Montag, 15. Oktober, 19.00 Curating Media/Net/Art Präsentation und Vorträge Das in Wien ansässige Medienkollektiv CONT3XT.NET setzt sich in seiner ersten Publikation circulating contexts--Curating Media/Net/Art mit den Möglichkeiten zeitgenössischer Ausstellungskonzepte für die Medien Kunst auseinander. Der aus einer Projektreihe entstandene Band geht auf aktuelle Fragestellungen an der Schnittstelle zwischen dem Repräsentationsraum und den Darstellungsformen traditioneller Kunstformen und den Ghettos von Computerkunst, elektronischen Kunstformen, Netz- und Medienkunst ein. Vorträge: Luis Silva, Kurator und freier Autor, Lissabon Joasia Krysa, Kuratorin und Dozentin, Universität Plymouth Duncan Shingleton, Medienkünstler und Programmierer, Plymouth In Kooperation mit CONT3XT.NET (Sabine Hochrieser, Michael Kargl, Franz Thalmair). Dienstag, 16. Oktober, 19.00 Hesus kinokis mikrokino #145 Manila 2011: Der korrupte General Racellos (Lawrence Espinosa) kontrolliert das Land via Fernsehen und Radio. Nachts herumirrende Einwohner werden von paramilitärischen Gruppen angehalten und gezwungen die Nationalhymne zu singen. Im Würgegriff des faschistischen Systems blühen im Untergrund aber Widerstand, Literatur und Kunst. Hesus (Anthony Fernandez), Anführer der widerständischen Massen, wird von den Regierungstruppen gejagt. Mit den Mitteln des Science-Fiction Films thematisiert Lav Diaz die jahrelangen Repressionen während des Marcos-Regimes auf den Philippinen und verarbeitet traumatische Erlebnisse seiner Kindheit und Jugend. Hesus Rebolusyonaryo/Hesus the Revolutionary (Philippinen, 2002), Regie: Lav Diaz, 112 Min., OmenglU Anschließend Elisabeth Streit, kinoki/Österreichisches Filmmuseum im Gespräch mit Markus Keuschnigg, Filmjournalist Mittwoch, 17. Oktober, 19.00 Was glauben die denn eigentlich? ZARA-Talk In multikulturellen Gesellschaften leben zwangsläufig auch Mitglieder unterschiedlicher Religionsgemeinschaften. Einem religiösen Bekenntnis anzugehören bedeutet aber nicht unbedingt ein praktizierendes Mitglied der Glaubensgemeinde zu sein. Was bedeutet religiös oder streng-gläubig zum Beispiel im Islam? Sonja Fercher, der standard.at Mouhanad Khorchide, Institut für Bildungswissenschaft, Islamische Religionspädagogik In Kooperation mit ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit. www.zara.or.at. Donnerstag, 18. Oktober, 19.00 Zum Image des österreichischen Films Podiumsdiskussion Wie in anderen Ländern mit kleinem Produktionsrahmen sind in österreichischen Filmen des öfteren thematische Ähnlichkeiten zu verzeichnen. Der radikale Blick auf die Gesellschaft hat unlängst einen Filmkritiker in einem Artikel der Harold Tribune dazu veranlasst, das österreichische Kino als „feel bad cinema“ (Denis Lim) zu bezeichnen. Wie steht es um diesen Befund? Andrea Maria Dusl, Regisseurin und Autorin Stefan Ruzowitzky, Regisseur und Drehbuchautor Antonin Svoboda, Regisseur und Produzent coop99 Peter Zawrel, Geschäftsführer Filmfonds Wien Moderation: Robert Buchschwenter, Filmwissenschafter und Dramaturg Drehbuchforum Freitag, 19. Oktober, 19.00 Solidarische Ökonomie Diskussion Ökodörfer, Genossenschaften, Volksküchen, Tauschringe, selbstverwaltete Räume: Nach dem Erstarken der globalisierungskritischen Bewegung gewinnen auch zahlreiche Versuche solidarischen Wirtschaftens wieder neue Kraft. Ausgehend vom großen Erfolg eines Kongresses zum Thema in