Dez 062009
 

Mit einer Hausbesetzung in der Universitätsstraße sollte in der Nacht von Samstag auf Sonntag Raum für eine „Kritische und Solidarische Universität (KriSU)“ geschaffen werden. Bei dem Haus handelte es sich um ein ehemaliges Universitätsgebäude, das von der Bundesimmobiliengesellschaft verkauft worden war, so die Betreiber_innen des KriSU-Projekts auf ihrer Website. Ziel der Besetzung sei es gewesen, der Forderung nach Räumlichkeiten für eine „Kritische und Solidarische Universität“ Nachdruck zu verleihen. Das besetzte Gebäude sei ehemals als universitärer Raum genutzt und im Zuge der neoliberalen Privatisierung der Öffentlichkeit entzogen worden – trotz der aktuellen Raumnot der Universitäten und der Dringlichkeit, selbstverwaltete Freiräume zu schaffen, so KriSU. Deshalb sei die Besetzung auch nur der Auftakt für weitere Aktionen für den Aufbau einer Kritischen und Solidarischen Universität in Wien gewesen. Die Aktivist_innen wollen weiter dafür kämpfen, dass adäquate Räumlichkeiten für die KriSU zur Verfügung gestellt werden.
Am Sonntagvormittag wurde das Gebäude nach einer mit dem Eigentümer getroffenen Vereinbarung, dass es keine rechtlichen Folgen geben solle, wieder verlassen. Dem Vernehmen nach sind die Besetzer_innen zum Zeitpunkt der Besetzung von der Annahme ausgegangen, dass sich das Gebäude noch in Bundeseigentum befände, und haben sich, nachdem sie den Fehler bemerkten, zu einer Planänderung und letztlich zum Abbruch der Aktion entschlossen.

http://krisu.blogsport.de/

 Posted by on So., 6. Dezember 2009 at 16:55