Mai 262018
 

Am 15. Mai fand in der Wiener Hofburg das Austrian World Summit der von Arnold Schwarzenegger gegründeten Klimaschutz-Organisation R20 statt. Bundeskanzler Kurz wollte die Eröffnungsrede halten. Doch dann kamen Aktivist*innen von „System Change Not Climate Change“ auf die Bühne …
Am Abend kamen rund 150 Menschen auf den Heldenplatz, um mit „System Change Not Climate Change“ gegen „schwarzblaue Klimaheuchelei“ zu demonstrieren.
Das Klimacamp findet von 30. Mai bis 3. Juni in Wolkersdorf statt.
Mehr Informationen gibt es auf systemchange-not-climatechange.at.

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Rund 200 Personen zogen am 17. Mai anlässlich des internationalen Tags gegen Homo-, Inter- und Transphobie IDAHIT über die Mariahilfer Straße zum Platz der Menschenrechte.

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Rund 35 Personen versammelten sich am 21. Mai vor der belgischen Botschaft in Wien, um der zweijährigen Mawda zu gedenken. Mawda wurde am 17. Mai von der belgischen Polizei erschossen, als die Polizei gerade Jagd auf Geflüchtete machte, die in einem Lieferwagen in der Nähe der belgisch-französischen Grenze unterwegs waren.
Laut dem britischen Guardian habe die Polizei, vorgeblich um den Lieferwagen zu stoppen, auf das mit 30 Kurd*innen besetzte Fahrzeug geschossen. Mawda wurde in den Kopf getroffen und starb auf dem Weg ins Krankenhaus, während die Eltern zusammen mit den anderen Insass*innen des Lieferwagens festgenommen wurden. Erst am nächsten Tag wurden die Eltern vom Tod ihres Kindes informiert.
Der belgische Botschaftsrat in Wien erklärte, dass der belgische Premier den Eltern des Kindes sein Beileid bekundet habe und eine unabhängige Untersuchung eingeleitet werde.
Die Eltern von Mawda waren 2015 aus dem Irak geflüchtet und hatten in Deutschland Asyl bekommen. Dort kam am 14. April 2016 Mawda auf die Welt. Später reisten sie zu Verwandten nach Großbritannien. Gemäß Dublin-Regelung wurden sie nach Deutschland rückgeschoben. Über Frankreich und Belgien versuchten sie, zurück nach Großbritannien zu gelangen.

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Eher wenig kamen am verregneten 26. Mai zu einer Kundgebung „für Freiraum und öffentliche Räume für alle – gegen die vorherrschende Verdrängungspolitik“ auf die Kaiserwiese. Die Kundgebung war vom Veranstaltungskollektiv Oase vorbereitet worden, und ging um 22 Uhr in eine Party im Fluc über.

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1500 bis 2000 Menschen bildeten heute Samstag, 26. Mai, eine oder vielmehr mehrere „Menschenketten für Frauenrechte“ auf der Ringstraße und am Franz-Josefs-Kai. Für eine geschlossene Kette ohne Unterbrechungen wären mehr als 5000 Personen nötig gewesen.
Mit der Menschenkette sollte der rechtskonservativen Regierungspolitik der Spaltung ein starkes feministisches Zeichen entgegengesetzt werden. Berichte, Informationen für die Teilnehmer*innen sowie Musik kam aus unzähligen Radios, aus denen Radio ORANGE 94.0 zu hören war.

https://cba.fro.at/375803

 Posted by on Sa., 26. Mai 2018 at 19:36
Mai 122018
 

(Vollständige Fassung der in Radio Widerhall nur gekürzt ausgestrahlten WiderstandsChronologie)

Mit einem Bodenplakat auf der Mariahilfer Straße machten die Alternativen und Grünen Gewerkschafter*innen/Unabhänigen Gewerkschafter*innen am 30. April, dem Tag der Arbeitslosen, auf die drohende Abschaffung der Notstandshilfe aufmerksam. Die Bundessprecherin der AUGE/UG, Klaudia Paiha, erzählte uns, worum es geht. [Interview]

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Zigtausende Menschen beteiligten sich auch heuer wieder an Aufmärschen und Demonstrationen zum internationalen Arbeiter*innenkampftag. Den Auftakt machten wie immer bereits am Vorabend die sozialdemokratischen Jugendorganisationen mit ihrem Fackelzug, an dem diesmal nach unserer Zählung mehr als 3000 Personen teilnahmen.
Am 1. Mai um 8 Uhr fand eine Demonstration für den Erhalt der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt statt, die sich gemeinsam mit der SPÖ Brigittenau vom Brigittaplatz zum Rathausplatz begab. Auch die Initiative „Sozial, aber nicht blöd“ beteiligte sich. Insgesamt waren es über 1000 Menschen.
Die größte Demonstration war sicherlich der Maiaufmarsch der SPÖ.
Weniger demonstrierten beteiligten sich an der Demonstration von KPÖ und Wien Anders bzw. des Personenkomitees 1. Mai, nämlich 350 Personen.
650 Menschen nahmen an der internationalistischen Demo teil.
Am Nachmittag fand heuer wieder eine MAYDAY-Parade statt, diesmal vom Praterstern ausgehend durch das Stuwerviertel und das Stadtentwicklungsgebiet am ehemaligen Norbahnhofsgelände. Zirka 800 Personen demonstrierten da für ein gutes Leben für alle, für Bleiberecht und Bewegungsfreiheit und für noch viel mehr.
[O-Ton-Ausschnitte]

