Von 23. bis 29. Juni 2009 fand im nordfranzösischen Calais ein ein No-Border-Camp statt, an dem bis zu 1000 Personen aus ganz Europa teilgenommen haben.. Organisiert hatten das Camp vor allem Aktivist_innen aus Frankreich, Großbritannien und Belgien. Kontakte mit Migrant_innen, die durch den Ärmelkanaltunnel nach Großbritannien wollen, wurden bereits im Vorfeld gesucht. Einige beteiligten sich auch am Camp.
Anfang Juli gaben die Innenminister_innen von Frankreich und UK die Verstärkung der Grenzüberwachung bekannt. Eine Zunahme von Verhaftungen und Polizeiübergriffen war die Folge. Um das Vorgehen der Behörden zu behindern,sind einige Noborder-Aktivist_innen nach Calais zurückgekehrt. Sie laden alle ein, sich mit ihnen in Kontakt zu setzen und nach Calais zu kommen, um der rassistischen Polizeigewalt aktiv zu begegnen, oder Aktionen dort zu organisieren, wo sie sind. Soliaktionen gab es u.a. in London, Barcelona und Wien, wo am 24. Juli ca. 20 Aktivist_innen die französische Botschaft am Schwarzenbergplatz besuchten und ein Ende der Repression gegen Migrant_innen in Calais forderten.
Weitere Informationen dazu auf www.no-racism.net
Ein weiteres No-Border-Camp findet von 25. bis 31. August auf der griechischen Insel Lesbos statt. Der Anlass: Geltende Menschenrechtsabkommen werden auch in Griechenland ignoriert, viele Leute müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen leben. An den Küsten vor den zahlreichen griechischen Inseln patrouillieren Schiffe, die Menschen an der Einreise über den Seeweg aus der Türkei hindern sollen. In der Ägäis ertrinken mehr und mehr Menschen.
Jene, die das Festland erreichen, werden gefangen genommen und in überfüllten Lagern über Wochen und Monate interniert. Ein solches Lager befindet sich auf der Insel Lesbos.
www.lesvos09.antira.info
In Deutschland findet eine Aktionswoche gegen Abschiebungen von 24.-30.8. statt. Mehr Infos: http://www.gegenabschiebung.de