Berlin hat sich auch in Wien eine Gruppe von AktivistInnen gefunden, die für 2008 eine ähnliche Veranstaltung in Österreich plant. Welche Initiativen und Kooperationsformen gibt es? Bergen die aktuellen politischen Kämpfe, wie jene gegen die Prekarisierung oder für ein bedingungsloses Grundeinkommen, neue Chancen? Dagmar Embshoff, Kongress "Wie Wollen Wir Wirtschaften?", Bewegungsakademie Arno Uhl, Kostnixladen, Kritische Politische Initiative Utta Isop, AG Sol-Ök 2008, Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien Karl Reitter, Netzwerk Grundeinkommen, grundrisse - Zeitschrift für linke Theorie und Debatte Es besteht die Möglichkeit am folgenden Tag an einem Workshop teilzunehmen, nähere Informationen unter Sol-Oek-2008@web.de. Depot Breitegasse 3 A-1070 Wien Tel: +43 1 522 76 13 www.depot.or.at
7000 Menschen demonstrierten Dienstagabend gegen die österreichische Fremdengesetzgebung und -politik. Zahlreiche unabhängige Initiativen und Menschen brachten zu den Inhalten der Grünen, die ursprünglich zu der Demo aufgerufen haben, eigene Forderungen ein. Zweihundert Menschen verlängerten die Demonstration auch noch zum Polizeilichen Anhaltezentrum, wo ständig von der Öffentlichkeit unbeachtete Abschiebungen durchgeführt werden und forderten generell Bleiberecht für alle.
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Wie jede Woche demonstriert auch heute die Initiative Ehe ohne Grenzen vor dem Innenministerium für Menschenrechte auch für binationale Paare. Treffpunkt wie jeden Mittwoch: 17 Uhr Innenministerium.
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In Salzburg bietet seit mehr als 40 Jahren das MARK als autonom geführter Verein Freiräume für verschiedenste Aktivitäten und Lebenswelten. Als Folge des Verkaufs der Location an den Autohändler Frey soll es nun einem Auto-Verkaufshaus weichen. Mit der Schließung des MARK würde einer der sowieso schon spärlichen gesäten kulturellen Freiräume in Salzburg verschwinden, für den professionelle und teure Kulturbetriebe wie die ARGE Kultur oder das Rockhaus keinen Ersatz darstellen können. Deshalb wendete sich der Verein heute in einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Dachverband der Salzburger Kulturstätten an die Öffentlichkeit. AM 14. November wird ausserdem SoliFest in der ARGEkultur stattfinden. Unterschriftenlisten liegen seit einiger Zeit an verschiedenen Orten in der Stadt auf.
*Das WIK-Vernetzungsbüro lädt Sie herzlich zum ImmigrantInnentag ein.*
Der ImmigrantInnentag-Anerkennungstag, der traditionell am 25. Oktober —
einen Tag vor dem Nationalfeiertag — veranstaltet wird, findet heuer
bereits zum dritten Mal statt. Während die letzten Jahre unter den
Aspekten „40 Jahre Arbeitsmigration nach Österreich“ und „Diversität
sichtbar machen“ standen, soll dieses Jahr der Schwerpunkt auf die
Partizipation der ImmigrantInnen in den Bezirken gelegt werden.
ImmigrantInnen muss das Recht auf politische Partizipation
(aktiv/passiv) eingeräumt werden. Nur so ist eine vollständige
Gleichberechtigung dieser Bevölkerungsgruppe gegenüber der
Mehrheitsgesellschaft gewährleistet!
*Integrationsgala*
*Mit Vielfalt in die Zukunft*
am 25.Oktober 2007, 18:30 in der Akademie der bildenden Künste
1060 Wien, Lehargasse 6; ehem. Semperdepot
Neben einem Buffet und einem kleinen musikalischen Rahmenprogramm wird
auf die Notwendigkeit der Partizipation der ImmigrantInnen eingegangen.