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Am Nachmittag des 1. Mai wurde in der Mayssengasse im 17. Bezirk ein Haus besetzt. Soziale Revolte brauche Vernetzung und dafür autonome und konsumzwangbefreite Räume, die angeeignet werden müssen, erklärten die Besetzer*innen. Die Information über die Besetzung des Hauses wurde tagelang nur in potentiell solidarischen Kreisen verbreitet und nicht allgemein publik gemacht. So gelang es, dass es mehrere Tage lang Informations-, Diskussions- und Kulturveranstaltungen ungestört durchgeführt werden konnten. Am 7. Mai wurde das Haus von der Polizei geräumt.

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Anlässlich des Tags der Pressefreiheit am 3. Mai demonstrierten 20 Personen am Stock-im-Eisen-Platz für #Pressefreiheit in der Türkei und für die Freilassung der dort inhaftierten Journalist*innen. [Interview]

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Am 3. Mai, kurz vorm Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus, kamen rund 40 Personen zum Deserteursdenkmal am Wiener Ballhausplatz, um Deserteueren und allen Opfern der NS-Militärjustiz zu danken und Blumen zu hinterlegen. Das sollte auch dazu dienen, das Denkmal bewusst sichtbar zu machen und ein Zeichen gegen den Missbrauch durch rechte Gruppierungen zu setzen, die immer wieder das Deserteursdenkmal als Podest für Ansprachen nutzen.

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Rund 30 Personen protestierten bei der U-Bahn-Station Hietzing am 3. Mai gegen ein Konzert des Reggae-Sängers Bounty Killer im „Reigen“. Aufgerufen dazu hatte die Homosexuelle Initiative Wien. Der designierte HOSI-Wien-Obmann Moritz Yvon, sagte uns, warum. [Interview]

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15 Menschen gingen am Nachmittag des 4. Mai gemeinsam in einen Supermarkt im 1. Bezirk einkaufen. Das wäre jetzt vielleicht noch nicht unbedingt berichtenswert. Sie packten aber nachher ihre zumeist in Plastik eingepackten Lebensmittel aus. Klingt auch noch nicht besonders interessant. Sie taten dies aber nicht erst zuhause, sondern gleich nach dem Bezahlen, gemeinsam im Ausgangsbereich. Und da wurde sichtbar, dass sie allein mit dem Verpackungsmaterial drei ganze Einkaufswägen füllen konnten. Und das war auch der Sinn der Sache, der inzwischen zweiten Aktion unter dem Titel „Plastik Attack“, nämlich auf den – wie sie es nannten – „Verpackungswahnsinn“ hinzuweisen. Wir waren beim Auspacken dabei.
[Interviews, O-Töne]

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Bis zu 300 Personen feierten am 5. Mai den 200. Geburtstag von Karl Marx am Yppenplatz in Wien-Ottakring mit einer musikalisch begleiteten Kundgebung gegen das Lohnsystem.

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Am 6. Mai, dem Tag, an dem in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen die Gedenk- und Befreiungsfeier abgehalten wurde, legten die Spitzenvertreter*innen der rechtsextremen Regierung zusammen mit dem Bundespräsidenten einen Kranz beim Mahnmal gegen Krieg und Faschismus bei der Albertina nieder. Einige Teilnehmer*innen der Gedenk- und Befreiungsfeier in Mauthausen wollten das, nach ihrer Rückkehr in Wien, nicht unkommentiert lassen. [Interview]

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Rund 500 Menschen nahmen am 8. Mai an einer antifaschistischen Demonstration zum Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus teil.
Vielleicht hat Dagmar Schindler vom KZ-Verband Wien damit Reden gemeint wie jene, die wenig später Nationalratspräsident Sobotka beim Fest der Freude über die Befreiung vom Nationalsozialismus am Heldenplatz gehalten hat.
Willi Mernyi vom Mauthausen Komitee Österreich begrüßte bei seiner Begrüßungsrede von all den anwesenden Ehrengästen nur die anwesenden Zeitzeug*innen, die Verfolgung und Konzentrationslager überlebt hatten, und meinte in Anspielung auf jüngste Wortmeldungen aus Regierungskreisen …

Der Überlebende der Shoah, Rudi Gelbard, erzählte von seinem Kampf gegen nationalsozialistisches Gedankengut, den er nie aufgegeben hat, und der immer noch weiter geführt werden muss.

[Redenausschnitte]

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Mehr als 150 Menschen kamen am 11. Mai auf den Minoritenplatz vor das Innenministerium zu einer Lesung von Protokollen von Asylverfahren, von Tagebüchern abgeschobener Asylwerber*innen und ihrer Unterstützer*innen und Briefen von Asylwerber*innen.

[Ausschnitt aus einer szenischen Lesung einer Befragung eines Asylwerbers]

Diese Szene ist übrigens auch Teil der Theateraufführung badluck reloaded, die bis Ende Mai noch drei Mal im Theater Nestroyhof/Hamakom zu sehen ist.

Eine ungekürzte Aufzeichnung der Versammlung kann hier gehört werden.

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https://cba.fro.at/374624

 Posted by on Sa., 12. Mai 2018 at 17:52