Jan. 242018
 

2500 Menschen demonstrierten am 24. Jänner für Arbeitszeitverkürzung und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich. Aufgerufen haben die Gewerkschaften GPA-djp und vida. Die Initiative „Sozial aber nicht blöd“ trat für einen Streik ein. Die Betriebsrätin Selma Schacht vom Betriebsrat der Wiener Kinder- und Jugendbetreuung fasste uns die Anliegen zusammen:

http://nochrichten.net/wp-content/uploads/2018/01/andi-26jan2018-sozialberufsdemo-gerhard.mp3

 Posted by on Mi.., 24. Januar 2018 at 21:26
Jan. 232018
 

Am 23. Jänner fand eine Sammelabschiebung aus Tschetschenien geflüchterer Menschen per Charterflug nach Russland statt. Dagegen protestierten an die 50 Menschen am Flughafen Wien, allerdings wie immer erfolglos.
Beitrag für das Nachrichtenmagazin ANDI auf ORANGE 94.0:

http://cba.fro.at/wp-content/uploads/andialternativernachrichtendienstvonorange940/06andi-26jan2018-abschiebungen-russland-tschetschenien-gerhard.mp3

 Posted by on Di.., 23. Januar 2018 at 21:40
Jan. 202018
 

Am 9. Jänner lud die Junge ÖVP zu einem Neumitgliederempfang just in das sonst von einem eher linken Publikum besuchte Schikaneder in der Margaretenstraße ein. Das Schikaneder erntete dafür viele Proteste. Das Schikaneder sprach in einem Facebook-Posting von einem Fehler bei der Prüfung der Einhaltung der Richtlinien bei Einmietungen, erklärte, das Schikaneder sei ein Freiraum für Offenheit und Toleranz und ein Ort des Dialogs, es verwehre sich gegen parteipolitische Vereinnahmung und verurteile jede Form von Hetze aufs Schärfste, womit auch die Proteste gegen das Schikaneder gemeint gewesen sein dürften. Eine angekündigte Kundgebung wurde von der Polizei – angeblich wegen eines Formalfehlers – untersagt. Vor Beginn der Veranstaltung war dann vor allem sehr viel Polizei vor dem Schikaneder. Der gesamte Radweg vis a vis dem Schikaneder war von der Polizei zugeparkt. Zwischen zig Polizist*innen fanden sich aber trotz allem 30 oder 40 Demonstrant*innen und Schaulustige:
[Statements von Demonstrant*innen]

***

Zigtausende Menschen protestierten am 13. Jänner 2018 in Wien gegen die rechtsextreme Regierung von neuer ÖVP und FPÖ.
Von uns penibel gezählte 25.000 Personen zogen vom Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof los, tausende weitere dürften direkt zur Abschlusskundgebung auf den Heldenplatz gekommen sein.
Die Polizei verhielt sich großteils friedlich. Es kam somit zu keinen Zwischenfällen.

[Ausschnitte Reden]

Danke an Christa Reitermayr, die die Aufnahmen von der Abschlusskundgebung am Heldenplatz gemacht hat, während ich auf der Mariahilfer Straße immer noch Demonstrant*innen zählte.

Anmerkung:
Es mag zu denken geben, wenn Teile der Veranstalter*innen aus der Plattform für eine menschliche Asylpolitik und der SJ, die bei der Abschlusskundgebung eine Teilnehmer*innenzahl von 70.000 verkündeten, anscheinend meinen, Demonstrant*innen nur durch Lügen oder Falschinformationen bei Stimmung halten zu können. Damit wird auch die viele fundierte Kritik an der Regierung und dem rassistischen und nationalistischen Normalzustand im Land entwertet, wenn Außenstehende nicht mehr nachvollziehen können, was nun seriös und was frei erfunden ist.
Die verlässlichste Möglichkeit, die Zahl von Demonstrant*innen zu ermitteln, ist meiner Ansicht nach immer noch, sie schlicht und einfach zu zählen. Und das funktioniert bei Demozügen ganz gut, auch wenn erfahrungsgemäß gar nicht mal so kleine Fehler bis zu 30 % möglich sind (was erkennbar wird, wenn mehrere Personen unabhängig voneinander zählen). Zugegeben: Ich kann nicht sagen, wie viele Menschen am Heldenplatz waren. Ich kann nur sagen, wie viele die Mariahilfer Straße entlang gezogen sind (nämlich rund 25.000). Ich kann somit nicht ausschließen, dass sich die Teilnehmer*innenzahl am Schluss auf wundersame Weise fast verdreifacht hat. Aber ich kann aufgrund meiner Daten gut begründet daran zweifeln, dass es letztendlich 70.000 gewesen sein sollen.

