Jun 102009
 

Die Wohnungen eines Tierschützenden, seiner Mutter und seines verstorbenen Vaters wurden am 10. Juni Ziel polizeilicher Hausdurchsuchungen. Die Wohnung des Tierschützers war bereits im März 2008 im Zuge der damaligen Kriminalisierungs- und Verhaftunsgwelle nach §278a durchsucht worden. Der damit zusammenhängende Stress habe den Vater des Aktivisten erst vor kurzem in den Suicid getrieben, berichtet der VgT in einer Aussendung.
Insgesamt seien 5 DVD, 3 externe Computer-Festplatten, 4 alte PC, ein Handy und eine Fotospeicherkarte beschlagnahmt worden.

Vor einer der Wohnungen bildeten Tierschützer_innen noch vor Eintreffen der Polizei eine Blockade, die später mit Gewalt aufgelöst wurde. Eine Person wurde vorübergehend zur Identitätsfeststellung festgenommen.

Infos u.a. hier: http://at.indymedia.org/node/14750

 Posted by on Mi., 10. Juni 2009 at 18:55
Jun 042009
 

Rechtsextreme machten nach der FPÖ-Wahlkampf-Abschlussveranstaltung die Gegend um den Viktor-Adler-Markt in Favoriten unsicher. Zuerst machten sie sich auf, ein „Nachbarschaftsfest gegen die rassistische Politik der FPÖ” im Wielandpark zu stören, wurden daran aber von der Polizei (!) gehindert. Später attackierten ca 50 mutmaßlich Strache-freundliche Jugendliche ohne Kopfbehaarung und mit FPÖ-Overalls eine Gruppe jugendlicher Türk_innen mit geworfenen Bierdosen und „Scheiß Ausländer“-Rufen. Auch hier schritt die Polizei rasch ein und hinderte die Rechtsextremen an weiteren Gewalttaten! Mindestens ein Rechtsextremer wurde festgenommen.

Davor war es nach dem Ende einer antirassistischen Demonstration gegen die FPÖ auch zu polizeilichen Angriffen auf Antifaschist_innen gekommen. Just zu einem Zeitpunkt (19.30), als sich die Demonstrant_innen schon auf den Weg zur U-Bahn gemacht haben, wurden die letzten 40 von der Polizei überraschend am Weitergehen gehindert und teilweise perlustriert.

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 Posted by on Do., 4. Juni 2009 at 19:41
Jun 022009
 

Um ca. 15.30 verlies eine Chartermaschine gegen den Willen ihrer Passagier_innen den Flughafen Wien, um 40 Menschen ohne EU-Staatsbürger_innenschaft in eine ungewisse Zukunft zu deportieren. Vermutlich handelt es sich um Asylwerbende aus Nigeria. Rund 40 Antirassist_innen versuchten am Flughafen darauf aufmerksam zu machen. Die Massenabschiebung zu verhindern war aussichtslos. Die Opfer wurden von Medien und allen interessierten Personen abgeschirmt. Seitens der Behörden wurden alle Auskünfte verweigert.

Mehr Informationen:
http://no-racism.net/article/2963/

 Posted by on Di., 2. Juni 2009 at 14:22
Mai 292009
 

Die Äußerungen von Innenministerin Fekter zu den rechtsextremen Übergriffen in Ebensee, in denen sie von gegenseitigen Provokationen linker und rechter Aktivist_innen sprach, seien eine unerträgliche Beleidigung aller Verfolgten des Naziregimes und eine grobe Verharmlosung, erklärt die Österreichische Lagergemeinschaft Ravensbrück und FreundInnen (ÖLGR) in einer dieser Tage veröffentlichten Stellungnahme. Denn Fekters Aussagen können nichts anderes bedeuten, als dass rechtsextreme Übergriffe ausblieben, wenn nicht aktives Gedenken geübt würde. Ebenso verurteilte die Lagergemeinschaft die Abwälzung der Verantwortung auf die Schule. „Solange rassistische, antisemitische und antiislamische Wahlslogans – wie sie derzeit von der FPÖ affichiert werden – stillschweigend toleriert werden und solange eine Mehrheit von Nationalratsabgeordneten einen Herrn Graf zu einem Präsidenten des österreichischen Parlaments wählt, fühlen sich Politiker wie Strache und dessen AnhängerInnen nur bestätigt. Mehr noch, dieses Gedankengut gilt damit als gesellschaftsfähig und demokratisch.“ erklärt die Lagergemeinschaft.

