Am 21. Dezember um 6.45 wurde das Audimax der Uni Wien auf Betreiben des Rektrats polizeilich geräumt. Die Aktion ging ohne körperliche Gewalttätigkeiten vonstatten. Die im Audimax aktiven und nächtigenden Wohnungslosen wurden bei Minus 10 Grad an die Caritas verwiesen. Die protestierenden Studierenden weichen samt Infrastruktur – so gut es geht – in den weiterhin besetzten C1 im Unicampus aus. Das Rektorat begründete die im Widerspruch zu erst kürzlich erfolgten Ankündigungen gesetzten Maßnahmen mit Sicherheitsbedenken. So sei es bei Technopartys zu Drogenproblemen gekommen und ein „in Deutschland polizeilich gesuchter Demonstrant“ in der Uni Wien verhaftet worden (letzteres ist wirklich ein Problem, aber das Rektorat meint das vermutlich anders).
Das Hauptgebäude der Uni Wien und das NIG bleiben laut Rektorat bis einschließlich 6. Jänner geschlossen.
Entgegen kurzzeitiger Gerüchte wurde auf der TU nicht geräumt.
Ein erstes großes Krisenplenum findet am 21. Dezember um 13 Uhr im C1 statt.
Um 16.30 Uhr ist Treffpunkt für Aktionen und eine Demonstration, ebenfalls beim C1.
Von Räumung und Sperre betroffen ist auch der Frauen_Lesben_Inter_Trans_Raum“ („F_L_I_T_Flat“), wie diestandard.at berichtet: „Eingeschlossen ist jetzt das Veranstaltungsequipment, das am vergangenen Wochenende für die queer-feministischen Tage herangeschafft wurde und von den feministischen Besetzerinnen organisiert worden war. Große Sorgen bereitet den Besetzeri_nnen auch der Verbleib der Frauen, die den Raum in den vergangenen Wochen als Wohn- und Schutzraum verwendet hatten. ‚Wir haben uns in der letzten Zeit zum Beispiel sehr intensiv um eine 17-jährige Migrantin gekümmert, die offenbar von Zwangsprostitution betroffen war‘, so Angelika. Der Kontakt mit dem Mädchen sei derzeit abgebrochen und die persönlichen Sachen des Mädchens in den Uni-Räumen eingeschlossen.“
>>AUDIO: Pressekonferenz der Unileitung im O-Ton
Aussendung der AG Presse:
Continue reading »