+++ Februar-Gedenken im Goethehof +++ Hanau-Gedenken +++ Marsch des Lichts für Ukraine +++ Demokratie verteidigen +++ Schreitag gegen Femizide +++ Großprotest der letzten Generation +++
3. Feber 2024: Demonstration gegen Hinrichtungen im Iran
Am 3. Feber demonstrierten rund 150 Personen gegen die aktuelle Hinrichtungswelle im Iran.
***
7. Feber 2024: 500. Tag des Sitzstreiks zur Unterstützung der iranischen Frau-Leben-Freiheit-Bewegung bei der Wiener Uno-City
Anlässlich des 500. Tags des Sitzstreiks zur Unterstützung der iranischen Frau-Leben-Freiheit-Bewegung bei der Wiener Uno-City kamen am 7. Feber 2024 rund 100 Personen auf den Muhammad-Asad-Platz vor dem Eingang zum Vienna International Centre, um Solidarität zu bekunden.
***
8. Feber 2024: Opernball
600–700 Personen beteiligten sich in #Wien an der sog. #Opernballdemo, die heuer auf der Gumpendorfer Straße Richtung Oper führte, aber noch weit vor der Oper, am Schillerplatz, endete. Aufruf kam u. a. von KJÖ. Wie angekündigt, mit großem antiisraelischem Block.
Beim Gratisunsch-statt-Profitwalzer-Standl von LINKS neben dem bei Opernball-Besucher*innen beliebten Bitzinger-Würstelstand wurde auch getanzt. Nach 22 Uhr waren nur mehr rund 50 Leute dort, davor sollen bis zu 120 gleichzeitig dort gewesen sein. Wie schon im vorigen Jahr vermischten sich auch diesmal wieder die Opernballbesucher*innen beim Würstelstand mit den Demonstrant*innen beim Punschstand.
***
12. Feber 2024: Antifaschistische Demonstration zum Tag des Aufstands gegen den Austrofaschismus
Rund 200 Personen demonstrierten in Wien-Heiligenstadt am 90. Jahrestag des Aufstands gegen den Austrofaschismus vom Bahnhof rund um und durch den Karl-Marx-Hof.
Mehr Informationen: ► https://www.buendnis1202.at
► Aufzeichnung der Reden auf Auftakt-, Zwischen- und Abschlusskundgebung der Demo: https://cba.media/650986
(nicht ganz vollständig; bei der ersten Zwischenkundgebung ist das Aufnahmegerät beim Einschalten vorübergehend eingefroren)
***
14. Feber 2024: One Billion Rising
200–230 Personen demonstrierten und tanzten am 14. Feber bei One Billion Rising Vienna vor dem Parlament für ein Ende der Gewalt an Frauen* und Mädchen*.
► Aufzeichnung der Kundgebung: https://cba.media/651435
***
14. Feber 2024: Antifaschistischer Budenbummel
600–700 Personen beteiligten sich am Abend des 14. Febers am jährlichen antifaschistischen Budenbummel „gegen Rechtsruck, rassistische Abschiebefantasien, Burschenschaften, FPÖ und Identitäre“, der diesmal nicht direkt zu den Buden der deutschnationalen Verbindungen führen durfte, sondern nur in deren Nähe. Dafür gab es diesmal aber keine Polizeikessel.
Die Reden zu den einzelnen Burschenschaftsbuden entlang der Route konnte ich leider nicht aufzeichnen. Informationen diesbezüglich sind in der Broschüre
► Völkische Verbindungen, Beiträge zum deutschnationalen Korporationsunwesen in Österreich, der ÖH Uni Wien zu finden.
***
16. Feber 2024: Demo gegen „Akademikerball“
1700–2000 Personen demonstrierten am 16. Feber gegen den in der Hofburg stattfindenden so genannten Akademikerball der FPÖ Wien bzw. der deutschnationalen Burschenschaften. Das waren deutlich weniger als in den Jahren davor, was unter anderem daran gelegen sein könnte, dass einige Antifaschist*innen wie die Plattform radikale Linke bereits im Vorfeld erklärten, nicht mit Antisemit*innen demonstrieren zu wollen. In der Plattform „Offensive gegen rechts“, die die Demo gegen den Akademikerball organisierte, sind auch Organisationen vertreten, die an den anti-israelischen Demonstrationen seit dem Pogrom vom 7. Oktober 2023 beteiligt waren. Tatsächlich wurde auch bei der Demonstration gegen den Akademikerball von der Organisation „Der Funke“ von „uneingeschränkter Solidarität mit Palästina“ und einer „spaltenden“ Hetze gegen jene, die diese fordern, gesprochen.
