Zum allgemeinen „reality check“ beim Klimaschutz fordert die Umweltorganisation VIRUS anläßlich des heutigen Klimagipfels auf. Die Emissionen von Treihausgasen müssen, so VIRUS, in diesem Jahrhundert weltweit um 80% reduziert werden. Dies habe im zeitlichen Verlauf so zu erfolgen, dass die Konzentration in der
Atmosphäre auf unter 550 ppm ppm (1 ppm = 1CO2-Molekül pro 1 Million Luftmoleküle) stabilisiert werden kann um den mittlerweile unvermeidlichen Anstieg der globalen Duchschnittstemperatur begrenzt zu halten. Diese Begrenzung ziele darauf ab, das Auslösen von Rückkoppungsmechanismen zu vermeiden, die unumkehrbar in völlig unkontrolierbaren Bedingungen mit weit dramatischeren Konsequenzen resultieren würden. Die
Umweltorganisation kritisiert, dass Österreich auf der ganzen Linie versagt habe, obwohl das Kyoto- Ziel nicht mehr als die Einstimmung auf einen Kurs sei, den nicht nur der Klimawandel sondern auch die Ressourcenknappheit einer materiell begrenzten Welt gebietet. „Wir können nicht Ländern mit deutlich geringerem Pro-Kopf-Emissionen glaubhaft Reduktionen abverlangen. während Österreichs Politik beim Klimagipfel Erbsen zählt,“ so Rehm.
Österreich habe, so VIRUS, nicht nur sein Kyoto-Ziel von minus 13% sehenden Auges weit verfehlt, sondern sich mit Riesenschritten in die falsche Richtung bewegt, liegt daher um 35,5% über diesem Ziel. „Mit den neuen EU-Vorgaben von minus 16% kämen wir nach 30 Jahren ohne echte Reduktion wieder dorthin, wo wir 1990 begonnen haben, und sogar darüber wird noch noch gejammert,“ kritisiert Rehm. Auch die Länder sind laut VIRUS kein Ruhmesblatt. „Wien rühmt sich für niedrige Pro-Kopf Emissionen, die Absolutwerte nehmen jedoch ebenso zu, wie in Niederösterreich, das zwar mit der Verankerung von Klimaschutz in der Landesverfassung prahlt, während gleichzeitig der Landeshauptmann verkehrserregende Autobahnbauten in die Landschaft betonieren lässt,“ so der VIRUS Sprecher.
Zwtl.: Posse um Tanktourismus – Faymann untragbar
„You can´t have the cake and eat it“. Kein anderes Sprichwort
beschreibt laut VIRUS besser die Kuriosität, dass Österreich
einerseits auf die Steuereinnahmen aus dem Tanktourismus nicht
verzichten will, Verkehrsminister und Autofahrerklubs aber so tun,
als könnte man sich der Bilanzierung der zugehörigen Emissionen
entziehen. „Das ist blauäugig und Autobahnminister Faymann erweist
sich einmal mehr als für sein Ressort untragbar, wir brauchen endlich
Maßnahmen mit Lenkungseffekt“, fordert Rehm Konsequenzen Ins Reich
der Fabel verweist VIRUS auch Aussagen, ohne Tanktourismus würde der
Verkehr die Klimaziele erfüllen. „Dieser Schmäh funktioniert nur,
weil die Regierung in ihrer wirungslosen Klimastrategie dem Verkehr
auf Kosten aller anderen Sektoren große Zuwächse von 48%zugebilligt
hat“, erklärt Rehm abschließend.
Rückfragehinweis:
Wolfgang Rehm
Umweltorganisation VIRUS
0699/12419913
virus.umweltbureau@wuk.at
http://www.wuk.at/virus