***

Am 18. Jänner demonstrierten 30–40 Menschen am Ballhausplatz bei einer Kundgebung des „Wiener Bündnisses gegen die Islamische Republik“ Solidarität mit den säkularen iranischen Kräften!
Bekanntlich protestieren seit Ende Dezember im Iran Menschen unter Lebensgefahr gegen das Regime. In Wien fanden in den letzten Wochen auch schon mehrere Solidaritätskundgebungen statt. Diesmal wurde auch gegen die europäische Appeasementpolitik protestiert.
[Ausschnitte aus Reden]

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https://cba.fro.at/358475

 Posted by on Sa.., 20. Januar 2018 at 15:07
Jan. 192018
 

Auf einen friedlichen Einsatz wie bei der Demonstration gegen SchwarzBlau am 13. Jänner dürfte sich die Polizei bei den Protesten gegen den „Akademikerball“ am 26. Jänner nicht vorbereiten. Das wurde bei einer Diskussion mit Medienvertreter*innen am 17. Jänner in der Landespolizeidirektion Wien deutlich. Landespolizeipräsident Pürstel zeichnete dort ein Bedrohungsbild, das sich von den bisher bekannten Demoankündigungen eklatant unterscheidet.
[Ausschnitt Statement von Pürstel]
Die Autonome Antifa Wien erklärte als Reaktion auf die Aussagen von Landespolizeipräsident Pürstel, dass dessen konstruiertes Szenario nur in den Köpfen der Polizei existiere, aber fern der Realität sei. Eine solche autonome Mobilisierung gebe es schlicht nicht.
Die Autonome Antifa Wien erklärte weiter: „Auch uns bereitet die zu erwartende Anreise vermummter uniformierter Gewalttäter, insbesondere nach den G20-Protesten, Sorgen: Denn bis zu 3.000 Polizist_innen sollen eigens nach Wien beordert werden, um gegen die Proteste eingesetzt zu werden. Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Behörden von Demoverboten, über Festnahmen, schiere Polizeigewalt, bis hin zu Sündenbockprozessen wie gegen Josef S. kaum etwas unversucht gelassen, um den Protesten gegen den Akademikerball zu schaden. Die Pressekonferenz wirkt vor diesem Hintergrund wie der neuestes Kunstgriff, um schon im Vorfeld zu demobilisieren und einzuschüchtern. Dass die Behauptungen jeglichen Fakten widersprechen, scheint keinerlei Bedeutung zu haben, immerhin greifen sämtliche Medien die Falschmeldung folgsam und ohne jede weiterer Überprüfung auf.“

Wie auch immer:

Am 26. Jänner feiern wieder deutschnational völkische Burschenschafter in der Hofburg den von der FPÖ Wien veranstalteten „Akademikerball“. Dieser Ball war schon in der Vergangenheit ein Treffpunkt der Elite der rechtsextremen Szenen Europas. Viele der regelmäßigen Besucher*innen bekleiden inzwischen Regierungsämter. Die Offensive gegen Rechts ruft dazu auf, dagegen zu protestieren und den Ball zu blockieren.
Treffpunkt ist am Freitag, dem 26. Jänner um 17 Uhr vor der Universität Wien.
Radio Orange wird auch heuer wieder live von den Protesten gegen den „Akademikerball“ berichten, am Freitag, dem 26. Jänner ab 18.15 Uhr hier auf Radio Orange 94.0 – das kann auch über mobile Radioapps und über die Orange-94.0-App auf der Demo und auf der Suche nach einer allfälligen Blockade gehört werden.

Beitrag für Nachrichtenmagazin ANDI auf ORANGE 94.0:

http://cba.fro.at/wp-content/uploads/andialternativernachrichtendienstvonorange940/06andi-19jan2018-polizei-ueber-akademikerball-gerhard.mp3

 Posted by on Fr.., 19. Januar 2018 at 17:09
Jan. 122018
 

Am Mittwoch, dem 10. Jänner, präsentierten Interessenvertretungen von Künstler*innen und Kulturinitiativen ihre Analyse und Kritik am Regierungsprogramm der türkisblauen Koalition. Wir können hier nur ein paar Ausschnitte bringen und beginnen mit Gerhard Ruiss von der IG Autorinnen Autoren, der durch die gemeinsame Veranstaltung der zahlreichen Interessenvertretungen moderierte.