Nach der Demonstration gab es noch kleinere Kundgebungen am Neuen Markt und in der Löwelstraße bei der SPÖ. In der Löwelstraße bildete sich am späteren Abend noch eine Spontandemo, die vergeblich versuchte, Richtung Hofburg zu ziehen. Da keine Chance bestand, an der Polizei vorbeizukommen, bewegte sich die Demo dann über den Ring in den Rathauspark. Dort zersplitterte die kleine Demo durch Polizeieinwirkung in noch kleinere Demogrüppchen, die in unterschiedliche Richtungen rannten. Die Polizei jagte hinterher. Einzelne Personen wurden aufgehalten, zumindest hinter dem Parlament gab es auch noch kurz einen kleinen Polizeikessel. Nach derzeit vorliegenden Informationen wurden Identitätsfeststellungen durchgeführt, aber keine Anzeigen ausgesprochen oder Festnahmen durchgeführt.
***
18. Feber 2024: Gedenken an Kämpfer*innen gegen Austrofaschismus im Goethehof
Rund 170 Personen beteiligten sich am 18. Februar am jährlichen Gedenken an die Kämpfer*innen gegen den Austrofaschismus im Februar 1934 im Goethehof in Kaisermühlen, diesmal in Form eines Rundgangs durch den Goethehof.
► Leicht gekürzte Aufnahme aller Reden und Musikbeiträge an allen Stationen des Gedenkrundgangs.
***
19. Feber 2024: Gedenken an bei Terroranschlag 2020 in Hanau getötete Menschen
250–270 Personen nahmen am 19. Feber an einer Demonstration im Gedenken an die beim rassistischen Terroranschlag in Hanau 2020 ermordeten Menschen teil – vom Karlsplatz zum Columbusplatz.
Einen ausführlichen Beitrag darüber gab es von Stefan Resch im Nachrichtenmagazin ANDI.
***
24. Feber 2024: Marsch des Lichts für die Ukraine
2500–3000 Personen beteiligten sich am 24. Feber an einem „Marsch des Lichts“ für die Ukraine am 2. Jahrestag der großen russischen Invasion. Bei der Hauptkundgebung vor Parlament waren es möglicherweise mehr.
***
24. Feber 2024: Spontankundgebung gegen Femizide
Nach Bekanntwerden von 5 Femiziden innerhalb von 24 Stunden in Wien fand am Abend des 24. Febers in der Engerthstraße eine Spontankundgebung gegen Femizide und patriarchale Gewalt statt. In der Engerthstraße waren drei Sexarbeiter*innen erstochen worden. Eine weitere Frau und ihre Tochter waren in Erdberg getötet worden.
***
25. Feber 2024: Demokratie-verteidigen-Demo des Jugendrats
350–400 Personen beteiligten sich am 25. Feber an einer Demonstration des Jugendrats mit dem Titel „Demokratie verteidigen“ – „für Menschlichkeit und eine solidarische Gesellschaft“ – vom Maria-Theresien-Platz über Heldenplatz und Ballhausplatz zum Josef-Meinrad-Platz.
***
25. Feber 2024: Demokratie-verteidigen-Kundgebung von Fridays for Future
Hunderte, jedenfalls über 1000 Personen beteiligten sich am 25. Feber nach einer Demonstration des Jugendrats mit demselben Anliegen an einem Lichtermeer unter dem Titel „Demokratie verteidigen“ von Fridays For Future vor dem Parlament.
***
1. März 2024: Schreitag gegen Femizide
250–300 Personen machten den 1. März 2024 auch in Wien zum Schreitag und protestierten mit dem Österreichischen Frauenring laut schreiend am Minoritenplatz gegen Femizide und patriarchale Gewalt.
► Die Kundgebung zum Nachhören
+++ 500 Tage Frau-Leben-Freiheit-Sitzstreik +++ Opernballdemo +++ 12.-Februar-Demo +++ One Billion Rising +++ Antifaschistischer Budenbummel +++ Demo gegen Akademikerball +++
mit Bonusredenausschnitten (also etwas länger als im Radio)
+++ Proteste gegen rechtsextremes Vernetzungstreffen +++ Zigtausende gegen Rechtsextremismus +++ Zeichen setzen am Holocaust-Gedenktag +++ Mahnwache für zivile palästinensische und israelische Opfer +++ Protest gegen Hinrichtungswelle im Iran +++
1. Jänner 2024: Neujahrsradeln
Am 1. Jänner begrüßten rund 140 Radler*innen das Jahr 2024 mit dem traditionellen Neujahrsradeln, das diesmal in den 21. Bezirk führte.
