Jan 192018
 

Auf einen friedlichen Einsatz wie bei der Demonstration gegen SchwarzBlau am 13. Jänner dürfte sich die Polizei bei den Protesten gegen den „Akademikerball“ am 26. Jänner nicht vorbereiten. Das wurde bei einer Diskussion mit Medienvertreter*innen am 17. Jänner in der Landespolizeidirektion Wien deutlich. Landespolizeipräsident Pürstel zeichnete dort ein Bedrohungsbild, das sich von den bisher bekannten Demoankündigungen eklatant unterscheidet.
[Ausschnitt Statement von Pürstel]
Die Autonome Antifa Wien erklärte als Reaktion auf die Aussagen von Landespolizeipräsident Pürstel, dass dessen konstruiertes Szenario nur in den Köpfen der Polizei existiere, aber fern der Realität sei. Eine solche autonome Mobilisierung gebe es schlicht nicht.
Die Autonome Antifa Wien erklärte weiter: „Auch uns bereitet die zu erwartende Anreise vermummter uniformierter Gewalttäter, insbesondere nach den G20-Protesten, Sorgen: Denn bis zu 3.000 Polizist_innen sollen eigens nach Wien beordert werden, um gegen die Proteste eingesetzt zu werden. Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Behörden von Demoverboten, über Festnahmen, schiere Polizeigewalt, bis hin zu Sündenbockprozessen wie gegen Josef S. kaum etwas unversucht gelassen, um den Protesten gegen den Akademikerball zu schaden. Die Pressekonferenz wirkt vor diesem Hintergrund wie der neuestes Kunstgriff, um schon im Vorfeld zu demobilisieren und einzuschüchtern. Dass die Behauptungen jeglichen Fakten widersprechen, scheint keinerlei Bedeutung zu haben, immerhin greifen sämtliche Medien die Falschmeldung folgsam und ohne jede weiterer Überprüfung auf.“

Wie auch immer:

Am 26. Jänner feiern wieder deutschnational völkische Burschenschafter in der Hofburg den von der FPÖ Wien veranstalteten „Akademikerball“. Dieser Ball war schon in der Vergangenheit ein Treffpunkt der Elite der rechtsextremen Szenen Europas. Viele der regelmäßigen Besucher*innen bekleiden inzwischen Regierungsämter. Die Offensive gegen Rechts ruft dazu auf, dagegen zu protestieren und den Ball zu blockieren.
Treffpunkt ist am Freitag, dem 26. Jänner um 17 Uhr vor der Universität Wien.
Radio Orange wird auch heuer wieder live von den Protesten gegen den „Akademikerball“ berichten, am Freitag, dem 26. Jänner ab 18.15 Uhr hier auf Radio Orange 94.0 – das kann auch über mobile Radioapps und über die Orange-94.0-App auf der Demo und auf der Suche nach einer allfälligen Blockade gehört werden.

Beitrag für Nachrichtenmagazin ANDI auf ORANGE 94.0:

http://cba.fro.at/wp-content/uploads/andialternativernachrichtendienstvonorange940/06andi-19jan2018-polizei-ueber-akademikerball-gerhard.mp3

 Posted by on Fr., 19. Januar 2018 at 17:09