Juli 132025
 

 

3. Juli 2025: Gegen das Ende der Krankenversicherung für Ukraine-Vertriebene

Nachdem am 31. Mai die automatische Krankenversicherung für Ukraine-Vertriebene in Österreich ausgelaufen war und da das ein Ende einer Übergangsfrist bis 12. Juli kurz bevor gestanden war, demonstrierten am 3. Juli vor dem Parlament rund 60 Personen für eine Verlängerung der Krankenversicherung. Durch das Auslaufen der bisherigen Verordnung verloren viele, die nicht erwerbstätig oder in Grundversorgung sind (z. B. Studierende …), ihr Recht auf medizinische Versorgung, das ihnen gemäß von der EU bis März 2027 verlängertem Schutzstatus zusteht. Grüne Abgeordnete brachten am 3. Juli im Nationalrat einen Antrag auf eine neue Verordnung ein. Die Behandlung des Antrags im Gesundheitsausschuss wurde vertagt. Die nächste Sitzung findet erst im Oktober statt.

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5. Juli: Dyke-March

490–540 Personen beteiligten sich am 5. Juli an einem „intersektionalen, antikapitalistischen und antirassistischen“ Dyke*March. Die an der Spitze des Demozugs zumindest während meiner Zählung in der Schottengasse gerufenen Parolen erweckten eher den Eindruck einer beliebigen Anti-Israel-Demonstration.

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6. Juli 2025 Gedenken an Srebrenica

1000–1200 Personen gedachten am 6. Juli 2025 bei einem Friedensmarsch auf der Wiener Mariahilfer Straße und weiter zum Maria-Theresien-Platz der Opfer des Massakers von Srebrenica, bei dem vor 30 Jahren, am 11. Juli 1995, mehr als 8000 großteils männliche muslimische Bosnier*innen ermordet worden waren. Zur Abschlusskundgebung am Maria-Theresien-Platz kamen noch rund 200 Menschen zusätzlich.

Aufnahme der Reden, die auf dieser Kundgebung nach einer Performance und Musik gehalten worden sind:
https://cba.media/721378

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12. Juli 2025: Kundgebung gegen Transmisogynie und transfeindliche Gewalt

110–130 Personen beteiligten sich am 12. Juli 2025 an einer Kundgebung gegen Transmisogynie und transfeindliche Gewalt vor dem Wiener Hauptbahnhof. Unmittelbarer Anlass dafür war: Einige Tage davor war im Hauptbahnhhof N. V. von vier Männern angegriffen worden. (Sie hatte sich verteidigen und die Angreifer in die Flucht schlagen können.)

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Fortsetzung folgt.

Aktuelle Kurz-Nochrichten gibt es auf ⇒ Bluesky und ⇒ Mastodon.

 Posted by on So.., 13. Juli 2025 at 19:14
Juni 092025
 

2. Juni 2025: Keine Kundgebung am 50. Hurentag

Am 2. Juni 2025 jährte sich um 50. Mal die Besetzung der Kirche Saint-Nizier durch Sexarbeiter*innen, die damit gegen ihre Verdrängung und die Gefährdung ihrer Sicherheit protestierten. Diese Besetzung stellte den Beginn der internationalen Sexarbeiter*innenbewegung dar. Jährlich am 2. Juni wird der „internationale Hurentag“ begangen. Noch heute kämpfen Sexarbeiter*innen mit massiver Stigmatisierung, die strukturelle Diskriminierung und Einschränkungen im Alltag zur Folge habe, erklärte die Allianz für Sexarbeiter*innenrechte in einer Aussendung. Zum 50. Jahrestag der Hurenbewegung fordern österreichische Fachberatungsstellen und Selbstorganisationen die gesellschaftliche Anerkennung von Sexarbeit als Erwerbsarbeit sowie die Ablehnung moralischer Urteile.

Die Aussendung der Allianz für Sexarbeiter*innen: ⇒ https://lefoe.at/wp-content/uploads/2024/12/Presseaussendung-2.-Juni-2025.pdf

Just am 50. Jahrestag des Auftakts der internationalen Hurenbewegung fand – im Gegensatz zu den letzten Jahren – keine Kundgebung statt. Eigentlich hätte es etwas Größeres am Karlsplatz geben sollen. Als die Vorbereitungen scheiterten, war es für die Vorbereitung der üblichen Kundgebung am Urban-Loritz-Platz schon zu spät.