***
6. Jänner 2024: Rechte und Linke und Verschwörungsideolog*innen für Neutralität und Frieden
270–300 Personen nahmen in Wien an einer Demonstration eines Bündnisses „Neutralität schafft Frieden“ aus Verschwörungsideolog*innen, ehem. „Grünen gegen Impfpflicht“, MFG u. a. teil. Es sprachen u. a. Effenberger, Petrovic, Brunner. Heutzutage erwähnenswert: Mir sind keine antisemitischen Botschaften aufgefallen.
***
6. Jänner 2024: Demo zu Jahrestagen der Attentate auf Kurd*innen von Paris
Knapp 200 Personen demonstrierten in Wien in Erinnerung an die Ermordung dreier kurdischer Aktivistinnen am 9. Jänner 2013 und dreier weiterer kurdischer Aktivist*innen am 23. Dezember 2022. Gefordert wurde u. a. endlich Aufklärung der Morde von 2013 und der Rolle des türkischen Geheimdienstes.
***
8. Jänner 2024: Erinnern an Flugzeugabschuss 2020 im Iran
Rund 50 Personen erinnerten am 8. Jänner 2024 bei der Wiener Staatsoper an den Abschuss des Flugs PS752 der Ukraine Airlines nach dem Abflug vom Flughafen Teheran durch die islamischen Revolutionsgarden am 8.1.2020. 176 Personen wurden damals getötet.
► Die Kundgebung zum Nachhören: https://cba.media/646780
***
12. Jänner 2024: Gedenktafel für Opfer der NS-Militärjustiz in der Hohenstaufengasse enthüllt
Am 12. Jänner 2024 wurde vor rund 150 Personen am Bundesamtsgebäude Hohenstaufengasse 3 in der Wiener Innenstadt, wo im Nationalsozialismus zahlreiche so genannte „Selbstverstümmler“, Deserteure, Wehrkraftzersetzer*innen und deren Helfer*innen zum Tode oder zu Zuchthaus verurteilt worden waren, eine Gedenktafel für die Opfer der NS-Militärjustiz enthüllt. Es sprachen der Obmann des Personenkomitees „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“ Thomas Geldmacher-Musiol und Vizekanzler Werner Kogler. Die Musik spielte ein Ensemble der Gardemusik Wien.
► Die Enthüllungsveranstaltung zum Nachhören: https://cba.media/647217
***
14. Jänner 2024: Bring Them Home
Am 14. Jänner, genau 100 Tage nach dem größten Massenmord an Jüd*innen seit der Shoah forderten nach Angaben von Bini Guttmann hunderte Menschen bei der Oper Freiheit für die immer noch im Gazastreifen festgehaltenen 136 israelischen Geiseln.
An demselben Tag fanden auch antiisraelische Demonstrationen wie ein antiiaraelischer Autokoris statt. Die Serbinnen gegen rechts berichten auch von Solidaritätsbekundungen mit den islamistischen Huthis.
***
18. Jänner 2024: Kundgebung „Bleiberecht für alle“
Am 18. Jänner demonstrierten beim Polizeianhaltezentrum Hernalser Gürtel 150–200 Personen gegen jegliche Abschiebungen. Anlass dafür waren die Festnahme eines Bräutigams bei seiner geplanten Hochzeit am Samstag sowie die sich ausbreitenden Remigrationsträume rechtsextremer Gruppen und Parteien.
► Ein Großteil der Reden auf der Kundgebung zum Nachhören: https://cba.media/647989
***
19. Jänner 2024: Demo für Stopp der türkischen Angriffe auf Rojava
Rund 100 Personen demonstrierten am 19. Jänner 2024 für einen Stopp der türkischen Angriffe auf Nord- und Ostsyrien/Rojava.
► Aufnahme der Reden bei der Auftaktkundgebung vor dem Parlament
***
22. Jänner 2024: Kette der (ukrainischen) Einheit
Rund 60 Menschen bildeten auf der Schwedenbrücke in Wien anlässlich des Tags der ukrainischen Einheit eine „Kette der Einheit“, genau genommen eigentlich zwei, eine auf jeder Seite der Brücke.