In diesem Zusammenhang werden das Integrationsmodell und die
Integrationscharta des WIK-Vernetzungsbüros vorgestellt. Politische
VertreterInnen sowie ExpertInnen mit Migrationshintergrund nehmen
Stellung, wie die Möglichkeiten der Partizipation der ImmigrantInnen
effektiv gestaltet und genutzt werden kann.
Weiters findet im Rahmen des ImmigrantInnentages die Konferenz
„Jugendliche im Mittelpunkt der Bildung“ am 23. Oktober 2007 statt und
bietet eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen
und der Verschiedenartigkeit der Jugendlichen. Weiters soll den Fragen
nach den interkulturellen Erfahrungen an den Schulen nachgegangen
werden, wie zum Beispiel der Wichtigkeit der Muttersprache als Grundlage
und Mehrsprachigkeit der LehrerInnen an Wiener Schulen.
*Konferenz*
*Jugendliche im Mittelpunkt der Bildung*
*Eröffnung durch Vizebürgermeisterin Grete Laska*
Am 23. Oktober 2007, 09:30 — 19:00 im alten AKH
1090 Wien, Uni-Campus/Aula, Hof 1
Detailliertes Programm: siehe Beilage
UAwg bis 22. Oktober 2007.: Tel: 01/ 606 41 29 oder E-Mail:
vereine@wik-vernetzungsbuero.at <mailto:vereine@wik-vernetzungsbuero.at>
Während des Tages gibt es am 25. Oktober 2007 unterschiedliche Aktionen
in den Bezirken, die eine Begegnung und einen Austausch zwischen
ImmigrantInnen und der Mehrheitsgesellschaft bewirken sollen. Weiters
findet am 23. Oktober eine Jugendkonferenz mit dem Titel „Jugendliche im
Mittelpunkt der Bildung“ statt. Das genaue Programm entnehmen Sie bitte
beiliegendem Informations-Folder oder der Homepage des
WIK-Vernetzungsbüros (www.wik-vernetzungsbuero.at
<http://www.wik-vernetzungsbuero.at/>).
Auch die IG Kultur schloss sich dem Aufruf von Asyl in Not an, sich an der heutigen Bleiberechtsdemonstration zu beteiligen. Die Deserteurs- und Flüchtlingsberatung stimmt Innenminister Platter bei der Analyse zu, dass es das geltende Gesetz ist, das in den aktuell diskutierten Fällen vollzogen wird. Wurzel des Übels sei dieses von SPÖ, ÖVP und BZÖ beschlossene Gesetz selbst. Die aktuelle Bleiberechtsdebatte wird aus Sicht der Dessi dieses Problem wohl nicht von Grund auf lösen. Dennoch könne es durch ein solches Bleiberecht partielle Verbesserungen für betroffene Menschen geben. Hier sei allerdings der Rechtsschutz nicht zu vergessen. Das Bleiberecht muss ein Anrecht sein und kein Gnadenakt.
Die Demonstration beginnt am 9. Oktober, 18 Uhr am Minoritenplatz und führt zum Innenministerium.
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Das „Caracol“, das am Freitag in Graz besetzte Haus, wird seit wurde ab zirka 14 Uhr geräumt. Ein Großaufgebot an vermummten und behelmten PolizistInnen räumte erst Sitzblockaden solidarischer Menschen vor dem Haus, flexte dann die Tür auf und prügelte sich bis ins oberste Stockwerk vor. Das Amtshandeln der Polizei wurde von Betroffenen als brutal charaktisiert. Der Reporter von Radio Helsinki, dem Freien Radio in Wien, wurde gleich zu Beginn der Räumung von der Polizei entfernt. Andere JournalistInnen und PolitikerInnen von Grünen und KPÖ wurden später ebenfalls von den Ereignissen abgeschottet.
