Rund 60 Menschen demonstrierten am 9. Oktober in Wien gegen die neuen Nächtigungsgebühren für Notschlafstellen. Wer mehr als 500 Euro pro Monat Einkommen hat, etwa durch Bezug von Mindestsicherung, muss künftig vier Euro pro Nacht zahlen. Das sind rund 120 Euro pro Monat, mehr als manche Miete für ein richtiges Zimmer in einer Wohngemeinschaft ausmacht, und das obwohl das Bett in der Früh verlassen werden muss.
Überraschenderweise beteiligten sich an der Demonstration außer betroffenen und solidarischen Personen auch drei FPÖ-Anhänger in Wahlkampfmontur.
Einige Teilnehmer_innen legen Wert auf Feststellung, dass während der Demo laufend versucht wurde, die freiheitlichen Wahlkämpfer verbal aus Demo zu drängen – erst durch Zureden, dann mittels Rufen von antirassistischen und Anti-FPÖ-Sprüchen.
Laut Veranstalter_innen waren alle Parteien zur Demo eingeladen worden, die sich gegen die „Bettensteuer“ ausgesprochen haben, und dazu zähle nunmal die FPÖ. Gekommen waren nur FPÖ und – in weitaus größerer Zahl – Grüne. Insgesamt demonstrierten 60 Leute. Ein paar weitere, die gekommen waren, verließen die Versammlung aufgrund der akzeptierten Beteiligung der FPÖ bereits beim Westbahnhof.
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