***
25. Jänner 2024: Proteste gegen rechtsextremes Vernetzungstreffen
800 bis rund 1000 Personen demonstrierten auf einer großen und weiteren kleinen Kundgebungen auf allen Zufahrtswegen gegen ein rechtsextremes Vernetzungstreffen von (laut Ankündigungen) Identitären, „Heimatkurier“, Maximilian Krah von der AfD und Götz Kubitschek im Haus der „Österreichischen Landsmannschaft“ in der Fuhrmanngasse.
Nach den Kundgebungen zogen 400 bis 500 der Antifaschist*innen noch ziemlich zügig zuerst durchs dortige Gasselwerk, dann auf den Ring und lösten sich schließlich bei der Uni auf. Polizei rannte mit, stellte sich dem Spontandemozug aber nicht in den Weg und nahm keine Gefangenen.
***
26. Jänner 2024: Zigtausende gegen Rechtsextremismus
Zigtausende Menschen kamen am 26. Jänner 2024 zur Kundgebung „Demokratie verteidigen“ gegen Rechtsextremismus und Rassismus vor das Parlament.
Zählen konnte ich die zigtausend Menschen auf der Kundgebung gegen Rechtsextremismus am 26.1. in Wien nicht. Aber: Sie standen teilweise sehr dicht auf ca. 20.000 m² verteilt. Daher müssten es 30.000 – 60.000 gewesen sein.
► Alle Reden zum Nachhören: https://cba.media/648940
An der eigentlich gegen Rechtsextremismus gerichteten Kundgebung nahmen auch mehrere Blöcke anti-israelischer Demonstrant*innen teil, die mit Palästina-Flaggen und Shoah-relativierenden Parolen provozierten. Der Aufforderung der Moderatorin des ersten Kundgebungsteils, Katharina Stemberger, „Schleichts eich“, kamen sie nicht nach.
Demo-Ordner*innen griffen erst ein, als sich ihnen Jüd*innen und solidarische Menschen mit Israel-Fahnen gegenüberstellten. Allerdings versuchten Ordner*innen, die Jüd*innen und ihre Unterstützer*innen aus der Kundgebung zu entfernen. Daraufhin stellte sich die Polizei zwischen Israel-Gegner*innen und Jüd*innen, was von einer erbost auf die Bühne stürmenden Demonstrantin als rassistischer Polizeikessel dargestellt wurde.
***
27. Jänner 2024: „Jetzt Zeichen setzen“ zum Holocaust Remembrance Day
Rund 400 bis 500 Personen kamen am 27. Jänner 2024 zur Gedenkveranstaltung von „Jetzt Zeichen Setzen“ anlässlich des Holocaust Remembrance Day auf den Wiener Heldenplatz und gedachten der in der Shoah ermordeten Jüd*innen sowie der im Porajmos ermordeten Rom*nja und Sinti*zze.
► Die komplette Kundgebung zum Nachhören: https://cba.media/649001
***
28. Jänner 2024: Neuerliche Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer
Rund 80 Personen nahmen am Platz der Menschenrechte an einer neuerlichen „Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer“, organisiert von der jüdisch-arabischen Friedensinitiative „Zusammenstehen“ des Künstler*innenkollektivs „One State Embassy“, teil.
► Die Kundgebung zum Nachhören: https://cba.media/649082
***
31. Jänner 2024: Antifaschist*innen gegen Burschen-Bummel
Am 31. Jänner demonstrierten Berichten des Presseservice Wien zufolge etwa 75 Antifaschist*innen gegen den wöchentlichen „Bummel“ deutschnationaler Burschenschafter auf der Rampe der Uni Wien. Der rechtsextreme Aufmarsch sei zwar abgesagt worden, eine Handvoll Deutschnationaler sei allerdings dennoch mit Polizeigeleit erschienen, berichtete das Presseservice Wien.
***
Fortsetzung folgt.
Aktuelle Kurz-Nochrichten gibt es auf ► Bluesky und ► Mastodon,
+++ Erinnern an Flugzeugabschuss 2020 im Iran +++ Gedenktafel für Opfer der NS-Militärjustiz in der Hohenstaufengasse enthüllt +++ Kundgebung gegen Abschiebungen +++ Demo für Stopp der türkischen Angriffe auf Rojava +++
Am 6. Jänner 2024 gabs doch mal wieder eine WiderstandsChronologie in der Sendung „Radio Widerhall“ auf Radio Orange 94.0.