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 Posted by on Fr., 29. Mai 2009 at 16:17
Mai 282009
 

Welche Martin Graf zum Rücktritt auffordern wollen, haben nun auf einer von den Grünen initiierten Unterstützer_innenliste die Möglichkeit dazu:

http://www.ruecktritt-martin-graf.at

Als Dritter Nationalratspräsident bekleidet Graf mit zwei Kolleg_innen aus SPÖ und ÖVP das zweithöchste Amt im Staat und trägt somit maßgeblich zur weiteren Salonfähigmachung des Rechtsextremismus in Österreich teil. Zuletzt behauptete er seinen Platz in den Schlagzeilen bekanntlich mit einer Beschimpfung des Präsidenten Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, Ariel Muzicant, als „Ziehvater des antifaschistischen Linksterrorismus“.

 Posted by on Do., 28. Mai 2009 at 15:46
Mai 282009
 

Wie die ÖH Uni Wien berichtet, wurden am Abend des 27. Mai zwei Studierende vor der Uni Wien von RFS-Funktionären attackiert und mit „hasta la vista antifaschista“-Rufen gejagt.
Aus diesem Anlass wird für 28. Mai zu einer antifaschistischen Demonstration aufgerufen:

„Es reicht! Wenn RFS-Leute Studis an der Uni attackieren, wenn RFS-Leute und Burschenschafter Antifa-Demos angreifen, wenn ein rechter Recke wie Martin Graf den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Ariel Muzicant antisemitisch angreift und wenn die österreichische Mehrheitsgesellschaft glaubt, mit Augen zu und durch wird schon niemand was mitbekommen, dann reicht es!“
Mittlerweile sickerte auch der Termin durch:

17.00 Uhr vor der HUS (Rathausstraße 21).

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 Posted by on Do., 28. Mai 2009 at 15:16
Mai 262009
 

Anlässlich des Internationalen Hurentages am 2. Juni fordern Sexarbeiter_innen, Beratungsstellen und Unterstützungsorganisationen einmal mehr die rechtliche Anerkennung von Sexarbeit und die Gleichstellung von Sexarbeiter_innen mit anderen Erwerbstätigen.
Einkünfte von Sexarbeitenden werden zwar besteuert, ihre Tätigkeit ist allerdings weder als Gewerbe noch als Erwerbstätigkeit anerkannt. Drittstaatsangehörigen droht bei Verstößen gegen das Prostitutionsgesetz die Abschiebung. Migrantinnen, die jahrelang mit einem „Prostituiertenvisum“ in Österreich gearbeitet haben, wurden durch das Fremdenrechtspaket mit 1.1.2006 illegalisiert.
Selbstorganisationen von Sexarbeiter_innen wie sexworker.at und Unterstützungsorganisationen für Sexarbeiter_innen wie LEFÖ, maiz, Lena und SXA-Info rufen daher für den 2. Juni zum Aktionstag „Sexarbeiter_innenrechte sind Menschenrechte!“ mit Kundgebungen in Wien (13.00 – 19.00 Uhr am Urban-Loritz-Platz) und Linz (12.30 – 14.30 Uhr in der Altstadt) auf.

Gefordert wird:

  • Entkoppelung des Regelungsbereichs der Prostitution aus den Sitten- bzw. Anstandsnormen
  • Rechtliche Gleichbehandlung und Gleichstellung von Sexarbeiter_innen mit anderen Erwerbstätigen durch die Legalisierung der Sexarbeit als Erwerbstätigkeit und entsprechenden fremdenrechtlichen Änderungen
  • Schutz vor Prekarisierung, Diskriminierung, Sexismus und Rassismus

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 Posted by on Di., 26. Mai 2009 at 19:12
Mai 152009
 

Die Kundgebung „moving culture – moving people – Fest für Bewegungsfreiheit“ konnte aufgrund angedrohter Repression nicht wie geplant stattfinden. Die Plattform rief daher dazu auf, nicht zu erscheinen!

