Rund 500 Personen fanden sich in Wien beim Sesselmeer am Aktionstag für Bewegungsfreiheit und Bleiberecht am 10. Oktober ein. Auch wenn die von zahlreichen Aktivist_innen kritisierten, auf ein Bleiberecht für so gen. „integrierte“, schon länger in Österreich lebende, Personen konzentrierten, Forderungen von großen Organisationen als quasi offizielle präsentiert wurden, waren die weiter gehenden Anliegen, allen Menschen Bewegungsfreiheit und offene Grenzen zu garantieren, auf Infotischen von unabhängigen Initiativen präsent.
Vermutlich haben sich an dem Sesselmeer mehr als die gezählten 500 Personen beteiligt, wenn wir die Fluktation der Teilnehmer_innen berücksichtigen.
Zirka 600 Personen demonstrierten am Abend in Wien für eine solch umfassende Bewegungsfreiheit. Sie trafen sich um 16 Uhr beim Marcus-Omofuma-Stein vor dem Museumsquartier und zogen über Landesgericht und Polizeianhaltezentrum Hernalser Gürtel zum Yppenplatz.
Die Polizei verhielt sich bei beiden Veranstaltungen friedlich.
Dem Aufruf, dezentrale Aktionen durchzuführen, dürfte nur wenig gefolgt worden sein.
An den Selbstbedienungsstandeln der Gratis-Tageszeitung „Heute“ in U-Bahn-Stationen lagen jedoch in der Früh ähnlich ausschauende, aber offenbar von einer anderen Redaktion produzierte Zeitungen auf, in denen die Situation von Immigrant_innen im Mittelpunkt stand.
Auf ORANGE 94.0 gab es ein umfassendes Sonderprogramm mit Sonderausgaben der Lokalausgabe von ZIP-FM um 11.30 und 17.00 Uhr und ein O94SPEZIAL um 13.30 Uhr.
Der Ausgang des Bleiberechts-Fußballmatches „Fair & Sensibel“ gegen „Afrika World Liga“ ist uns leider noch nicht bekannt.
Bereits am 9. Oktober wurde auf der Akademie der Bildenden Künste eine Ausstellung zum Thema „Illegalisierung und Bleiberecht“ mit einer Solidaritätsveranstaltung eröffnet. Die Ausstellung ist bis 12. Oktober jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr im Raum M1 (1. Stock) in Wien 6, Lehargasse 8 zu sehen.
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