Da die letzte Ausgabe der WiderstandsChronologie im Radio schon etwas länger zurücklag, sie wurde am 1. Juli ausgestrahlt, und sich seitdem doch einiges getan hat, wurde es diesmal ein bisserl länger …
+++ Proteste von Spitalsärzt*innen und -Beschäftigten +++ Tag der Menschenrechte +++ Schutz von Kindern und Jugendlichen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale +++
***
1. Dezember 2023: Demo gegen 100-Jahr-Feier der Interpol
Eine Demonstration mit laut Angaben der Autonomen Antifa (w) „einigen hundert Antifaschist:innen“ bildete am 1. Dezember 2023 in Wien-Favoriten den Auftakt zur Konferenz „Abolish the Police! Gegen die 100-Jahres-Feier der Interpol in Wien!“
***
4. Dezember 2023: Protestmarsch der Spitalsärzt*innen und -Beschäftigten
500–550 Personen folgten am 4. Dezember 2023 einem Aufruf der „Ärztekammer für Wien“ zu einem „Protestmarsch der Spitalsärzt*innen und -Beschäftigten“. Für „30 % mehr Personal, 30 % mehr Zeit für Patient*innen, 30 % mehr Gehalt und 30 % weniger Bürokratie für alle im Spital“.
***
8. und 16. Dezember 2023: Klimarat statt Kriminalisierung
Mit mehreren Demonstration, zu den die „letzte Generation“ aufgerufen hatte, wurde gefordert, statt friedlich protestierende Menschen zu kriminalisieren, lieber konkrete Schritte gegen die Klimakrise zu setzen.
***
8. Dezember 2023: Streiks und Proteste von Handelsangestellten
Nachdem die Arbeitgeber*innen weiter einen fairen Gehaltsabschluss im Handel verweigerten, fanden auch in Wien Solidaritätskundgebungen mit Handelsangestellten statt.
***
9. Dezember 2023: Global Action Day von Klimaaktivist*innen
Anlässlich eines Global Action Day weltwieter Klimabewegungen protestierte Fridays for Future Vienna vor dem Haus der EU. Es wurde gefordert, dass die EU sowohl auf globaler Ebene als auch innerhalb der eigenen Grenzen für ein „Full-Fossil-Fuel-Phase-Out“sorgen müsse. Europäische Industrieunternehmen, Banken und Versicherungen dürfen nicht länger fossile Projekte finanzieren, so wie es das niederösterreichische Unternehmen Isoplus mit der längsten beheizten Ölpipeline EACOP tue, erklärte Fridays for Future Vienna.
***
10. Dezember 2023: Kundgebung gegen Abschiebungen am Tag der Menschenrechte
80–100 Personen demonstrierten anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember 2023 am Christian-Broda-Platz in Wien gegen Abschiebungen, insbesondere gegen die für den 12. Dezember geplanten Abschiebungen in den Irak, sowie gegen die geplante Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems GEAS.
► Teile der Kundgebung gegen Abschiebungen zum Nachhören
***
11. Dezember 2023: Kundgebung für Schutz von Kindern und Jugendlichen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale
Rund 30–35 Personen demonstrierten am 11. Dezember 2023 vor dem Parlament für ein Gesetz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale.
► Die Kundgebung zum Nachhören
***
25. Dezember 2023: Gegen türkische Angriffe auf Rojava
Am 25. Dezember wurde vor dem Parlament gegen die jüngste Angriffswelle des türkischen Staats auf Rojava protestiert.
***
31. Dezember 2023: Häfendemo
Für den Nachmittag des 31. Dezembers wurde zu einer fast schon traditionellen Häfendemo vor der Justizanstalt Simmering aufgerufen – gegen Haft Haft als Bestrafung für jene, die dem kapitalistischen Herrschaftssystem im Wege stehen. Laut der Gruppe für organisierten Antifaschismus nahmen rund 70 Personen daran teil.
***
Aktuelle Nochrichten laufend über Mastodon:
+++ Bring Them Home +++ Rechtsextreme und antiisraelische Demos +++ Gedenken an zivile palästinensische und israelische Opfer +++ Gedenken an Novemberpogrome +++ Antifaschistische Proteste gegen rechtsextreme Kundgebung +++
2. November 2023: Lichtermeer „Bring Them Home“
Für mich nicht mehr zählbare (zig?)tausende Menschen beteiligten sich am 2. November 2023 am Wiener Heldenplatz an einem Lichtermeer für die Freilassung oder Befreiung der von der islamistischen Hamas entführten Geiseln sowie gegen jeden Antisemitismus.