Die Bundespolizeidirektion Wien erklärte sich für nicht zuständig, da sie behauptete, dass die Kundgebung nicht dem Versammlungsgesetz entspreche. Die Magistratsabteilung erklärte sich für nicht zuständig, weil sie in der Veranstaltung eine nach dem Versammlungsgesetz erkannte. Die Bundespolizeidirektion Wien wiederum erklärte, mit der Ansicht des Magistrats konfrontiert, dass sie jedenfalls eine Versammlung auflösen werde, wenn sie doch stattfinden sollte. Den ganzen Nachmittag und Abendkonnte daher ein riesiges Polizeiaufgebot rund um den Urban-Loritz-Platz beobachtet werden.

Mehr Informationen:
http://moving1505.blogsport.de

 Posted by on Fr., 15. Mai 2009 at 17:17
Mai 142009
 

Für Donnerstag, den 14. Mai, 17 Uhr rief die “Bürgerinitiative Dammstraße” wieder einmal zu einer Demonstration gegen den Ausbau eines islamischen Gebetshauses in Wien Brigittenau auf. Die Demonstration wurde von der FPÖ aktiv unterstützt. Auch rechtsextreme Organisationen riefen auf einschlägigen Websites zur Teilnahme auf. Dennoch kamen lediglich ca 300 Personen zum angedrohten Marsch aufs Rathaus (Schätzung eines Beobachtenden).

Drei Mal mussten die Marschierenden stoppen, als sich ihnen Menschenketten in den Weg stellten. Die Polizei ebnete ihnen aber immer wieder den Weg. Sie ging dabei allerdings weniger brutal vor als befürchtet, was auch daran gelegen haben mag, dass zwei dieser Blockaden durch Grüne Parlaments- und Rathauspolitiker_innen durchgeführt wurden.
Alle angemeldeten Gegendemonstrationen waren untersagt worden. Rund 500 Antifaschist_innen sind dennoch zu verschiedenen Treffpunkten gekommen. Am größten Demozug vom Parlament weg beteiligten sich rund 500 Antifaschist_innen (Schätzung einer Teilnehmenden). Gröbere Zusammenstöße mit Polizei oder Rechtsextremen blieben aus. Von Perlustrierungen einer Gruppe von der großen Demo abzweigender Demonstrant_innen und ein bis drei Festnahmen bei einer anderen antifaschistischen Zweigdemo wurde allerdings auch berichtet. Zwei Festnahmen sind Informationen auf n3tw0rk.org zufolge von der Rechtshilfe bestätigt.

ORANGE 94.0 berichtete drei Stunden live von den verschiedenen Veranstaltungen in einer >>Sondersendung der ZIP-FM-Lokalausgabe.

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 Posted by on Do., 14. Mai 2009 at 14:20
Mai 142009
 

Von antisemitischen Störaktionen bei einer Diskussion über das Verbotsgesetz am 13. Mai berichtet der VSStÖ:

Wien- Bei einer gestrigen Podiumsdiskussion zum Thema Verbotsgesetz des VSStÖ mit Ariel Muzicant von der Israelischen Kultusgemeinde, Gedenkdienstobmann Florian Wenninger und Autorin Nina Horaczek lachten
junge Neo-Nazis im Publikum über die Opfer des Nationalsozialismus und heroisierten den Holocaust-Leugner Gerd Honsik. Der VSStÖ distanziert sich von diesem Verhalten und verurteilt es aufs Schärfste.
Die immer öfter auftretenden Übergriffe von vor allem jungen
Rechtsextremen, wie in Ebensee, sowie die immer offeneren antisemitischen Äußerungenfordert eine gezieltere Auseinandersetzung der Behörden und stärkere Sanktionierung.

„Das Innenministerium und die Staatsanwaltschaft müssen endlich aktiv werden und verstärkt gegen Wiederbetätigung vorgehen. Wir fordern die Zuständigen auf, endlich Ermittlungen einzuleiten“, erklärt Sophie Wollner, Spitzenkandidatin des VSStÖ. Wollner weiter: „Wir werden rechtliche Schritte prüfen und rufen auf, Zivilcourage zu zeigen und den heute stattfindenden, rechten Aufmarsch gegen den Ausbau eines islamischen Gebetshauses zu verhindern“.

Treffpunkt zur Gegendemonstration ist 16 Uhr vor dem Parlament.

 Posted by on Do., 14. Mai 2009 at 12:32