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6. Juni 2025: Solidarität mit Maja in Wien

120–150 Personen demonstrierten am 9. Juni 2025 vor der ungarischen Botschaft in Wien Solidarität mit Maja, einer nicht-binären antifaschistischen Person, der vorgeworfen wird, im Feber 2023 an Angriffen auf ungarische Rechtsextreme beteiligt gewesen zu sein, die deshalb im Dezember 2023 in Berlin festgenommen und im Juni 2024 an Ungarn ausgeliefert worden ist. Maja drohen bis zu 24 Jahre Haft. Am 5. Juni 2025 trat Maja in Hungerstreik.
Aufnahme der Reden auf der Maja-Solidaritätskundgebung am 9. Juni 2025 in Wien: ⇒ https://cba.media/713567

Umfangreiche Hintergrundinformationen: ⇒ https://www.basc.news

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12. Juni 2025: Eröffnung des Vienna Pride Village im Gedenken an die Opfer des Massenmords in Graz 

Am 12. Juni 2025 wurde das Vienna Pride Village am Wiener Rathausplatz eröffnet – unter dem Eindruck des Massenmords an Schüler*innen und Lehrer*innen am 10. Juni in Graz diesmal ohne Musikprogramm, leise und bedächtig.

Aufnahme der Reden bei der Eröffnung: ⇒ https://cba.media/714113

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14. Juni 2025: Marsch fürn Arsch

Von 2012 bis 2023 zogen rechtsextreme und christliche Fundamentalist*innen am Tag der Regenbogenparade mit einem so genannten „Marsch für die Familie“ durch die Innenstadt und wetterten vor allem gegen Homosexualität, gegen das, was sie Genderwahn und Zwangssexualisierung nennen und gegen Abtreibung. 2023 waren es rund 450. Dagegen gab es immer wieder Proteste und Blockaden queerer Aktivist*innen sowie die Demonstration „Marsch fürn Arsch“.

2024 wurde der „Marsch für die Familie“ abgesagt, nachdem der „Marsch fürn Arsch“ auf der von den rechtsextremen und christlichen Fundamentalist*innen geplanten Route vorher bei der Behörde angezeigt worden war.

Und auch heuer gab es keinen rechtsextremen christlich-fundamentalistischen „Marsch für die Familie“, sondern nur einen „Marsch fürn Arsch“. Daran nahmen heuer rund 1800 bis 2000 Personen teil.

Der Marsch fürn Arsch wird in den letzten Jahren von anderen Organisationen organisiert als früher. Das wurde auch durch antiisraelische Ressentiments und Behauptungen deutlich, die früher mit auch gegen Antisemitsmus kämpfenden antifaschistischen Feminist*innen unvorstellbar gewesen wären.

Wie auch schon 2024 versammelten sich auch heuer rund 40 christliche Fundamentalist*innen zu einem Gebet hinter dem Stephansdom.

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14. Juni 2025: Regenbogenparade

Sehr viel mehr Menschen beteiligten sich auch heuer an der Regenbogenparade für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, intergeschlechtlichen, asexuellen und queeren Menschen. So viele, dass ich sie auch heuer nicht zählen konnte.

In Gedenken an die Opfer des Amoklaufs in Graz begann die Parade in Stille. Die in den beiden Tagen zuvor im Pride Village angefertigten Trauerbanner wurden an der Paradenspitze bis zum Parlament getragen und dort niedergelegt. Nach dem Parlament wurde der Paradenzug wieder laut, bunt und stolz.

Den Abschluss bildete wie jedes Jahr die Pride Celebration im Pride Village am Rathausplatz.

Aufnahme der Reden bei der Pride Celebration – u. a. vom Budapester Bürgermeister Gergely Karácsony:
https://cba.media/715671

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19. Juni 2025: Kundgebung gegen den Krieg gegen den Iran und gegen die iranische Republik Iran (und eine Kundgebung in Solidarität mit der islamischen Republik)

Am 19. Juni 2025 nahmen rund 200–300 Personen an einer vom „Iranischen Forum“ organisierten Kundgebung „Nein zum Krieg, Nein zur Islamischen Republik“ am Herbert-von-Karajan-Platz neben der Wiener Staatsoper teil.