► Aufzeichnung der gesamten Kundgebung
***
4. November 2023: Rechtsextreme Demo für Neutralität
170–190 Personen demonstrierten am 4. November 2023 mit dem von rechtsextremen Corona-Demos bekannten Rutter in Wien für „Neutralität und Frieden“. Bei Auftaktkundgebung wurde von Inge R. Erklärung verlesen, dass Hamas-Terror völkerrechtlich gerechtfertigt sei.
***
4. November 2023: Antiisraelische Demonstrationen
500–600 Personen beteiligten sich am 4. November 2023 an antiisraelischer „Free Palestine“-Kundgebung am Platz der Menschenrechte in Wien, zu der u. a. „Global South Alliance“, Migrantifa Wien, BDS … aufgerufen haben. Danach zogen 800–1000 Personen die Mariahilfer Straße hinauf. Es dürften auch einige Teilnehmer*innen einer untersagten und aufgelösten Anti-Israel-Demonstration dazugekommen sein.
***
5. November 2023: 2. Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer
Rund 1000 Personen (ungenau, eher mehr, schwer zu zählen) beteiligten sich am 5. November 2023 am Platz der Menschenrechte in Wien an der 2. „Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer“, organisiert von der jüdisch-arabischen Friedensinitiative „Zusammenstehen“ im Rahmen von „One State Embassy“.
► Die Reden auf der Mahnwache zum Nachhören
***
7. November 2023: Gedenken an die vor einem Monat von der islamistischen Hamas in Israel ermordeten Menschen
Rund 130–150 Personen beteiligten sich am 7. November 2023 am Platz der Menschenrechte in Wien an einem Gedenken an die vor einem Monat von der islamistischen Hamas in Israel ermordeten Menschen und entzündeten 1423 Kerzen.
► Die Gedenkversammlung zum Nachhören
***
9. November 2023: Gedenken an Novemberpogrome
Bei zahlreichen Versammlungen wie etwa am Platz der Opfer der Deportation oder an Orten, an denen bis zum 9. November 1938 Synagogen standen, wurde auch heuer wieder der Opfer der Novemberpogrome 1938 gedacht.
Die vermutlich größte Gedenkversammlung war mit 1600–1700 Teilnehmer*innen der „Light of Hope“-Gedenkmarsch der Jugendkommission der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Die ursprünglich geplante Route vom Heldenplatz zum Judenplatz musste aus Sicherheitsgründen auf Heldenplatz–Ballhausplatz verkürzt werden.
►Die Abschlusskundgebung zum Nachhören
***
12. November 2023: Antifaschistischer Rundgang durch Wien-Hietzing zum Gedenken an das Novemberpogrom 1938
270–300 Personen beteiligten sich am 23. November 2023 am antifaschistischen Rundgang im Gedenken an das Novemberpogrom 1938, der heuer durch Wien-Hietzing führte.
►Ungekürzte Aufnahmen von allen Stationen des Rundgangs
Mehr Informationen, und bald auch wieder eine umfangreiche Broschüre, gibt es auf ► https://gedenkrundgang.org
***
14. November 2023: Handelsangestelltendemo
Rund 450 Personen demonstrieren allein in Wien mit der GPA vor der dritten Handels-KV-Verhandlungsrunde für 11 % Gehaltssteigerung und Arbeitszeitverkürzung im Handel.
***
17. November 2023: Antifaschistische Proteste gegen rechtsextreme Kundgebung identitärer „Aktion 451“
400–500 Personen demonstrierten am 17. November 2023 bei der Uni Wien gegen eine unter massivem Polizeischutz auf der Uni-Rampe stattgefundene rechtsextreme Kundgebung von rund 150 als „Aktion 451“ auftretenden Identitären mit ihrem Vordenker Götz Kubitschek aus Deutschland. Eine ursprünglich vom RFS angemeldete Veranstaltung mit Kubitschek in einem Hörsaal war von der Uni-Verwaltung untersagt worden. Nach der Kundgebung wurden die Rechtsextremen, die mit ihrer Kundgebung nach eigenen Aussagen „zum Sprung auf diese Universität“ ansetzen wollten, mit einem von der Polizei zu Fuß eskortierten – Straßenbahn-Sonderzug zu einer Diskussion mit Kubitschek – laut Bernhard Weidinger über Bluesky im Schulvereinshaus der Österreichischen Landsmannschaft ÖLM – im 8. Bezirk eskortiert. Andere Fahrgäste mussten aus dem zuvor planmäßig unterwegs gewesenen Zug aussteigen, um den Rechtsextremen Platz zu machen.
