Am Morgen des 22. Septembers 2009 räumte die französische Polizei das größte der als „Jungle“ bezeichneten illegalisierten Migrant_innensiedlungen in Calais. Die Polizei kündigte weitere Razzien, Räumungen und Verhaftungen in den kommenden Tagen an. Leute vor Ort rufen zu Unterstützung auf!
Die Räumung war schon Tage zuvor von Politiker_innen und Polizei über Medien angekündigt worden. Etliche der Migrant_innen zogen es vor, bereits vor der angedrohten Räumung zu verschwinden. In der Nacht vor der Räumung versammelten sich Aktivist_innen, die zur Unterstützung nach Calais gekommen sind, und die verbliebenen Migrant_innen – immer noch hunderte – im Pashtun-Jungle, der größten der selbst errichteten Siedlungen von Migrant_innen in Calais. Aus zahlreichen Transparenten wurden die Behörden aufgefordert, den Jungle nicht zu räumen. Die Migrant_innen protestierten gegen die Zerstörungen ihre Unterkünfte, gegen drohende Abschiebungen und für ihre Rechte als Menschen.