Beitrag fürs Nachrichtenmagazin ANDI auf ORANGE 94.0 mit Ausschnitten aus den Statements von Gerhard Ruiss (IG Autorinnen Autoren), Peter Paul Skrepek (Musikergilde), Fabian Eder (Dachverband der österreichischen Filmschaffenden), Vasilena Gankovska (IG Bildende Kunst):


http://cba.fro.at/wp-content/uploads/andialternativernachrichtendienstvonorange940/07andi-12jan2018-kulturinitiativen-kritisieren-regierungsprogramm-gerhard.mp3

Die gesamte Pressekonferenz kann auf der Website der IG Kultur Österreich angehört werden:
https://igkultur.at/artikel/pressekonferenz-zum-regierungsprogramm-kapitel-kunst-und-kultur

 Posted by on Fr.., 12. Januar 2018 at 20:52
Jan. 122018
 

Am 9. Jänner lud die Junge ÖVP zu einem Neumitgliederempfang just in das sonst von einem eher linken Publikum besuchte Schikaneder in der Margaretenstraße ein. Das Schikaneder erntete dafür viele Proteste. Das Schikaneder sprach in einem Facebook-Posting von einem Fehler bei der Prüfung der Einhaltung der Richtlinien bei Einmietungen, erklärte, das Schikaneder sei ein Freiraum für Offenheit und Toleranz und ein Ort des Dialogs, es verwehre sich gegen parteipolitische Vereinnahmung und verurteile jede Form von Hetze aufs Schärfste, womit auch die Proteste gegen das Schikaneder gemeint gewesen sein dürften. Eine angekündigte Kundgebung wurde von der Polizei – angeblich wegen eines Formalfehlers – untersagt. Vor Beginn der Veranstaltung war dann vor allem sehr viel Polizei vor dem Schikaneder. Der gesamte Radweg vis a vis dem Schikaneder war von der Polizei zugeparkt. Zwischen zig Polizist*innen fanden sich aber trotz allem 30 oder 40 Demonstrant*innen und Schaulustige:

Beitrag für das Nachrichtenmagazin ANDI auf ORANGE 94.0 mit Statements von Protestierenden:

http://cba.fro.at/wp-content/uploads/andialternativernachrichtendienstvonorange940/06andi-12jan2018-schikaneder-gerhard.mp3

 Posted by on Fr.., 12. Januar 2018 at 20:41
Jan. 062018
 

Willkommen bei der WiderstandsChronologie

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Rund 40 Personen demonstrierten am Silvesterabend, am 31. Dezember, bei der Justizanstalt Josefstadt Solidarität mit Gefangenen. Derartige Silvesterdemos zu Gefängnissen finden jedes Jahr in mehreren Städten statt.
(Ausschnitt Kundgebungsreden)
Nach einer Kundgebung vor dem Eingang in der Wickenburggasse wurde das Gefängnis einmal umrundet. Anfänglich begleiteten nur wenige Polizist*innen die Demo. Nachdem die Demonstrant*innen die angezeigte Route verlassen hatten, bekamen die Polizist*innen aber Verstärkung. Ein Polizist ging der Demonstration sogar mit offen getragenem Sturmgewehr voran – in Wien ausgesprochen unüblich.
Entlang der Demoroute gab es vereinzelte Feuerwerke. Die Polizei kündigte nach der Demo Anzeigen nach dem Versammlungsgesetz und nach dem Pyrotechnikgesetz an.

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Seit dem 1. Jänner fanden in Wien mehrere Solidaritätskundgebungen mit den Menschen im Iran statt, die dort seit Ende Dezember gegen das Regime protestieren und kämpfen. Eine Kundgebung fand am Stock-im-Eisen-Platz statt, weitere bei der iranischen Botschaft. Vor der iranischen Botschaft sprachen wir am 3. Jänner mit der Aktivistin Mahsa Abdolzadeh.
(Interview)

Am Samstag, dem 6. Jänner kamen mehr als 300 Menschen zu einer Solidaritärskundgebung mit den protestierenden Iraner*innen auf den Platz der Menschenrechte beim Marcus-Omofuma-Stein.
(Ausschnitt aus Demorede und Atmo)