Der Name „Aktion 451“ nimmt Bezug auf den eigentlich antit-totalitären dystopischen Roman „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury. „Fahrenheit 451“ sei – erklärte auch Kubitschek – „vor 50, 60, 70 Jahren keine konservative oder rechte Chiffre“ gewesen, aber: „Wir haben sie dazu gemacht, und wir spielen seit zwei Jahrzehnten mit diesem Begriff 451“, was eine „Form der Selbstermächtigung, auch der Vereinnahmung von Literatur und von Bildern“ sei, von der es für Kubitschek noch viel mehr geben müsse. „Wir müssen einen Roman nach dem anderen […] für uns vereinnahmen, aus rechter Sicht lesen und daraus das machen, was man eine Rückeroberung oder Reconquista an der Universität nennen sollte.“
Als Symbol wählte die „Aktion 451“ ein Bild von Oskar Werner als Feuerwehrmann in der Verfilmung des Romans. Das besonders Perfide daran: Der Schauspieler Oskar Werner war Antifaschist, Wehrmachts-Deserteur, kämpfte mit seiner Kunst und darüber hinaus gehenden Aktivitäten bis zum Tod gegen Nationalismus und Antisemitismus sowie gegen die Verdrängung der NS-Verbrechen. Er organisierte eine Gedenkveranstaltung in Mauthausen und vieles mehr. Und muss nun als Symbol einer rechtsextremen Gruppe dienen.
***
19. November 2023: 3. Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer
Rund 300 Personen beteiligten sich am 19. November 2023 am Platz der Menschenrechte in Wien an der 3. „Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer“, organisiert von der jüdisch-arabischen Friedensinitiative „Zusammenstehen“ im Rahmen von „One State Embassy“.
► Die Reden auf der Mahnwache zum Nachhören
***
21. November 2023: Trans Day of Remembrance
300-350 Leute nahmen laut Angaben von Djanaleah auf X (Twitter) am 20. November 2023 an der jährlichen Kundgebung zum „Trans Day of Remembrance“ teil.
***
23. November 2023: Demo der Solidarität mit den Bewohner*innen des Hauses Gaudenzdorfer Gürtel 41
Am 23.11.2023 zog eine Demonstration vom Gaudenzdorfer Gürtel 41 zum Bezirksamt Meidling, da die dortigen Bewohner*innen seit mittlerweile genau einem Jahr ohne Strom leben müssen, berichtete „en commun – Zwangsräumungen verhindern Wien“. Von der Bezirksvorstehung Meidlung wurde gefordert, dass sofort wieder der Strom eingeschaltet werde und für das Haus eine Zwangsverwaltung erwirkt wird.
***
24./25. November 2023: Kundgebungen zum Tag gegen Gewalt gegen Frau*en
Am 24. November 2023 wurde im Beisein feministischer Aktivist*innen der Platz gegenüber jener Trafik in der Nussdorfer Straße, in der 2021 eine Frau von ihrem Ex-Partner grausam ermordet worden war, offiziell in „Ni-Una-Menos-Platz“ umbenannt. Die Platzbenennung erfolgte in Anlehnung an die lateinamerikanische feministische Bewegung gegen Femizide/Feminzide, erklärte Bezirksvorsteherin Saya Ahmad .
Die Trafik werde zum feministischen Kunstraum „Frau* schafft Raum“ umgestaltet, in dem sich Künstlerinnen* ab 7. Dezember mit dem Thema Femizid und Gewalt gegen Frauen* auseinandersetzen.
Am 25. November fand eine Demonstration gegen Gewalt gegen Frauen vom Ni-Una-Menos-Platz zum FZ statt.
***
29. November 2023: Inklusionsmarsch
270–290 Personen beteiligten sich am 29. November 2023 in Wien am Inklusionsmarsch für die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen von der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse zum Grünen Parlamentsklub in der Löwelstraße.
