Gaganpreet Singh K. (20) ist am 14. September in der Früh nach 38 Tagen Hungerstreik in der Schubhaft gestorben. Am Abend protestierten rund 120 Personen gegen die tödliche Schubhaftpraxis in Österreich. Für Dienstag ist eine weitere Kundgebung angekündigt.
Früher hätten Schubhäftlinge nach 30 Tagen Hungerstreik auf Freilassung hoffen können, kommentiert Michel Genner von „Asyl in Not“ und beklagt: „Fekter hat die Schraube weiter gedreht. Selbst nach einem Monat Hungern gibt es keine Gnade.“ Der Amtsarzt habe K. noch gestern Haftfähigkeit beschienen. „So ein Amtsarzt hat offenbar seinen Beruf verfehlt.“, so Genner im ZIP-FM-Interview.
>>AUDIO: Interview mit Michael Genner
An einer Spontankundgebung vor dem Polizeilichen Anhaltezentrum in der Hernalser Hauptstraße nahmen am Montagabend rund 120 Personen teil. Nachdem WEGA-Truppen auffuhren, zogen die Demonstrant_innen zum Yppenplatz, wo sich einige Sympathisierende anschlossen. Danach gab es noch eine Runde zum PAZ und zurück zum Brunnenmarkt. Um 20 Uhr löste sich die Demonstration auf.
Am 15. September folgten 170 Personen einem Aufruf von Grünen und „Asyl in Not“ zu einer Gedenkkundgebung vor dem PAZ.
>>AUDIO: Mitschnitt der Gedenkkundgebung am 15. September (leider maßlos übersteuert).
Aussendungen von Asyl in Not, SOS-Mitmensch, WIK u.a. zum Tod von Gaganpreet Singh K.:
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