Am Christian-Broda-Platz demonstrierten kurz danach hunderte Menschen hingegen Solidarität mit der islamischen Republik gegen Israel.

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20. Juni 2025: Weltflüchtlingstag

100–120 Personen demonstrierten am 20. Juni 2025, dem Weltflüchtlingstag, mit der Plattform für eine menschliche Asylpolitik für Rechte, Würde und ein Leben in Freiheit für Geflüchtete.

Die Reden auf der Demonstration am 20. Juni 2025 in Wien anlässlich des #Weltflüchtlingstag​s zum Nachhören:
https://cba.media/719076

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21. Juni 2025: Gegen kulturelles Whitewashing des Putin-Regimes und des russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine

Am 21. Juni 2025 protestierten rund 20–30 Personen mit Flaggen von Ukraine, Ichkeria, Georgien und EU neben der Wiener Staatsoper gegen Putin und gegen kulturelles Whitewashing des russischen Regimes im aktuellen Programm der Staatsoper – u. a. durch Anna Netrebko.

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25. Juni: Stilllegung von Care-Arbeiter*innen

„Stillgelegt“ haben sich am 25. Juni rund 120–150 Care-Arbeiter*innen in Wien: Vor dem Parlament legten sie zuerst die Care-Arbeit und dann sich selbst nieder. Um zu zeigen: „Wenn die Care-Arbeit still steht, steht alles still.“

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28. Juni 2025: Antifaschistisches Straßenfest am Mexikoplatz

Rund 200 Personen kamen am, 28. Juni 2025 zu einem antifaschistischen Straßenfest am Mexikoplatz in Wien 2 – gegen rechtsextreme Treffpunkte im Zweiten oder sonstwo.
Dort gesammelte Spenden wurden für die Unterstützung von Teilnehmer*innen der gleichzeitig stattfindenden Budapest-Pride verwendet.

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Fortsetzung folgt.

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 Posted by on Mo.., 9. Juni 2025 at 19:33
Mai 062025
 

1. Mai 2025: MAYDAY

1500–1700 Personen beteiligten sich am 1. Mai 2025 an der MAYDAY-Parade, heuer in Wien-Simmering mit dem Titel „Emanzipatorische Kämpfe verbinden!“

Mehr Informationen: ⇒https://mayday.jetzt/

Die Reden auf der MAYDAY-Parade zum Nachhören: ⇒https://cba.media/708038

Davor gab es wie jedes Jahr freilich auch heuer einen Maiaufmarsch der SPÖ und kleinere linke Mai-Demonstrationen auf der Ringstraße.

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8. Mai 2025: Fest der Freude

Ein paar tausend Menschen feierten am Wiener Heldenplatz am 8. Mai 2025, dem 80. Jahrestag der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht, mit dem Mauthausen-Komitee und den Wiener Symphoniker*innen das Fest der Freude über die Befreiung vom Nationalsozialismus. Eine genaue Zählung war für mich nicht möglich.

Aufnahme der Reden – unter anderem von Paul Lendvai (eine Aufnahme des Konzerts kann ich aus urheberrechtlichen Gründen nicht veröffentlichen):
https://cba.media/709200

Mehr Informationen: ⇒ https://www.festderfreude.at

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9. Mai 2025: Proteste gegen Putin

Bis zu 160 Personen mit überwiegend ukrainischen, ichkerianischen und georgischen Flaggen demonstrierten am 9. Mai 2025 in Wien gegen Putin, während hunderte Menschen mit überwiegend russischen Flaggen und vereinzelten Flaggen der UdSSR, den Sieg über das nationalsozialistische Deutsche Reich vor 80 Jahren feierten.

(Schwarzenbergplatz – Maria-Theresien-Platz (60–80 Demonstrant*innen gegen Putin) – Schwarzenbergplatz (140–160 Demonstrant*innen gegen Putin)

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9. Mai 2025: (Querfront-)Spaziergang für den Frieden

Rund 300 Personen – von Pazifist*innen, Neutralitätsverteidiger*innen über Antiimperialist*innen bis zu von Coronademos bekannten Rechtsextremen inkl. Freiheitsstrychler*innen – beteiligten sich am 9. Mai 2025 an einem „Spaziergang für den Frieden“ durch die Wiener Innenstadt.

