1000 Rechtsextreme Burschenschafter werden am 21. November in Wien erwartet. Zu einem auf Neonazi-Seiten beworbenen Kommers steht, wie in Wien mittlerweile bei rechtsextremen Großereignissen üblich, wieder die Hofburg zur Verfügung. Davor findet für die angereisten Burschen und alten Herren ein Symposium im Palais Palffy statt. Zu einem Begrüßungsabend wird am Freitagabend in die Bude der deutschnationalen „Olympia“ geladen.
Antifaschist_innen rufen für Freitag zu einer Demonstration zur „Olympia“ auf – Treffpunkt: Freitag, 20. November, 19 Uhr, U-Bahn-Station Gumpendorfer Straße.
Aufruf: http://aua.blogsport.de/
Nachtrag: Weitere Demonstration am Samstag, 21. November, Treffpunkt: 18.30 Uhr Uni Wien, Unirampe.
Die Wiener SPÖ und einige NGOs rufen dazu auf, am Samstagabend eine Kerze ins Fenster zu stellen. Außerdem gebe es um 19 Uhr einen „Fototermin“ am Friedrich-Schmidt-Platz hinter dem Rathaus, bei dem aus Kerzen der Schriftzug „Wiener Lichter“ gebildet werde, so die Wiener SPÖ in einer Aussendung.
Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands berichtet dazu:
Der Kommers wird auch auf der neonazistischen Site alpen-donau beworben. Das völkische Großereignis stehe im Zeichen „der Gründung der deutschen Burschenschaft in Österreich. Weiters wird der 200. Wiederkehr der Volkserhebung in Tirol gegen Fremdherrschaft gedacht und den Friedensdiktaten die [sic!] unserem Volk nach dem 1. Weltkrieg auferlegt wurden.“ Die Neonazis legten auch einen Link zur rechtsextremen Österreichischen Landsmannschaft (ÖLM), die das Kommersbüro beheimatet. Zudem zitiert man aus einer Aussendung Bruno Burchhardts, „Alter Herr“ der Burschenschaft Olympia. Diese rechtsextreme Verbindung gründete sich ja anlässlich des 100. Geburtstages Schillers 1859 und lädt für den 20. November zum „Begrüßungsabend“ auf ihre Bude.
Zum (…) gemeinsam mit dem FPÖ-Bildungsinstitut organisierten Symposium (am Samstag ab 14 Uhr) im Palais Palffy wurde u. a. Bernd Rabehl geladen: Der emeritierte Berliner Professor gilt als intellektuelles Aushängeschild der neonazistischen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), der er als „Sachverständiger“, Referent und „Ehrengast“ zur Verfügung steht.
Als weitere Referenten bei dem Symposium werden genannt:
werden Ex-FPÖ-Abgeordneter und Ex-Nationalratspräsident Brauneder, der ehemalige Funktionär des „Bund Freier Bürger“, Prof. Dr. Karl A. Schachtschneider (Erlangen), und der extrem rechte Publizist und Ex-General Gerd Schultze-Rhonhof.
Weitere Informationen:
>>… beim Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands
>>… bei der Gruppe AuA!
>>… bei der Israelitischen Kultusgemeinde Wien
>>… in einer Aussendung der Wiener SPÖ