Nov 212009
 

Am Treffpunkt Sigmund-Freud-Park wirkte die Demonstration der Kindergarten- und Hortpädagog_innen am 21. November noch überschaubar. Bis zur Schlusskundgebung vor dem Parlament wuchs die Zahl der Teilnehmenden aber auf 2000 an (Nochrichten.net-Zählung kurz vor dem Parlament).

Gefordert wurden bessere Rahmenbedingungen im elementaren und außerschulischen Bildungsbereich: mehr Personal, kleinere Gruppen, bessere Bezahlung, Bundesrahmengesetz für österreichweit gültige Mindeststandards und eine Ausbildungsreform. Alldies sei für sowohl für die Pädagog_innen als auch für eine gute Betreuung der Kinder unerlässlich.

Im Unterschied zu allen anderen pädagogischen Berufsgruppen haben die österreichischen Kindergartenpädagog_innen keine gemeinsame gewerkschaftliche Vertretung, die Eltern von Kindergartenkindern keine institutionalisierte Elternvertretung und die Kinder sowieso keine Lobby, erklärt die „Berufsgruppe der Kindergarten- und HortpädagogInnen Wiens – BKHW“.

Deshalb bedarf es der gemeinsamen Proteste, auch um von der Regierung endlich ernst genommen zu werden. Im Dezember werde sich im Bundeskanzleramt gerade mal 20 Minuten Zeit genommen für die Forderungen der Pädagog_innen.

Der Widerstand müsse daher weitergehen. So wie diesmal mit Seifenblasen, weil „bildungspolitische Versprechen zerplatzen wie Seifenblasen“, wie es im Aufruf der Gruppe „Kindergartenaufstand“ hieß. Oder auch vielleicht gar mit Streik, der von der Bühne zumindest mal vorsichtig angedacht wurde.

Mehr Informationen:
http://www.bkhw.at/
http://kindergartenaufstand.at/

 Posted by on Sa., 21. November 2009 at 16:50