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10. Mai 2025: Zahvala in priznanje protifašističnemu uporu/Dank und Anerkennung dem antifaschistischen Widerstand am 10. Mai 2025 beim Partisan*innendenkmal am Wiener Zentralfriedhof

220-250 Antifaschist*innen nahmen am 10. Mai 2025 an der Feier von ⇒ KZ-Verband Wien, ⇒ Klub slowenischer Student*innen in Wien/Klub slovenskih študentk*študentov na Dunaju, ⇒ Verband Kärntner Partisan*innen/Zveza koroških partizanov u. a. zum Tag der Befreiung beim Partisan*innen-Denkmal am Wiener Zentralfriedhof teil.

Komplette Aufnahme der Feier am Zentralfriedhof: ⇒ https://cba.media/709203

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12. Mai 2025: Kundgebung zum ME/CFS-Tag

500–700 Menschen nahmen am 12. Mai 2025 an einer Kundgebung zum ME/CFS-Tag am Wiener Heldenplatz teil, um auf die dramatische Situation der ME/CFS-Betroffenen aufmerksam zu machen und neuerlich Aufklärung, Versorgung und Forschung zu fordern.

Aufnahme der Reden auf der Kundgebung: ⇒ https://cba.media/709471

Mehr Informationen: ⇒ https://mecfs.at/

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15. Mai 2025: Minderheiten Streik/Manjinski štrajk/Manjšinski štrajk

350–400 Personen beteiligten sich am 15. Mai 2025, dem 70. Jahrestags der Unterzeichnung des Staatsvertrags und somit auch des Artikels 7, im welchem eigentlich die Rechte der slowenischen und kroatischen Volksgruppen verankert sind, an einer Minderheitenstreik-Demonstration.

Aufnahme der Reden auf der Auftaktkundgebung am Ballhausplatz, der Zwischenkundgebung vor dem Parlament und von ein paar Reden bei der Abschlusskundgebung am Schillerplatz: ⇒ https://cba.media/709981

Da die Kundgebung ein paar Stunden länger dauerte, als ich dort bleiben konnte, fehlt am Schluss leider einiges.

Mehr Informationen: ⇒ https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250512_OTS0006/minderheiten-streikmanjinski-trajkmanjinski-trajkminority-strike

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17. Mai 2025: IDAHOBIT

Anlässlich des IDAHOBITs, des internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, beteiligten sich am 17. Mai 2025 rund 250 Personen an einer Demonstration unter dem Motto „Break The Binary“ auf der Mariahilfer Straße.

Aufnahme der Abschlusskundgebung am Platz der Menschenrechte: ⇒ https://cba.media/710166

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Fortsetzung folgt.

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 Posted by on Di.., 6. Mai 2025 at 20:47
Apr. 062025
 

6. April 2025: Erinnerung an die in Gaza festgehaltenen Geiseln am 6.4.2025 in Wien – #BringThemHomeNow!

Rund 400 Personen erinnerten am am 6. April 2025 am Judenplatz in Wien an jene Menschen, die seit dem Massaker des 7. Oktober 2023 immer noch als Geiseln in Gaza gefangen gehalten werden und forderten die sofortige Freilassung aller Geiseln in Gaza.

Die Kundgebung zum Nachhören: ⇒ https://cba.media/704725

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10. April 2025: Demo gegen die das EU-Asylrecht weiter verschlechternde GEAS-Reform am Jahrestag des Beschlusses im Europäischen Parlament

90–100 Menschen demonstrierten am 10. April 2025 in Wien gegen die vor einem Jahr vom europäischen Parlament beschlossene Reform des „gemeinsamen europäischen Asylsystems“ (GEAS).

Durch verpflichtende Grenzverfahren unter Haftbedingungen – auch für Kinder – sowie gesenkte Standards für sogenannte sichere Drittstaaten und zusätzliche Verschärfungen im Fall von Krisen stellte die GEAS-Reform nach Einschätzung der Asylkoordination eine massive Verschlechterung des bisherigen EU-Asylrechts dar.

Aufnahmen der Reden auf der Auftaktkundgebung am Christian-Broda-Platz und der Abschlusskundgebung am Fritz-Grünbaum-Platz: ⇒ https://cba.media/705423

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12. April 2025: Raum für alle & Bass gegen Hass

Rund 200 bis 230 Personen beteiligten sich am 12. April 2025 an der Demo „Raum für alle & „Bass gegen Hass“ von der Spittelau – in unmittelbarer Nähe des Kulturzentrums 4lthangrund – zum Sigmund-Freud-Park. Gefordert wurden u. a. ein gutes Leben für alle, Kulturräume für alle sowie der Erhalt des Kulturzentrums 4lthangrund, dessen Mietvertrag heuer ausläuft.