at.indymedia.org
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Noch bis 18. Oktober ist im Gartenbaukino der Film “Kurz davor ist es passiert” von Anja Salomonowitz zu sehen. Einige dieser Vorstellungen werden von speziellen Diskussionsveranstaltungen zum Thema Frauenhandel begleitet. Am 15. Oktober steht nach der Vorstellung Justizministerin Dr.in Maria Berger für eine Diskussion zur Verfügung. »Kurz davor ist es passiert« ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem globalen Phänomen des Frauenhandels. Anja Salomonowitzs Film basiert auf realen Erzählungen gehandelter Frauen, aus denen die Regisseurin ein dokumentarisches Drehbuch erarbeitet hat.
Immer mehr unabhängige Initiativen schließen sich dem Aufruf zu einer Demonstration am Dienstagabend für Bleiberecht statt Abschiebungen an. So ruft unterdessen auch Asyl in Not auf und kündigt an, als parteiunabhängige Organisation auch eigenen Parolen und Forderungen einzubringen, und drückt die Hoffnung aus, dass viele NGOs, aber auch viele unzufriedene SozialdemokratInnen und ÖVP-Mitglieder am Dienstag auf die Straße gehen. Bleiben ist keine Gnade, sondern ein Recht!, so Asyl in Not. Die Demonstration beginnt am
Dienstag, 9. Oktober 2007 um 18 Uhr am Minoritenplatz und führt zum Innenministerium.
[Zitat Asyl in Not:
Es ergibt sich schon aus der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK), die in Österreich Verfassungsrang genießt und deren Artikel 8 das Recht auf Privat- und Familienleben schützt:Wer in Österreich lebt und arbeitet, wer hier in die Schule geht oder studiert, wer hier Sport oder Kunst betreibt oder sonst zum Reichtum des Landes beiträgt, hat schon jetzt ein durch Verfassung und Menschenrechtskonvention garantiertes Bleiberecht – auch wenn Beamte, Politiker und ungerechte Gesetze es ihm vorenthalten.
Wer das Menschenrecht mißachtet, bricht die Verfassung. Und darf daher in der Bundesregierung einer demokratischen Republik keinen Platz mehr haben. Dafür sollten die Abgeordneten des Parlaments, sollten Bundeskanzler und Bundespräsident schleunigst sorgen.
Herr Platter hat unsere Geduld zu lange missbraucht. Mit seiner sorgsam geplanten „Aktion scharf“, die Arbeiterfamilien zerreißt und Kinderleben ruiniert, hat er den Bogen endgültig überspannt. Für Verfassungsbrecher gibt es in der Regierung kein Bleiberecht!
Seine Amtsenthebung kann aber nur der erste Schritt zu einer grundlegenden Änderung sein:
Wir fordern die Aufhebung des gesamten Fremden-Unrechtspakets.
Wir fordern eine Reform der Beamtenschaft an Haupt und Gliedern.
Wir fordern gleiche Rechte für alle Menschen in diesem Land!]
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Rund 500 Menschen demonstrierten am Samstag in Frankenberg in Oberösterreich, um gegen die Abschiebepraxis in Österreich zu protestieren. Anlass war die Flucht der 15jährigen Arigona vor den Abschiebebehörden. Seit 26 September 2007 ist sie untergetaucht.
Die Demonstration führte nach einer Auftaktkundgebung eine kleine Runde durch den Ort, am Haus der zum Teil abgeschobenen Familie vorbei, wieder zurück zum Marktplatz, wo eine Abschlusskundgebung mit zahlreichen Reden von ProminentInnen, PolitikerInnen und UnterstützerInnen statt fand. Die FreundInnen der Familie forderten dort die Rückkehr der Abgeschobenen, ein Aufenthaltsrecht und eine Änderung der Abschiebepolitik.