***
Aktuelle Nochrichten laufend über Mastodon:
+++ Defend Rojava +++ Gedenken an Massaker von Sivas +++ עם ישראל חי +++ Nazis raus aus dem Zweiten! +++ Free Gaza from Hamas +++ Mahnwache für die zivilen Opfer in Israel und Palästina +++ Deserteursgedenken +++ Jaba und seine Familie sollen bleiben +++
7. Oktober 2023: Solidarität mit den Menschen in Rojava
Rund 150 Personen demonstrierten in Wien gegen die massiven Angriffe der türkischen Armee auf Rojava. (Parlament – Ballhausplatz – Stephansplatz)
***
7. Oktober 2023: Gegen Verjährung des Massakers von Sivas
Rund 350 Menschen erinnerten mit einer Demo in Wien an das Massaker von Sivas (Türkei) vom 2. Juli 1993, bei dem 33 Teilnehmer*innen eines alevitischen Kulturfestivals von einem religiös/nationalistischen Mob getötet worden waren. Die Demonstrant*innen protestierten gegen die aktuelle Einstufung des Massenmords als „verjährt“: „Wir können und werden nicht dulden, dass der türkische Staat, der einst passiv dem Brand in Sivas zusah, nun die Täter schützt.“
***
11. Oktober 2023: Solidarität mit den Menschen in Israel
1000–2000 Menschen beteiligen sich am Ballhausplatz in #Wien an einer Kundgebung im Gedenken an die Opfer der islamistischen Angriffe auf Israel, für die Freilassung der Entführten, für Solidarität mit Israel und gegen jeden Antisemitismus.
► Aufzeichnung der gesamten Kundgebung
***
14. Oktober 2023: Für und gegen Recht auf Abtreibung, Rechte gegen WHO und Antiimperialist*innen gegen Israel
Am 14. Oktober demonstrierten Pro-Choice-Aktivist*innen gegen den jährlichen „Marsch fürs Leben“ christlicher Fundamentalist*innen (an dem mindestens 800 Personen teilnahmen – eine sichere Angabe kann ich nicht machen, da ich es erst zur Abschlusskundgebung geschafft habe). Gleichzeitig demonstrierten auf der Ringstraße 850 bis 950 rechte und rechtsextreme ehemalige Corona-Demonstrant*innen gegen die WHO (erstmals wieder die Brejcha-Fraktion und Rutter-Fraktion vereint). Und in Favoriten demonstrierten 200–400 Personen gegen Israel und für den Hamas-Terror.
***
15. Oktober 2023: Nazis raus aus dem Zweiten!
320–340 Personen demonstrierten am 15. Oktober im 2. Wiener Gemeindebezirk gegen ein dortiges rechtes Netzwerk im Bezirk ansässiger Neonazis und gegen jeden Antisemitismus.
Neben erklärenden Worten der Moderator*in waren bei der Auftaktkundgebung Aktivist*innen von
• Jüdische Österreichische Hochschüler*innen
• Antifa Jugend Wien
• Radikale Linke
• Zwangsräumungen verhindern
zu hören.
***
21. Oktober 2023: Freiheit ist keine Metapher! Free Gaza from Hamas!
210–230 Menschen demonstrierten am 21. Oktober gegen jeden Antisemitismus, Rassismus und Islamismus.
***
22. Oktober 2023: Mahnwache für die zivilen Opfer in Israel und Palästina
700–1000 Personen beteiligten sich am 22. Oktober 2023 am Platz der Menschenrechte in Wien an einer „Mahnwache für die zivilen Opfer in Israel und Palästina“, organisiert von Isabel Frey und dem Künstler*innenkollektiv One State Embassy.
***
26. Oktober 2023: Nie wieder Gleichschritt – Deserteursgedenken im Wiener Donaupark
Rund 60 Personen gedachten auch heuer am 26. Oktober an jenem Ort im heutigen Donaupark, wo sich die Hinrichtungsstätte des Militärschießplatzes Wien-Kagran befunden hatte, der Wehrmachtsdeserteure und aller Opfer der NS-Militärjustiz.
***
30. Oktober 2023: Kundgebung gegen Abschiebung des 16-jährigen Jaba und seiner Familie
80–100 Mitschüler*innen und weitere solidarische Menschen demonstrierten vor dem Innenministerium am Minoritenplatz in Wien 1 gegen die Abschiebung des 16-jährigen gerade von Leukämie geheilten Jaba und seiner Familie.
Eine Petition auf aufstehn.at wurde bislang von rund 6000 Menschen unterstützt.
***
Aktuelle Meldungen laufend über Mastodon: