Mai 042024
 

+++ Gedenken an Marcus Omofuma +++ 1. Mai +++ MAYDAY +++ Hausbesetzung Harmoniegasse +++ Initiative Sommerpaket +++ Großprotest der Letzten Generation +++


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30. April 2024: Fackelzug

2000–2500 Personen beteiligen sich am Vorabend des 1. Mai, am 30. April, am traditionellen Fackelzug sozialdemokratischer Jugend-, Schüler*innen- und Studierenden-Organisationen, diesmal mit dem Slogan „Wien gegen rechts“.

[Redenausschnitt]

 

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1. Mai 2024: Gedenken an Marcus Omofuma

Rund 250 Personen gedachten am 1. Mai 2024 beim Omofuma-Stein am Platz der Menschenrechte in Wien Marcus Omofuma, der an diesem Tag vor genau 25 Jahren, also am 1. Mai 1999, bei seiner Abschiebung von der Polizei getötet worden war, indem er an seinen Sitz im Abschiebeflugzeug gefesselt worden war und ihm Mund und Nase verklebt worden waren, sowie aller Opfer von Abschiebungen und rassistischer Polizeigewalt.

[Redenausschnitte]

►Die Reden auf der Kundgebung

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1. Mai 2024: Maiaufmärsche

Der größte Aufmarsch am 1. Mai war wohl wie jedes Jahr jener der SPÖ. Da wie immer von verschiedenen Seiten zum Rathausplatz gezogen wurde, konnte ich die Teilnehmer*innen aber nicht zählen. Danach gab es verschiedene kleiner Aufmärsche wie die internationalistische 1.-Mai-Demo und ein internationalistisches Fest der KOMintern im Sigmund-Freud-Park.

[Redenausschnitt – Danke an Eva für die Aufnahme.]

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1. Mai 2024: MAYDAY-Parade

3500–4000 Personen beteiligten sich am 1. Mai an der heurigen #MAYDAY-Parade in Wien, vom Wallensteinplatz in den Prater, mit dem Motto „Stadt für alle“.
Rund 100 Demonstrant*innen ausgeschlossener trotzkistischer und/oder antisemitischer Organisationen verfolgten die MAYDAY-Parade zuerst mit etwas Abstand, hängten sich aber schließlich doch an die Demo an.

[Redenausschnitte]

►Die Reden auf der Auftaktkundgebung am Wallensteinplatz und bei der Abschlusskundgebung im Venediger-Au-Park im Prater zum Nachhören

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1. Mai 2024: Räumung des besetzten Hauses in der Harmoniegasse

Während 3500–4000 Menschen auf der MAYDAY für eine Stadt für alle demonstrierten, ließ die Stadt Wien das seit mindestens 18. April besetzte Haus in der Alsergrunder Harmoniegasse von der Polizei räumen. Es dürfte keine Festnahmen gegeben haben. Nachdem auf der MAYDAY von der Räumung berichtet worden war, versammelten sich nach unterschiedlichen Informationen bis zu 150 solidarische Menschen vor dem Haus.

Wir hören jetzt Ausschnitte aus dem Bericht, der auf der MAYDAY-Abschlusskundgebung verlesen worden ist: [Redenausschnitt]

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3. Mai 2024: Initiative Sommerpaket

Rund 100 Personen demonstrierten am 3. Mai am Rathausplatz für eine ganzjährige Öffnung der Notquartiere für obdach- und wohnungslose Menschen, da mit Ende des „Winterpakets“ am 2. Mai mehr als 850 Menschen auf die Straße gesetzt worden waren.

Von dieser Kundgebung habe ich leider keine Aufnahme. Stattdessen hören wir nun, was die Initiator*innen der Kundgebung von der Initiative Sommerpaket auf der MAYDAY berichtet haben: [Redenausschnitt]

 

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4. Mai 2024: „Großprotest“ der Letzten Generation

Am 4. Mai fand ein neuerlicher Großprotest der letzten Generation vor dem Parlament in Wien statt – für ein Grundrecht auf Klimaschutz und in Solidarität mit drei hungerstreikenden Klimaaktivist*innen in Deutschland. Die Hungerstreikenden in Deutschland fordern eigentlich nur, dass der deutsche Bundeskanzler Scholz erklärt, dass der Fortbestand der menschlichen Zivilisation durch die Klimakatastrophe extrem gefährdet sei, dass aber der CO₂-Gehalt in der Luft viel zu hoch sei und deutlich über dem von Weltklimarat empfohlenen Zielwert liege. Selbst diese Forderung wird nicht erfüllt. Einer der Aktivist*innen befindet sich bereits seit über 58 Tagen im Hungerstreik. Dementsprechend befinde er sich bereits in Lebensgefahr, berichtete die Letzte Generation Österreich.

Wie viele am Großprotest der Letzten Generation in Wien genau teilgenommen haben, kann ich nicht verlässlich sagen. Als ich eineinhalb Stunden zu spät hingekommen bin, waren zwischen 250 und 300 Personen vor dem Parlament. 110 bis 120 von ihnen zogen später noch als ganz langsame Demonstration über die Ringstraße.

[Redenausschnitt]

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Außerdem …
… gab und gibt es weiterhin …

 

… Fahrraddemos für eine Mobilitätswende so wie Radeln for Future an jedem ersten Freitag im Monat – am 3. Mai wurde im Rahmen des 3. Gürtel Bike Rides ein Rad-Schnellweg entlang des Gürtels gefordert –

… weitere Kundgebungen und Aktionen für Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe

… Proteste gegen die Regierung jeden Donnerstag um 18 Uhr am Platz der Menschenrechte,

… Kundgebungen für Freiheit für Julian Assange

… Mahnwachen und Kundgebungen der „Omas gegen rechts“

… Kundgebungen und Mahnwachen für die Befreiung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln

… Mahnwachen für alle zivilen Opfer des Gaza-Kriegs,

… aber immer auch noch anti-israelische Demonstrationen

Und dann gab es auch sicher wieder einiges, von dem ich nichts mitbekommen habe.

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Vollständige Aufnahmen von vielen Kundgebungen, von denen in der WiderstandsChronologie nur Ausschnitte zu hören waren, gibt es weiterhin auf nochrichten.net bzw. widerstandschronologie.wien

Wie schon eingangs erwähnt, übersiedelt die WiderstandsChronologie auf einen eigenen Sendeplatz, und zwar den jeweils 3. Montag eines Monats um 20:30.

Die nächste WiderstandsChronologie gibt es daher am 20. Mai um 20:30 auf ORANGE 94.0 zu hören.

Oder laufend im Internet auf nochrichten.net bzw. widerstandschronologie.wien.

Vielen Dank an Radio Widerhall, dass ihr fast acht Jahre lang oft gar nicht mal so wenig Sendezeit für die WiderstandsChronologie zur Verfügung gestellt habt.

Auf Wiederhören.

 Posted by on Sa., 4. Mai 2024 at 18:48