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In Graz wurde am Freitag zum dritten Mal in diesem Jahr ein Haus besetzt, um ein autonomes
Kulturzentrum aufbauen zu können. Die letzte Besetzung im Juli und
anschließende Gespräche mit der Grazer Stadtpolitik hatten ja nicht die
erwünschten Ergebnisse gebracht – jetzt wollen die BesetzerInnen erneut ihre
Anliegen verdeutlichen.
Noch am Wochenende zeichneten sich konstruktive Gespräche mit dem Hauseigentümer, derÄrztekammer Steiermark ab. Ein Gespräch am Montag war allerdings kurz und ergebnislos. Die Ärztekammer wollte auf keines der Argumente der BesetzerInnen eingehen, sondern verlangte, das Haus freiwillig zu
verlassen, da sie es nach zehn Jahren Leerstand just jetzt sofort brauchen.In Linz und Wien fanden Solidaritätsbesetzungen statt.
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In Linz demonstrierten am Samstag mehr als 500 Menschen gegen den Turmkommers deutschnationaler Burschenschaften. Die Demonstration verlief ruhig.
Von 5. bis 18. Oktober ist der Film “Kurz davor ist es passiert”von Anja Salomonowitz im Gartenbaukino zu sehen. Einige dieser Vorstellungen werden von speziellen Diskussionsveranstaltungen zum Thema Frauenhandel begleitet. Am 15. Oktober steht nach der Vorstellung Justizministerin Dr.in Maria Berger für eine Diskussion zur Verfügung.
»Kurz davor ist es passiert« ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem globalen Phänomen des Frauenhandels. Anja Salomonowitzs Film basiert auf realen Erzählungen gehandelter Frauen, aus denen die Regisseurin ein dokumentarisches Drehbuch erarbeitet hat. Die Geschichten werden nicht von SchauspielerInnen, sondern von Menschen nacherzählt, die mit den Ereignissen und Orten des Films in einer Beziehung stehen könnten: ein Zöllner, eine Dorfbewohnerin, ein Bordell-Kellner, eine Diplomatin und ein Taxi-Chauffeur. Frauenhandel findet nicht nur in den finsteren Gegenden dieser Welt statt, sondern hier, in unserer Stadt, vor unseren Augen.
„Asoziale“ im III. Reich – Und die Angst des AMS vor der Vergangenheit
Die überparteiliche Initiative Transdanubien gegen SchwarzBlau lädt zu ihrer
nächsten Veranstaltung ein:
THEMA:
„Asoziale“ im III. Reich – Und die Angst des AMS vor der Vergangenheit
Referent: Gerald Grassl, seit 1999 ständiger Mitarbeiter der Obdachlosen-Zeitung “Augustin”.
DIENSTAG 16.10.2007 19:30 UHR
Asia Restaurant “Sun”, Donaufelderstrasse 229, 1220 Wien,(1.Stock)
Das Geld
Von den vielgepriesenen Leistungen des schnöden Mammons
Einige Wahrheiten über Ware, Geld und Kapital
Geld muss man nicht erklären, man muss es haben; das versteht sich von selbst für lebenskluge Zeitgenossen. Wenn es am Geld etwas zu erklären gibt, dann, wie man am besten an möglichst viel davon herankommt; denn: ohne Moos nix los!
Das ist fatal. Denn wer dem unausweichlichen Zwang, Geld zu verdienen, nur die Ermunterung entnimmt, ihm möglichst erfolgreich nachzukommen, der bleibt nicht nur in ein Zwangsystem der gesellschaftlichen Arbeitsteilung verstrickt, das ihm nicht wenig Sorgen aufnötigt. Der macht außerdem den gar nicht so unvermeidlichen Fehler, sich dazu kritiklos affirmativ zu stellen. Da helfen dann auch kein Ärger und keine Beschwerden mehr über den Stress beim Geldverdienen, über das wenig zufriedenstellende Resultat, über die hohen Preise, und überhaupt über das wenige Geld hier und den vielen Reichtum dort.