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Das war die WiderstandsChronologie

https://cba.fro.at/357401

 Posted by on Sa.., 6. Januar 2018 at 19:33
Jan. 052018
 

Mit der Einstellung der Beschäftigungsaktion 20.000 entledige sich die Regierung aus ideologischen Gründen eines höchst wirkungsvollen und billigen Instruments der Arbeitsmarktpolitik, kritisierte Lukas Wurz auf der neuen Website reflektive.at.
Ich sprach mit ihm darüber für das Nachrichtenmagazin „ANDI“ auf ORANGE 94.0: über die Aktion 20.000, dessen Einstellungen, was bei der Aktion 20.000 hätte besser gemacht werden können, und – da ganz offensichtlich noch weitere fatale sozialpolitische Einschnitte drohen – auch noch gleich ein bisschen über die neue Website reflektive.at, auf der er und andere ehemalige Referent*innen des grünen Parlamentsklubs Regierungsprogramm und -praxis analysieren.

http://cba.fro.at/wp-content/uploads/andialternativernachrichtendienstvonorange940/07andi-05jan2018-aktion20000-reflektive-gerhard.mp3

 Posted by on Fr.., 5. Januar 2018 at 20:47
Dez. 292017
 

Von der Vorgeschichte haben wir bereits mehrmals berichtet (hier und hier):

Seit Jahren setzt sich die Initiative „Gedenken Hadersdorf am Kamp“ unter anderem mit Unterstützung des KZ-Verbands Wien für eine würdige Gedenkstätte in Hadersdorf am Kamp ein, die an die Ermordung von 61 politischen Gefangenen im April 1945 am Friedhof von Hadersdorf am Kamp erinnern soll. Die Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus sind am 6. April 1945 angesichts der nahenden roten Armee aus dem Gefängnis Krems-Stein entlassen worden, haben sich zu Fuß in Richtung Wien aufgemacht, sind aber schon in Hadersdorf am Kamp im Zusammenwirken von Volkssturm, Gendarmerie und SS angehalten und am 7. April erschossen worden.
Seit 2009 gibt es eine Gedenktafel am Friedhof von Hadersdorf am Kamp, die an die Ermordung von 61 Gefangenen erinnert. Damit werde nach Ansicht des KZ-Verbands suggeriert, dass es sich bei den Ermordeten um Verbrecher gehandelt habe, und nicht um Widerstandskämpfer. Deshalb wird seit Jahren immer wieder mit Farbe das Wort „politische“ ergänzt, das von der Gemeinde immer wieder entfernt wird.

Am 1. Juli 2017 montierten schließlich Antifaschist*innen selbst eine würdige Gedenktafel, die auch die Namen aller bekannten Namen jener Menschen enthielt, die am 7. April 1945 in Hadersdorf am Kamp erschossen worden waren.

Im November beschloss der Hadersdorfer Gemeinderat die Gedenktafeln wieder zu entfernen und setzte den Beschluss auch rasch um.

Am 21. Dezember brachten Aktivist*innen der Initiative „Gedenken Hadersdorf am Kamp“ und der KZ-Verbände Wien und Niederösterreich deshalb rote Rosen und Bilder der ermordeten Widerstandskämpfer auf den Friedhof und hinterließen sie dort an, wo die Gedenktafeln gewesen waren.

Noch vor dem 24. Dezember waren die Bilder und die Rosen bereits wieder verschwunden.

Am 21. Jänner 2018 wollen Antifaschist*innen die entfernten Gedenktafeln mit den Namen der ermordeten politischen Gefangenen wieder anbringen.

Radiobeitrag für das Nachrichtenmagazin ANDI auf ORANGE 94.0 mit einem Interview mit Christine, der Tochter eines der ermordeten politischen Gefangenen, vom Mai 2017 und einem Ausschnitte aus einem Video von Renate Sassmann vom 21. Dezember 2017:


https://cba.fro.at/wp-content/uploads/andialternativernachrichtendienstvonorange940/06andi-29dez2017-gedenken-hadersdorf-gerhard.mp3

 Posted by on Fr.., 29. Dezember 2017 at 20:00
Dez. 232017
 

Willkommen bei der WiderstandsChronologie

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Bei den Regierungsverhandlungen haben sich ÖVP und FPÖ darauf geeinigt, die tägliche Höchstarbeitszeit auf 12 Stunden anzuheben und pro Woche 60 Stunden Arbeit zu erlauben. Gewerkschaftsjugend und Sozialistische Jugend riefen als Reaktion darauf zu einer Protestkundgebung am Mittwoch, dem 13. Dezember, vor der FPÖ-Zentrale am Friedrich-Schmidt-Platz auf. Simon Inou war dort und sprach für den alternativen Nachrichtendienst ANDI auf ORANGE 94.0 mit den Aufrufer*innen.
[Audio: Ausschnitte aus den Interviews von Simon Inou für ANDI]

