islamist*innen Kämpfende in Rojava

Am 3. Dezember 2024 demonstrierten rund 80 Personen am Bundesländerplatz und am 7. Dezember 2024 rund 400 vom Christian-Broda-Platz zum Ballhausplatz für die Verteidigung Rojavas gegen die laufende, von der Türkei unterstützte, islamistische Großoffensive.

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6. Dezember 2024: Kundgebung für Beteiligung Wiens an Ausweitung und Harmonisierung von persönlicher Assistenz für Menschen mit Behinderungen

Rund 150 Personen demonstrierten am 6. Dezember 2024 zusammen mit dem Österreichischen Behindertenrat beim Rathaus dafür, dass sich auch die Stadt Wien am Pilotprojekt zur Ausweitung und Harmonisierung persönlicher Assistenz beteiligt, nachdem sich die Wiener Landesregierung kürzlich überraschend dagegen entschieden hatte.

Vollständige Aufnahmen aller Reden auf der Kundgebung: ⇒https://cba.media/688173

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8. Dezember 2024: Freude über Sturz Assads

Tausende Menschen (vielleicht zigtausende, ich war nicht dort und habe nicht gezählt) feierten am 8. Dezember 2024 auch in Wien mit Demonstrationen den Sturz des Assad-Regimes in Syrien. Auch islamistische Teilnehmer*innen seien dabei gewesen, hätten die Versammlungen aber nicht geprägt, berichtete ⇒Markus Sulzbacher via Bluesky.

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14. Dezember 2024: Demo für die Verteidigung Rojavas und für ein demokratisches Syrien

Am 14. Dezember demonstrierten neuerlich rund 400 Personen in Wien für die Verteidigung Rojavas gegen islamistische Angriffe und türkische Bombardierungen und für ein demokratisches Syrien.

Ein Teil der Reden auf der Auftaktkundgebung am Christian-Broda-Platz zum Nachhören: ⇒https://cba.media/689264

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19. Dezember 2024: Antifaschistische Proteste gegen rechtstextreme Veranstaltung im Ferdinandihof in Wien 5

Rund 200 bis 400 Antifaschist*innen demonstrierten bei der Wehrgasse in Wien 5 am Eck zur Wienzeile (Höhe Falcostiege) und am Eck Grüngasse gegen eine vom „Ares Verlag“ organisierte Veranstaltung mit dem ehem. AfD-Spitzenkandidaten und späteren EU-Parlamentsabgeordneten Maximilian Krah im Ferdinandihof (Wehrgasse 30).
Um 19 Uhr, nach Beginn der rechtsextremen Veranstaltung, begann die Polizei mit Provokationen der Antifaschist*innen. Sie rempelte in eine Reihe Transparente haltender Demonstrant*innen am Ecke Rechte Wienzeile/Wehrgasse von hinten und zog nach unserer Beobachtung insgesamt fünf Personen im Abstand von mehreren Minuten ohne Vorwarnung nach hinten und zerrte sie außerhalb des einsehbaren Bereichs. Um 19:30 kündigte die Polizei an, Personen, die weiter gegen Sperrgitter drücken, festzunehmen. Sperrgitter standen aber frei. Problem waren Polizist*innen, die gegen Demonstrant*innen drückten.
Um 19:45 rollten die von der Polizei bedrängten Demonstrant*innen ihre Transparente ein und entfernten sich.
‪Um 19:50 trafen vorher am Eck Wehrgasse/Grüngasse gewesene Antifaschist*innen als Demozug bei der Kundgebung am Eck Wienzeile/Wehrgasse ein. Hinter ihnen folgten an der Leine geführte Polizeihunde.
Um 19:55 rief die Polizei auf, die Fahrbahn zu verlassen und drängte wenig später Demonstrant*innen von der Fahrbahn Richtung Falcostiege.
Um 20:20 waren nur mehr rund 100 Antifaschist*innen bei der Falcostiege. Gegen 20:45 wurde die Kundgebung beendet.

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28. Dezember 2024: Kundgebung gegen Abschiebungen von Tschetschen*innen

Rund 16–19 Personen demonstrierten am 28. Dezember 2024 vor dem Polizeianhaltezentrum Rossauer Länder in Wien gegen Abschiebungen von Tschetschen*innen und anderen verfolgten Menschen.

Hier ein paar Reden-Ausschnitte: ⇒https://cba.media/690892

Abgeschobenen Tschetschen*innen droht in Russland politische Verfolgung, Folter und Zwangsrekrutierung für den Krieg gegen die Ukraine. Wenn Tschetschen*innen schon abgeschoben werden müssen, dann sollen diese doch wenigstens in ein demokratisches Land deportiert werden, schlagen die Demonstrant*innen vor. Die Ukraine sei bereit, Tschetschen*innen aufzunehmen.

Ein tschetschenischer Flüchtling, Raibek, wurde bereits 24 Monate in Schubhaft festgehalten und dann nach Russland abgeschoben. Dort wurde er gleich für den Krieg gegen die Ukraine eingezogen. Es gelang ihm neuerlich die Flucht. Zurück in Österreich wurde er wieder in Schubhaft genommen und jetzt soll er neuerlich nach Russland abgeschoben werden.

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31. Dezember 2024: Häfendemo

Rund 50–60 Personen beteiligten sich am 31. Dezember an einer Häfendemo vor der Justizanstalt Wien-Simmering für eine Welt ohne Gefängnisse.

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 Posted by on Sa.., 28. Dezember 2024 at 18:05
Nov. 212024
 

Samstag, 2. November 2024: Welt-Kobanê-Tag

Am 10. Welt-Kobanê-Tag, dem 2. November 2024, erinnerten in Wien rund 500 bis 600 Personen mit einer Demonstration an den erfolgreichen Widerstand gegen die Angriffe des Islamischen Staats auf Kobanê durch die Volksverteidigungseinheiten und Frauenverteidigungseinheiten YPG und YPJ im Jahr 2014.

Aufnahme der Auftaktkundgebung im Sigmund-Freud-Park und der Schlusskundgebung im Resselpark:
https://cba.media/682915

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Donnerstag, 7. November 2024: Light of Hope

600–700 Personen erinnerten am 7. November 2024 beim von jüdischen Jugendlichen organisierten Gedenkmarsch „Light of Hope“ an die Novemberpogrome 1938. Der Marsch führte heuer wieder vom Heldenplatz zum Judenplatz.

Vollständige Aufnahme der Abschlusskundgebung am Judenplatz: ⇒https://cba.media/683935

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Freitag, 8. November 2024: Menschenkette verhindert Kranzniederlegung durch rechtsextremen Burschenschafter am Judenplatz

Am 8. November verhinderten Mitglieder der jüdischen Gemeinde und der Jüdischen österreichischen Hochschüler*innen mit einer Menschenkette um das Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah am Judenplatz eine Kranzniederlegung durch den rechtsextremen Burschenschafter und Nationalratspräsidenten Walter R. Mit einem Transparent wurde erklärt: „Kein Gedenken mit Rosenkranz & FPÖ: Wer Nazis ehrt, dessen Wort ist nichts wert!“
Aussendung der Jüdischen Österreichischen Hochschüler*innen (JöH):
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20241108_OTS0098/kein-gedenken-mit-walter-rosenkranz
Video der JöH von der Aktion auf Facebook:
https://www.facebook.com/reel/1632064014326818

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Freitag, 8. November 2024: Gedenken an Novemberpogrome in Floridsdorf

Rund 35 Personen gedachten am 8. November 2024 in der Freytaggasse, wo sich bis 1938 der Floridsdorfer Tempel befunden hat, der Novemberpogrome 1938. Eine Gedenktafel, die dort angebracht war, wurde offenbar inzwischen entfernt.

Aufnahme der Gedenkkundgebung: ⇒https://cba.media/684080

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Samstag, 9. November 2024: Gedenken an Novemberpogrome am Platz der Opfer der Deportation

300–400 Personen gedachten am 9. November 2024 am Platz der Opfer der Deportation, wo sich früher der Bahnhof Wien Aspangbahnhof befunden hatte, der Novemberpogrome. Vom Aspangbahnhof waren 1939–1942 rund 50.000 Jüd*innen in die Vernichtung deportiert worden.

Vollständige Aufnahme der Kundgebung: ⇒https://cba.media/684144

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Sonntag, 10. November 2024: Antifaschistischer Rundgang im Gedenken an Novemberpogrome durch die Donaustadt

200–210 Personen beteiligten sich am 10. November 2024 am alljährlichen antifaschistischen Rundgang im Gedenken an die Novemberpogrome 1938, der heuer durch den 22. Wiener Gemeindebezirk, die Donaustadt, führte.

Vollständige Aufnahme aller Stationen des Rundgangs zum Nachhören: ⇒https://cba.media/684218

Mehr Informationen, unter anderem (in Kürze) eine umfangreiche Broschüre, gibt es auf: ⇒https://gedenkrundgang.org

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18. November 2024: Gescheiterte Übergabe eines Briefs über unhaltbare Wohnsituation an Kathrin Gaál

Am 18. November versuchten Bewohner*innen eines Hauses am Gaudenzdorfer Gürtel und solidarische Unterstützer*innen wie „en commun – Zwangsräumungen verhindern Wien“ vergeblich, der unter anderem für Wohnen und Wohnbau zuständigen Stadträtin Kathrin Gaál einen offenen Brief zu übergeben, in welchem sie auf ihre unhaltbare Wohnsituation aufmerksam machten. Vor fast genau zwei Jahren, am 23. November 2022, waren im Haus am Gaudenzdorfer Gürtel 41 der Strom, die Heizung und Warmwasser und vor einem halben Jahr auch das Kaltwasser abgedreht worden.

Die Situation in dem Haus am Gaudenzdorfer Gürtel stehe exemplarisch für die systematische Ausnutzung der Vulnerabilität von Asylberechtigten auf einem ohnehin hoch angespannten Wohnungsmarkt, auf dem geflüchtete und immigrierte Menschen strukturell schlechtere Chancen haben, erklärte „en commun – Zwangsräumungen verhindern Wien“.

Von der Stadt Wien seien zwar Notquartiere angeboten worden, die aber durch hohe Kautionen und Mieten für die Bewohner*innen nicht leistbar seien. Verantwortungen würden zwischen Institutionen hin- und hergeschoben. Wirklich helfen tue keine*r.

Heute seien die Bewohner*innen und Unterstützer*innen von einer Mitarbeiterin Gaáls mit der Begründung abgewiesen worden, dass Kathrin Gaál zu viele Termine habe, um sich jetzt mit dieser Problematik auseinanderzusetzen, berichtete „en commun – Zwangsräumungen verhindern Wien“. Angeboten sei nur ggeworden, einen Termin auszumachen. Das sei allerdings bereits vor einem Jahr auch schon versprochen worden.

Presseerklärung:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20241118_OTS0005/offener-brief-zur-situation-im-gaudenzdorfer-guertel-41

Bericht von der gescheiterten Übergabe auf Instagram:
https://www.instagram.com/p/DCg0N_3tXVE/

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18. November 2024: Demo der Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich

Nachdem am 11. November die Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich unterbrochen worden waren, demonstrierten am 18. November Beschäftigte im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich.

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20. November 2024: Trans Day of Remembrance

400–430 Personen beteiligten sich am 20. November 2024 in Wien am Gedenkmarsch zum Trans Day of Remembrance – in Erinnerung an ermordete trans Personen sowie gegen Transfeindlichkeit, Transmisogynie, Cissexismus, Cisnormativität und alle Formen von Gewalt und Diskriminierung, die trans und nicht binäre Personen erfahren.
Aufnahme der Reden auf der Auftaktkundgebung im Sigmund-Freud-Park und der Abschlusskundgebung am Heldenplatz: ⇒https://cba.media/685791

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25. November 2024: Tag gegen patriarchale Gewalt

Am 25. November fanden mehrere Kundgebungen gegen Gewalt gegen Frau*en bzw. gegen patriarchale Gewalt statt.

Rund 350–450 Personen nahmen am Platz der Menschenrechte in Wien an einer Kundgebung gegen patriarchale Gewalt teil.

Die Kundgebung am Platz der Menschenrechte zum Nachhören: ⇒https://cba.media/686381

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27. November 2024: Proteste gegen Abschiebungen am Flughafen Wien

Am 27. November protestierten Antirassist*innen am Flughafen Wien gegen Abschiebungen. Anlass war eine für diesen Tag angekündigte Charter-Abschiebung nach Bagdad. „Menschen, Familien und auch minderjährige Kinder, die teilweise seit vielen Jahren in Österreich leben, werden einfach so aus ihrem Alltag gerissen, inhaftiert und unter Zwang in ein Flugzeug gesetzt.“ hieß es im Aufruf. Und weiter: „Während Österreich immer noch Reisewarnungen ausspricht und von jeglichen Besuchen in den Irak warnt (Sicherheitsstufe 6), schieben sie im selben Atemzug Menschen gerade dorthin ab.“

Video von Roza Ichkeria auf Facebook von der Kundgebung: ⇒https://www.facebook.com/100006602236842/videos/892888542912607

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30. November 2024: Rechtsextreme Demonstration gegen „die Zuckerl-Koalition“, für „Österreich, Frieden, Neutralität, Freiheit“

Als Ersatz für eine abgesagte Demonstration für Herbert Kickl am 9. November kündigten ehemalige Corona-Demonstrant*innen von „Fairdenken“ rund um Hannes Brejcha für den 30. November eine Großdemonstration an. Diese wurde von der Versammlungsbehörde untersagt, weil das Recht auf Erwerbsfreiheit der Betriebe der Wiener Einkaufsstraßen und das Interesse der Allgemeinheit am unbeeinträchtigten Verkehrsfluss das Recht auf Versammlungsfreiheit überwiege.