Wer sich das Geld nicht erklären will, soll über dessen ungleiche Verteilung nicht jammern. Umgekehrt: Wer nicht immer nur über die Sorgen mit dem Geld und seine ungerechte Verteilung klagen will, der sollte sich lieber das Geld und die mit ihm gültig gemachte ganz und gar nicht so vernünftige und sachnotwendige Produktionsweise erklären. Dazu will die Veranstaltung beitragen.
Ort: Universität Wien Hauptgebäude HS 28
Zeit: 18.10.2007 um 19:00
Veranstalter: GegenStandpunkt-Verlag
Referent: Dr. Theo Wentzke
Mitautor des soeben erschienenen Buchs
Das Geld
Von den vielgepriesenen Leistungen des schnöden Mammons
Gegenstandpunkt Verlag München
162 Seiten
15.– €
ISBN 978-3-929211-11-5
Erhältlich bei:
Bartalsky, Währingerstraße 26, 1090 Wien
Bücher-Zentrum, Mariahilferstraße 1c, 1060 Wien
Südwind, Schwarzspanierstraße 15, 1090 Wien
Frick, Schulerstraße 1-3, 1010 Wien
Winter, Landesgerichtsstraße 20, 1010 Wien
Kuppitsch am Campus, Alserstraße 4, 1090 Wien
“ LIVE FAST – DIE YOUNG“ – ATEMOLSES MUSIKTHEATER ÜBER EIN LEBEN MIT HIV
In „Live fast – die young“ (ab 14 Jahren), die erste gelb! – Uraufführung der neuen Theatersaison, erzählt das PopUp-Theater in Kooperation mit DSCHUNGEL WIEN die bemerkenswerte Geschichte des 19-jährigen Patricks, der das Extreme, das Risiko, in seinem Dasein sucht und gegen Zieheltern, Berufsberater und Psychiater aufbegehrt. Das Feuer, das hinter seinen Rippen brennt, ist sein Antriebsmotor und dieser läuft auf Hochtouren. Doch hinter all dieser Wachsamkeit ist auch Trauer vorhanden, eine tiefe Sensibilität, die sich noch nicht äußern kann und will und die ihn jederzeit verletzbar macht. Patrick ist seit seiner Geburt HIV positiv … Dieses atemlose, dynamische und gefühlvolle Musiktheater entstand im Rahmen von „schreibzeit“, einer Prosa- und Dramatikwerkstatt und wird nun unter der Regie von Zeno Stanek in Szene gesetzt.
Die Termine: Mi. 17. OKT. 20:00 PREMIERE / Do. 18. Okt. 10:30 + 20:00 / Fr. 19. Okt. 10:30 + 20:00 / Sa. 20. Okt. 20:00
Unkonventionell, engagiert, pulsierend, frech! – mit gelb! stellt DSCHUNGEL WIEN auch in der vierten Theatersaison junge Menschen, ihre Wünsche und Sehnsüchte, ihre Suche nach und das Finden von Antworten, den Alltag oder „ganz normalen Wahnsinn“ ins Zentrum des Bühnengeschehens.
„SCHWIMMER IM TREIBSAND“ – VOM 23-JÄHRIGEN WIENER AUTOR BENEDICT THILL
Mit „Schwimmer im Treibsand“ (ab 16 Jahren) hat der junge Wiener Autor Benedict Thill (1984), inspiriert durch die Kurzgeschichten von Raymond Carver, ein Stück für das TheaterFOXFIRE geschrieben über die Frage: wie kommt man mit den Folgen zurecht, wenn die Vergangenheit sich in der Gegenwart auswirkt und auf manchmal erstaunliche Weise die Zukunft in Gang setzt. So überschneiden sich auf immer neue Weise die verschiedenen Lebensentwürfe der sieben ProtagonistInnen und es entsteht immer wieder jene Treibsand-Situation, in der die Welt ihre Konsistenz verändert: zu flüssig, um darauf zu stehen; zu fest, um darin zu schwimmen. Aber es ist nicht die Lust am Untergang, die hier erzählt wird, sondern der Triumph erst im Treibsand das Schwimmen gelernt zu haben.
