Nov 292007
 

Schlagzeilen:

  • Die Familie Ganiji aus Grein, OÖ, kämpft mit Unterstützung zahlreicher BewohnerInnen des Ortes seit über einem Jahr für ein Bleiberecht. Am 1. Dezember 2007 findet in der ca. 3.100 EinwohnerInnen zählenden Gemeinde eine Solidaritätskungebung mit Ehrengast Harald Krassnitzer statt.
  • Ein Ende für freies Plakatieren und damit einen Knebel für die freie Szene befürchten die IG Kultur Wien und die IG Freie Theaterarbeit und laden daher für den 3. Dezember zu einer Diskussion ins Filmhaus in der Stiftgasse 2.

Details:

Die Familie Ganiji aus Grein, OÖ, kämpft mit Unterstützung zahlreicher BewohnerInnen des Ortes seit über einem Jahr für ein Bleiberecht. Am 1. Dezember 2007 findet in der ca. 3.100 EinwohnerInnen zählenden Gemeinde eine Solidaritätskungebung statt. Als Ehrengast hat sich der Schauspieler Harald Krassnitzer für die von zahlreichen oberösterreichischen NGOs organisierte angesagt. Das umfangreiche Programm kann auf no-racism.net nachgelesen werden.

Familie Ganiji war 2002 aus Mazedonien angereist. Ihr Asylantrag wurde abgewiesen, ebenso ein Ansuchen um humanitären Aufenthalt. Im November 2006 kam es angesichts einer drohenden Abschiebung zu verschiedenen Protesten.
Innerhalb kurzer Zeit wurden in Grein (3.100 EinwohnerInnen) mehr als 1.200 Unterschriften gesammelt. Im letzten Moment erließ die BH Perg voriges Jahr einen Bescheid, die angeordnete Abschiebung der Familie Ganiji zwölf Monate lang nicht zu vollziehen. Wie nicht anders zu erwarten, kam es in dem Jahr zu keiner Lösung. Der Bescheid, mit dem die BH Perg den selbst erlassenen Ausweisungsbescheid aussetzte, läuft am 1. Dezember 2007 aus. Es gibt zwar die Option einer Verlängerung des Aufschubs der Ausweisung um ein weiteres Jahr, doch bedeutet diese weiterhin kein Bleiberecht für die Familie.
Daher nun die Kundgebung:
Samstag, 1. Dezember 2007, ab 10.30 Uhr Kundgebung am Stadtplatz von Grein in Oberösterreich. Anschließend Solidaritätsmarsch und Menschenkette zum Wohnhaus Ganiji
http://no-racism.net/article/2370

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Ein Ende für freies Plakatieren und damit einen Knebel für die freie Szene befürchten die IG Kultur Wien und die IG Freie Theaterarbeit und laden daher für den 3. Dezember zu einer Diskussion ins Filmhaus in der Stiftgasse 2.

Die Plakatierfreiheit (§48 des Mediengesetzes) garantiert bislang allen, die keinen Zugang zu Massenmedien hat, mittels Plakat ihre Meinung oder Information der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Damit soll es nun vorbei sein: Die von der Gemeinde Wien neugegründete KULTUR:PLAKAT GmbH. soll „das Problem der hässlichen Wildplakate in den Griff kriegen“, da „Wien 2008 im Rahmen der Fußball-EM im internationalen Blickwinkel stehe“. Bis Ende 2007 sollen deshalb 21.000 Kleinplakatstellen errichtet werden, auf denen bisher wild oder auf Freien Plakatflächen plakatierte Ankündigungen gegen Entgelt angebracht werden können. Anstatt dem Problem der Wildplakatierung durch die Schaffung vermehrter freier und legaler Fläche für die Veröffentlichung von Veranstaltungs(inhalten) zu begegnen, werden privat mietbare Plakatflächen angeboten, die das Problem der Unterfinanzierung kleiner Initiativen nur noch verschärfen, kritisieren IG Kultur Wien und IG Freie Theaterarbeit und ergänzen: Wildplakate werden künftig von den Plakatierern der KULTUR:PLAKAT GmbH entfernt und den wild plakatierenden Veranstaltern wird die Exekution der im § 48 Mediengesetz vorgesehenen Strafen für Wildplakatieren angedroht: Die Höchststrafe liegt zurzeit bei EUR 2.180,- pro angezeigtem Verstoß.
Darüber diskutieren am 3. Dezember im Filmhaus in der Stiftgasse 2.
Brigitte Bergelt (flyposting, zukünftige Bewirtschaftungspartnerin von KULTUR:PLAKAT)
Rudolf Hübl (Veranstaltungsankündiger, Volkskundler und Volxkünstler)
Nicole Delle Karth (Freie Theaterschaffende)
Marco Schreuder (Landtagsabgeordneter der Grünen, Wien)

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ie Bücher von Karl Marx helfen, die ökonomische Wirklichkeit auch heute noch zu erklären. Das will ein vom Gegenstandpunkt-Verlag veranstalteter Vortrag anhand von Originalzitaten vorführen. Der Vortrag wird einführende Argumente zur Kritik des Kapitalismus, wie sie dem Studium von “Das Kapital” zu entnehmen sind, enthalten sowie ein paar ungewohnte Gedanken über Arbeit und Bedürfnis, Geld und Nutzen, Kapital und Arbeit, materiellen und kapitalistischen Reichtum sowie über den Gegensatz zwischen diesen Paaren, die unsere heutige Welt beinahe für Synonyme hält.
“Was von Marx zu lernen wäre: Alles Nötige über Arbeit und Reichtum im Kapitalismus“. Ein Vortrag von Dr. Peter Decker, Redakteur des Gegenstandpunkt-Verlags und Autor des Buches „Das Proletariat“.
29. 11. 2007, 19:00, Universität Wien, Hauptgebäude, HS 28, Dr. Karl Lueger Ring 1, 1010 Wien Nähere Informationen über die Veranstaltung gibt es auf der Homepage

 Posted by on Do., 29. November 2007 at 17:49