Aufnahme der Reden: ⇒ https://cba.media/705571

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13. April 2025: RADpaRADe

2050–2100 Fahrradfahrer*innen nehmen an der alljährlichen RADpaRADe auf der Ringstraße mit Abstecher zum Praterstern teil (Zählung bei Universität).

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17. April 2025: Nazis raus aus dem Zweiten!

Knapp 200 Personen beteiligten sich am 17. April 2025 nach einer Häufung von Neonazi-Übergriffen im 2. Wiener Gemeindebezirk an der Demonstration „Nazis raus aus dem Zweiten!“

Aufnahme der Reden auf der Auftaktkundgebung zu dieser Demonstration am Nestroyplatz: ⇒ https://cba.media/706486

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21. April 2025: Ostermarsch für mehr Toleranz, Umweltschutz und Weltfrieden

Rund 140–150 Menschen beteiligten sich am 21. April 2025 in Wien am von „Wandern für den Frieden“ organisierten Ostermarsch bzw. Friedensmarsch für „mehr Toleranz, Umweltschutz und Weltfrieden“ vom Schwedenplatz über Kai und Ring zum Heldenplatz.

Zur abschließenden Kundgebung am Heldenplatz mit dem Titel „Peacewave-Festival“ kamen insgesamt rund 300 Personen.

Aufnahme der Reden auf der Kundgebung am Heldenplatz: ⇒ https://cba.media/706699

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25. April 2025: Solidarität mit dem in Oldenburg von der Polizei erschossenen Lorenz A.

Nachdem in Oldenburg in Deutschland in der Nacht auf den 20. April der 21-jährige schwarze junge Mann Lorenz A. von einem Polizisten erschossen worden war, kam es in mehreren Städten zu Protesten gegen rassistische Polizeigewalt. So auch in Wien am 25. April.

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30. April 2025: Fackelzug sozialdemokratischer Jugendorganisationen

1600–1900 beteiligten sich am traditionellen Fackelzug sozialdemokratischer Jugendorganisationen am Vorabend des 1. Mai, also am 30. April. Offizielles Thema: „Zukunft statt Krise“. Mit dabei mehrere Palästina-Blöcke.

 

 Posted by on So.., 6. April 2025 at 20:20
März 232025
 

3. März 2025: Proteste bei Angelobung der ÖVP-SPÖ-NEOS-Regierung

100–120 Personen standen am 3. März 2025 während der Angelobung der ÖVP-SPÖ-NEOS-Regierung am Ballhausplatz, demonstrierten fur Neutralität, Abrüstung, gegen Sky Shield oder schauten einfach nur. Mittendrin auch Rechte, die prinzipiell gegen Regierung ohne Kickl waren.

Die Versammlung war von einer Person aus dem Kreis von Rüstungsgegner*innen angezeigt und laut Auskunft von Demonstrant*innen von der Polizei nur eine Stunde vor Beginn untersagt worden. Unter der Bedingung, dass keine Parolen gerufen werden, habe die Polizei aber versprochen, nicht gegen die Demonstrant*innen vorzugehen, so die informierten Demonstrant*innen. Nachdem einzelne Kommunist*innen begonnen hatten, Parolen zu rufen, kam Polizei näher. Weiter abseits führte die Polizei Identitätsfeststellungen bei weggehenden Demonstrant*innen durch. Nach dem Ende der Versammlung, während des Abbaus der Tonanlage, wurde eine weitere Person beamtshandelt.

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Da ich mich beim Beobachten der letzten Amtshandlung ohne Zutun anderer durch ungeschicktes Umkippen auf der Wiese verletzt habe, kann ich von den Aktivitäten der nächsten Tage nur vom Hörensagen berichten.

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7. März 2025: March für Science

Auf der ganzen Welt, insbesondere in Washington DC, aber auch in Wien, erhoben am 7. März 2025 Wissenschaftler*innen auf Marches for Science ihre Stimmen für eine freie Wissenschaft.