Die Termine: Mi. 24. Okt. 10:30 + 19:30 / Do. 25. Okt. 10:30 + 19:30 / Fr. 26. Okt. 19:30 / Sa. 27. Okt. 19:30
FAUST RELOADED – für Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene
„Sex and crime“ interessiert die Leute, sonst nichts! Schließlich fragen ja immer alle nach dieser Gretchen, Gretchen, Gretchen! Dabei war der ganze Skandal nichts anderes als eine Verkettung unglücklicher Umstände: die Sache mit der Überdosis für die kränkliche Mutter, der Notwehrakt gegen den militanten Bruder und erst die Kindstötung… Aber Faust hat mit all dem wirklich nichts zu tun, oder doch? Von Di. 16. bis Fr. 19. Okt jeweils 10:00 + 19:30 sowie Sa. 20. Okt. 19:30 wandelt Hubertus Zorell unter der Regie von Norman Taylor auf den „Abwegen“ von Goethe`s Faust. Für junges Publikum ab 14 Jahren!
AUF DEN SPUREN VON WILHELM BUSH UND EIN MONSTERMÄSSIGES SCHAUSPIEL FÜR KINDER UND FAMILIEN
Am Mi 03. Okt. 16:30 zeigt das 2003 gegründete Tanztheater Springschuh unter der Choreografie von Isabel M. Nowak die Uraufführung von „Maxima und Moritza“. Maxima und Moritza sind Freundinnen und ziemlich frech. Gemeinsam necken sie so gut wie jede Person, die in ihrer Nähe ist. Dafür haben sie ihr Repertoire an altbewährten Streichen, wie zum Beispiel Käfer in ein Bett zu tun, eine Brücke zu zersägen, damit jemand ins Wasser fällt oder Hähnchen zu essen, die ihnen nicht gehören. Doch Maxima hat dieses Mal einen ganz neuen Streich im Kopf, für den sie schon fleißig am Vorbereiten ist… Ob der neue Streich funktioniert? Und kann sich ein Leben, das aus Spaß besteht, auch verändern? Ein Stück über Freundschaft und über ein klein bisschen Erwachsen werden, und um die Bewahrung des inneren Kindes.
Tanztheater für junges Publikum ab 6 Jahren: Mi. 03. Okt. 16:30 PREMIERE / Do. 04. Okt. 10:30 + 16:30 / Fr. 05. Okt. 10:30 + 16:30 / Sa. 06. Okt. 16:30 / So. 07. Okt. 16:30
ZWEI MONSTER
Vom Streit zweier gigantischer Wesen, davon berichtet die Wienpremiere „Zwei Monster“. In dem von szene bunte wähne produzierten Stück begibt sich die mit dem STELLA 2007.Darstellender.Kunst.Preis ausgezeichnete Regisseurin Yvonne Zahn an die Ost- wie auch Westseite eines großen Berges. Denn dort haust ein rotes bzw. ein blaues Monster. Beide sind zwar stark und gefährlich, aber was es eigentlich bedeutet ein richtiges Monster zu sein, darüber haben beide so ihre eigenen Vorstellungen. Und eines Tages entbrennt der große Streit und man weiß nicht wer den ersten Stein geworfen hat, aber plötzlich fliegen so lange riesige Felsbrocken hin und her, bis der ganze Monsterberg zerstört ist. Da sitzen sie nun auf einmal nebeneinander und sehen sich zum ersten Mal!
Ein „monstermäßiges“ Schauspiel für Kinder ab 4 Jahren: Mi. 24. Okt. 10:00 / So. 25. Okt. 10:00 / Fr. 26. Okt. 16:30 / Sa. 27. Okt. 16:30 / So. 28. Okt. 16:30
FRANCEDANSE EUROPE / Autriche: Nouvelle Vague: EINE NEUE TANZWELLE AUS FRANKREICH
02. OKT. BIS 14. OKT.
CULTURESFRANCE, die Auslandskulturagentur der französischen Regierung, wählt von Di. 02. Okt. bis SO. 14. Okt. die Tanzstadt Wien und das Tanzquartier Wien in Zusammenarbeit mit DSCHUNGEL WIEN und Institut Français nach Brüssel zum neuen Partner der Tanzreihe FranceDanse Europe.
Gemeinsam mit dem DSCHUNGEL WIEN wählte das Tanzquartier Wien einen speziellen Fokus: es wurden französische ChoreografInnen und KollegInnen gebeten, Arbeiten von KünstlerInnen zu empfehlen, die bislang über Frankreich hinaus noch wenig bekannt sind. Ziel dieser spannenden Recherche war die Suche nach den neuesten Tendenzen im französischen Tanz. So werden nun im DSCHUNGEL WIEN zwei Performances für Jugendliche zu sehen sein, die eines gemeinsam haben: das die eigene Identitätssuche.
Am Mi. 10. Okt. 19:30 zeigt die aus Paris stammende Anne Nguyen die auf den Break Dance basierende Österreichpremiere „Square Roots – [Quadratwurzel]“ für ein junges Publikum ab 15 Jahren. Anne Nguyens Vater stammt aus dem Vietnam und ihre Mutter aus einer spanisch-französischen Familie. Im wortwörtlichen „Vaterland“ ist sie noch nie gewesen und die „Vatersprache“ spricht sie auch nicht. In [Quadratwurzel] begibt sie sich nun auf eine Suche nach den eigenen Wurzeln. Zwei Tage später, am Fr. 12. Okt. 19:30 präsentiert Hamid Ben Mahi die Österreichpremiere von „Chronic(s)“ – seine erste Performance, in der er tanzt und spricht und die eigene Erinnerungen an sein Elternhaus, an Algerien, an Sport und HipHop erzählt. Für junges Publikum ab 13 Jahren!
Die Spur der Steine Filmvorführung und Diskussion
Die sozialistische Wirklichkeit in diesem Film: Ein Brigadier (Vorarbeiter) auf einer Großbaustelle wandelt sich vom auf den eigenen Vorteil bedachten Arbeiter zum bewusst sozialistisch denkenden und handelnden Menschen. Der Parteisekretär will sich aus Angst um seine Karriere nicht dazu bekennen, eine junge Genossin geschwängert zu haben. Der korrupte Bauleiter macht krumme Geschäfte. In einer Sitzung der Partei wird diese Vergangenheit aufgearbeitet: (fast) jeder hat Dreck am Stecken, (fast) jeder hat aber auch seine Qualitäten – Frauen kommen in diesem Film leider kaum als handelnde Subjekte vor. Der Film Spur der Steine wird der Größe des Themas nicht gerecht. Er gibt ein verzerrtes Bild von unserer sozialistischen Wirklichkeit, dem Kampf der Arbeiterklasse, ihrer ruhmreichen Partei und dem aufopferungsvollen Wirken ihrer Mitglieder…”, so die Kritik am Neuen Deutschland” 14 Tage nach der Uraufführung des Films am 15.6.1966. Bis 1990 konnte der Film nicht mehr gezeigt werden. Der Regissseur und Drehbuchautor Frank Beyer wird nach diesem Film fast nur noch Fernsehstücke drehen dürfen, Hauptdarsteller Manfred Krug wird Jahre später die DDR verlassen, nachdem Wolf Biermann die Wiedereinreise verboten worden war. Die “Spur der Steine” gibt tatsächlich ein verzerrtes Bild von der Wirklichkeit der DDR, sie ist ein Versuch, der realsozialistischen Realität eine sozialistische Utopie gegenüber zu stellen.