Eine daraufhin angezeigte Standkundgebung am Heldenplatz wurde allerdings nicht untersagt.

An dieser Standkundgebung nahmen am 30. November ab 12 Uhr zwischen 1000 und 3000 Personen teil (rechnerisch aufgrund der benutzten Fläche ermittelt und daher entsprechend ungenau). Auf Telegram hatte Brejcha 1,4 Millionen erwartet.

Um 14 Uhr wurde die Kundgebung am Heldenplatz beendet. Von der Bühne wurde verkündet, dass dies von der Behörde so verlangt worden sei. Einzelne Sprecher*innen riefen dazu auf, sich nachher beim Parlament zu treffen. Die Teilnehmer*innen konnten nur in kleineren Gruppen den Heldenplatz verlassen. Sobald sich ein Demozug gebildet hatte, sperrte die Polizei den Ausgang, auf den sich dieser zubewegte.

Tatsächlich trafen sich anschließend zahlreiche Demonstrant*innen beim Parlament. Hunderte besetzten die Ringstraße.

Zirka um 15 Uhr bildete sich ein Demonstrationszug, der auf der Ringstraße in Richtung Universität zog. Daran nahmen – in zwei Gruppen mit ein paar Minuten Abstand – insgesamt gezählte 1600 bis 2000 Personen teil. An der Spitze befanden sich identitäre Rechtsextreme mit einem Transparent „Bevölkerungsaustausch stoppen / Remigration starten“.

Nach der Universität schien sich der Demozug zu spalten, Richtung Währinger Straße und Richtung Schottenring. Es dürften letztendlich zumindest die meisten am Schottenring weitergegangen zu sein.

Die Polizei versuchte erfolglos, das Weiterziehen am Ring zu verhindern.

Beim Deutschmeisterplatz errichtete die Polizei eine Absperrung mit Tretgittern. Die Demo bog aber vorher in Richtung 9. Bezirk ab. Nach mehrmaligem Hin und Her kehrte die Demo zum Ring zurück. Als die Identitären nicht mehr an der Spitze waren, zog die Demo direkt auf die Absperrung beim Deutschmeisterplatz zu. Dort konnte sie nicht mehr weiter. Die Polizei kam von hinten nach und kesselte die Teilnehmer*innen ein. Nach Verkündung der behördlichen Auflösung der Versammlung und der Aufforderung, den Versammlungsort zu verlassen, wurden die noch eingekesselten Personen – unter ihnen auch Beobachter*innen der Demo – aufgefordert, auf den Deutschmeisterplatz zu gehen, wo sie weiterhin eingekesselt waren. Die Ringstraße wurde um ca. 16:20 wieder für den Verkehr freigegeben. Die eingekesselten Personen wurden Identitätsfeststellungen unterzogen.

Laut Polizei wurden bei der Kundgebung am Heldenplatz mehrere Messer und eine Schreckschusswaffe sichergestellt. Insgesamt seien von 400 Personen die Identitäten festgestellt und Anzeigen gelegt worden.
Laut Samuel Winter via Bluesky sei die Schreckschusswaffe beim „selbsternannten Anführer“ der rechtsextremen Gruppe „Defend Austria“ gefunden worden. ⇒https://bsky.app/profile/samuelwinter04.bsky.social/post/3lc6gpehx6s2l

Laut Bini Guttmann via Bluesky wurde am Rande der Demonstration einem chassidischen (ultra-orthodoxen) Juden sein Schtreimel (die traditionelle Kopfbedeckung am Shabbat) vom Kopf gerissen und gestohlen. Die Täter seien von den Sicherheitsbehörden gestellt worden. Es dürfte sich um Mitglieder des rechtsextremen Hooligan-Zusammenschluss „Tanzbrigade Wien“ gehandelt haben. Laut Polizei gebe es keinen Zusammenhang mit der Demonstration.
https://bsky.app/profile/biniguttmann.bsky.social/post/3lc6qzlldyc2a

Gegen die rechtsextreme Demonstration hatte die „Offensive gegen rechts“ zu einer Demonstration vom Schwarzenbergplatz zum Schillerplatz aufgerufen. Bei dieser Demo seien gleich am Schwarzenbergplatz mehrere Personen beamtshandelt und eine festgenommen worden, berichtete Jutta Matysek. Erst nachdem alle bis auf die festgenommene Person frei waren, sei die Demo losgezogen. Sie kam nie auch nur in die Nähe des rechtsextremen Aufmarsches.
Aufnahmen von „Trotz allem“ von der antifaschistischen Demonstration: ⇒https://cba.media/687268

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Aktuelle Kurz-Nochrichten gibt es auf ⇒Bluesky und ⇒Mastodon,

 Posted by on Do.., 21. November 2024 at 01:08