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Nur wenige Stunden, nachdem bekannt geworden war, dass sich ÖVP und FPÖ auf die Wiedereinführung von Studiengebühren geeinigt hatten, versammelten sich am Donnerstag, dem 14. Dezember, hunderte Menschen beim Denkmal der Republik, um für freie Bildung zu demonstrieren, während gleich daneben, im Palais Epstein, weiter über die künftige Regierungsarbeit verhandelt wurde. Zeitweise waren bis zu 500 Demonstrant*innen anwesend. 200 von ihnen zogen anschließend noch zur Universität Wien.
[Audio: Ausschnitte aus der Kundgebung]

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Rund 70 Personen demonstrierten am 16. Dezember für Freiheit und Gerechtigkeit für Flüchtende und Migrant*innen in Libyen. Es war die mittlerweile dritte Versammlung, nachdem bekannt geworden war, dass unter anderem mit EU-Geldern finanzierte libysche Milizen Flüchtende und Migrant*innen foltern, versklaven, vergewaltigen und ermorden.
[Audio: Ausschnitt aus Demorede]

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Mindestens 6000 Menschen, vermutlich aber viel mehr, protestierten am 18. Dezember gegen die neue Bundesregierung mit rechtsextremen und neonazinahen Minister*innen.
Rund 1200 Menschen zogen vom Karlsplatz los, 1500–2000 von der Uni Wien, rund 1000 vom Marcus-Omofuma-Stein, an die 2000 überwiegend streikende Schüler*innen vom Bahnhof Wien Mitte, 70 Feminist*innen vom Stephansplatz, mindestens 200 Radfahrer*innen vom Märzpark. Ihr gemeinsames Ziel war der Heldenplatz, so nahe am Ballhausplatz wie möglich, wo um 11 Uhr Bundespräsident Van der Bellen die Regierung angelobte.
Rund um den Ballhausplatz und über den halben Heldenplatz hatte die Polizei ein Platzverbot verhängt. Einige Demonstrant*innen versuchten, die Absperrgitter der Polizei zu entfernen, was die Polizei aber verhinderte. Zwei Wasserwerfer waren dabei zur Absperrung gefahren, wurden letztlich aber doch nicht eingesetzt.
Nach der Angelobung zog eine Spontandemo mit fünfhundert Personen auf die Ringstraße. Beim Rathauspark wurde sie aber aufgehalten. Drei Personen wurden festgenommen.
Einige solidarische Leute demonstrierten vor dem Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände Solidarität mit den Gefangenen, bis die drei tatsächlich freigelassen wurden.
Und bis in die Nacht beteiligten sich hunderte Menschen am Heldenplatz an einer Frauen-Protest-Nacht mit Kulturprogramm.

Für alle, die sich weiterhin nicht mit der rechtsextremen Regierung abfinden wollen, und auch für alle, die an den Protesten zur Angelobung zwar teilnehmen wollten, aber nicht konnten, ist eine Großdemonstration am Samstag, dem 13. Jänner, geplant. Treffpunkt für die Demonstration gegen Schwarzblau ist am Samstag, dem 13. Jänner, um 14 Uhr am Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof.
[gebauter Beitrag mit Ausschnitten aus Reden]

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Gegen Abschiebungen in Kriegsgebiete demonstrierten am 20. Dezember xxx Menschen am Platz der Menschenrechte beim Marcus-Omofuma-Stein. Anlass dafür ist die drohende Abschiebung des Schülers Nawid, dem es vor zwei Jahren gelungen ist, nach Einfall der Taliban in die Stadt Kabutz aus Afghanistan nach Europa zu flüchten. Auf der Flucht wurde er von seiner Familie getrennt. Derzeit besucht er die Business Academy Donaustadt. Heute muss er fürchten, zurück nach Afghanistan abgeschoben zu werden. Seine Mitschüler*innen wollen das verhindern. Die Schüler*in Kathi Preyer organisierte die Kundgebung.
[Audio: Interview mit Kathi Preyer]

https://cba.fro.at/356687

Das war die WiderstandsChronologie. Auf Wiederhören.

 Posted by on Sa.., 23. Dezember 2017 at 16:47