Auch die IG Kultur schloss sich dem Aufruf von Asyl in Not an, sich an der heutigen Bleiberechtsdemonstration zu beteiligen. Die Deserteurs- und Flüchtlingsberatung stimmt Innenminister Platter bei der Analyse zu, dass es das geltende Gesetz ist, das in den aktuell diskutierten Fällen vollzogen wird. Wurzel des Übels sei dieses von SPÖ, ÖVP und BZÖ beschlossene Gesetz selbst. Die aktuelle Bleiberechtsdebatte wird aus Sicht der Dessi dieses Problem wohl nicht von Grund auf lösen. Dennoch könne es durch ein solches Bleiberecht partielle Verbesserungen für betroffene Menschen geben. Hier sei allerdings der Rechtsschutz nicht zu vergessen. Das Bleiberecht muss ein Anrecht sein und kein Gnadenakt.
Die Demonstration beginnt am 9. Oktober, 18 Uhr am Minoritenplatz und führt zum Innenministerium.
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Das „Caracol“, das am Freitag in Graz besetzte Haus, wird seit wurde ab zirka 14 Uhr geräumt. Ein Großaufgebot an vermummten und behelmten PolizistInnen räumte erst Sitzblockaden solidarischer Menschen vor dem Haus, flexte dann die Tür auf und prügelte sich bis ins oberste Stockwerk vor. Das Amtshandeln der Polizei wurde von Betroffenen als brutal charaktisiert. Der Reporter von Radio Helsinki, dem Freien Radio in Wien, wurde gleich zu Beginn der Räumung von der Polizei entfernt. Andere JournalistInnen und PolitikerInnen von Grünen und KPÖ wurden später ebenfalls von den Ereignissen abgeschottet.
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Noch bis 18. Oktober ist im Gartenbaukino der Film “Kurz davor ist es passiert” von Anja Salomonowitz zu sehen. Einige dieser Vorstellungen werden von speziellen Diskussionsveranstaltungen zum Thema Frauenhandel begleitet. Am 15. Oktober steht nach der Vorstellung Justizministerin Dr.in Maria Berger für eine Diskussion zur Verfügung. »Kurz davor ist es passiert« ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem globalen Phänomen des Frauenhandels. Anja Salomonowitzs Film basiert auf realen Erzählungen gehandelter Frauen, aus denen die Regisseurin ein dokumentarisches Drehbuch erarbeitet hat.