In Wien demonstrtierten hunderte Menschen von der Uni Wien in den Sigmund-Freud-Park.

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7. März 2025: Proteste gegen Akademikerball deutschnationer Burschenschaften

Hunderte Menschen beteiligten sich am 7. März 2025 an einer Demonstration der Offensive gegen rechts gegen den von der Wiener FPÖ ausgerichteten Akadamikerball deutschnationaler Burschenschaften von der Uni Wien zum Stephansplatz. Am Ende der Demonstration kam es zu Festnahmen. Angeblich soll von einigen Personen versucht worden sein, nach dem Abschlussort der Demonstration weiterzuziehen.

Genauere Angaben, wie etwa eine genaue Teilnehmer*innenzahl, kann ich leider nicht machen, da ich verletzungsbedingt nicht hinfahren konnte.

Da schon im Vorfeld der Demonstration absehbar war, dass sich auch antizionistische Gruppen mit antiisraelischen Inhalten beteiligen würden, fand auch eine von antifaschistischen und sich gegen jeden Antisemitismus stellenden Gruppen unterstützte Kundgebung eines „antifaschistischen Bündnisses Ballhausplatz“ am Michaelerplatz statt.

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8. März 2025: Feministische 8.-März-Demonstrationen

Tausende Personen, darunter auch ein ganzer Palästina-Block, beteiligten sich am 8. März an der feministischen Demo des „Bündnisses 8M“ vom Sigmund-Freud-Park zum Yppenplatz. Genauere Angaben kann ich wegen verletzungsbedingter Abwesenheit auch hier nicht machen. Aufgerufen wurde unter anderem mit dem Slogan „Von Palästina über Iran bis Kongo und Sudan – unser Feminismus ist international, antikolonial und antiimperialistisch!“ Es gab auch einen eigenen Palästina-Block.

Deswegen und nachdem im vergangenen Jahr an der damaligen Take-back-the-Streets-Demo ein Block antiisraelischer Demonstrant*innen Teilnehmer*innen eines Blocks gegen Antisemitismus angegriffen hatte, fühlten sich antisemitismuskritiche antifaschistische Feminist*innen bei der Demo des Bündnisses 8M gelinde gesagt nicht eingeladen.

Unter anderem daher organisierten antisemitismuskritische linksradikale und antifaschistische Feminist*innen für den 8. März heuer eine „Feminism Unlimited“-Demonstration, die am Abend vom Ceja-Stojka-Platz loszog. Feminism Unlimited betonte, dass es bei ihnen keinen Platz für Antisemitismus, Rassismus, Transfeindlichkeit und autoritäres Verhalten gebe. „Die Erfahrungen am letzten 8. März und der letzten Monate haben uns den letzten Ruck gegeben und klar gemacht, dass es so nicht weiter geht. Wir können uns nicht auf Organisationen verlassen, die keine Antwort auf autoritäre Gruppen und Antisemitismus haben. Wir brauchen radikalere und emanzipatorische Ansätze, um das Patriarchat zu zerschlagen“, erklärte Feminism Unlimited.

An der „Feminism Unlimited“-Demonstration nahmen nach Zählung einer Freund*in rund 1200 Personen teil.

Danke an diese Person fürs Zählen und für die folgenden Aufnahmen.

 

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8. März 2025: Ende einer monatelangen stillen Hausbesetzung in der Gumpendorfer Straße

Von vielen unbemerkt hatte eine „Gruppe liebenswürdiger Engel“, wie sie sich in einer Aussendung selbst bezeichneten, seit Anfang 2024 das Haus Gumpendorfer Straße 63e in Wien-Mariahilf besetzt und bewohnt. Mittlerweile leitete der Hauseigentümer eine Versteigerung ein. Die Besetzer*innen bzw. Bewohner*innen mussten das Haus am 8. März verlassen. Aus diesem Anlass luden sie zu einem Brunch gegen Spekulation und Gentrifizierung ein. Und zum ersten Mal wurde das Haus deutlich sichtbar mit Transparenten und Graffitys behübscht.

In einer unter anderem auf Emrawi veröffentlichten Erklärung schrieben sie:

„Wir haben uns also, wenn auch nur für ein Jahr, selbst befreit.
Und wir werden es auch wieder tun, da diese Lebensfreude, die wir fast vergessen hatten, unsere Herzen ergriffen hat.

