40-50 Personen erinnerten Samstagnachmittag am und rund um den Stephansplatz an abgeschobene Menschen durch Tragen von Tafeln mit deren Namen und Abschiebedaten. Sie folgten damit einem erst am Vortag über Internet verbreiteten Aufruf, auf diese Weise auf die Abschiebung einer halben dazu behördlich zerrissenen Familie vergangene Woche zu reagieren:
Wir mussten in den letzten Stunden hilflos beobachten, wie zwei kleine Mädchen erst in ein Gefängnis und dann in ein Flugzeug gesteckt werden, welches sie von ihrer Mutter wegbringt. Ich möchte nicht in einigen Jahren sagen: „Ich hab davon nichts gewusst!“ oder „Ich habe nur meine Pflicht getan.“ Lasst uns bereits jetzt ein Zeichen setzen, ein lebendiges Zeichen und Menschen der Erinnerung sein.
Erinnern wir diesen Samstag gemeinsam an diejenigen Mitbürger/innen, die man uns einfach weggenommen und abgeschoben hat!“
Damit wurde auch verdeutlicht: die Abschiebung letzte Woche ist kein Einzelfall.