Damit sei gesagt: es ist möglich!
In Wien stehen sehr viele Häuser seit Jahren leer. Häuser besetzen ist nicht illegal!
Wenn ihr die Mittel und Möglichkeiten habt: Ergreift die Gelegenheit!
Lasst es uns gemeinsam und in gegenseitiger Unterstützung tun!

Tun wir uns den Gefallen und LEBEN UNSER LEBEN“

https://emrawi.org/?Hocken-oder-Sterben-3609

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12. März 2025: Protest gegen den illegalen Stopp des Familiennachzugs

Am 12. März wurde mit einer Kundgebung am Ballhausplatz dagegen protestiert, dass gerade beim Minister*innenrat von ÖVP, SPÖ und NEOS beschlossen wurde, das Menschenrecht auf Familiennachzug von asylberechtigten Menschen auszusetzen.

Erklärung von Pero von SOS Balkanroute auf Facebook: ⇒ https://www.facebook.com/reel/1161835955446519

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20. März 2025: Kundgebung gegen Verbot von Pride-Paraden vor der ungarischen Botschaft in Wien am 20. März 2025

500–1000 Personen demonstrierten am 20. März 2025 in Solidarität mit der LGBTIQ+-Community in Ungarn mit HOSI Wien und Vienna Pride vor der ungarischen Botschaft in Wien gegen das geplante Verbot von Pride-Paraden in Ungarn.

Die Reden auf der Kundgebung zum Nachhören: ⇒ https://cba.media/702774

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23. März 2025: Solidarität mit Protestierenden in der Türkei gegen die Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu

Viele hunderte Menschen demonstrierten am 23. März 2025 am Stephansplatz in Wien in Solidarität mit den Protestierenden in der Türkei gegen die Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu sowie gegen Repression und Faschismus in der Türkei.

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26. März 2025: Protest gegen Stopp von Familienzusammenführungen

320–360 Menschen demonstrierten am 26. März 2025 ab 9 Uhr anlässlich des Minister*innenrats am Ballhausplatz gegen den geplanten Stopp von Familienzusammenführungen.

Zahlreiche Organisationen wie die Asylkoordination Österreich äußerten ihre Bedenken gegen das Vorhaben der Regierung, das Recht auf Familienzusammenführung durch eine Notverordnung auszuhebeln.

Aufnahme der meisten Reden (Ich kam leider ein bisserl zu spät, daher fehlen die einleitenden Worte von Marion Kremla von der Asylkoordination): ⇒ https://cba.media/703198

Mehr Informationen:

https://www.asyl.at/de/wir-informieren/presseaussendungen/presseaussendung-protestaktion-familien-gehoeren-zusammen-26032025/

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29. März 2025: Welterschöpfungstag

100–110 Menschen nahmen am 29. März 2025 an einer Kundgebung zum österreichischen Welterschöpfungstag am Christian-Broda-Platz teil.

An diesem Tag wären weltweit sämtliche nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren Emissionen für 2025 aufgebraucht, wenn alle Menschen so lebten wie in Österreich.

Aufnahme fast aller Reden auf der Kundgebung (am Beginn fehlt wieder ein bisserl was, weil die Kundgebung wegen des schlechten Wetters etwas pünktlicher begonnen hat, als ich hingekommen bin):
https://cba.media/703751

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30. März 2025: Gedenken an Ernst Kirchweger und weitere Opfer rechter Gewalt

Rund 170–180 Personen beteiligten sich am 30. März 2025 in Wien an einer antifaschistischen Demonstration im Gedenken an Ernst Kirchweger sowie auch an spätere Opfer rechter Gewalt.

Ernst Kirchweger war vor genau 60 Jahren, am 31. März 1965, während einer Anti-Borodajkewycz-Demo von einem FPÖ- bzw. RFS-Aktivisten niedergeboxt worden und an den dabei erlittenen Verletzungen am 2. April 1965 gestorben.

Die heurige Demonstration zog von der Universität Wien über den Justizpalast zu jener Stelle vor dem Hotel Sacher, an der Kirchweger vor 60 Jahren umgebracht worden war.

Die Reden auf der Demonstration:
https://cba.media/703754

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Fortsetzung folgt.

Aktuelle Kurz-Nochrichten gibt es auf ⇒Bluesky und ⇒Mastodon,

 Posted by on So.., 23. März 2025 at 19:00