::queeres Küssen und Schmusn im Merkur
::Kundgebung gegen öffentlich finanzierte Scharlatanerei, Betrug und Hokus-Pokus
::Gedenkveranstaltungen zum Novemberpogrom
::Waypoints like Sharon’s Stone
Küssen und Schmusen von nicht heterosexuellen Menschen sehe der Chef der beliebten Beiseln Merkur und Tunnel nicht so gerne, weshalb schon so manche Aufforderung ergangen sei, dieses zu unterlassen, berichten bisweilen des Küssens und Schmusens Beschuldigte. Um dies nicht hinzunehmen trafen sich gestern am Abend so um die hundert Menschen zum queeren Küssen und Schmusen im Mercur. Weils so viel Spaß machte, wurde die Aktion später im Tunnel fortgesetzt. Gegenüber dem Standard.at gab sich der Lokalbesitzer verständnislos. Er habe noch nie Schwule oder Lesben hinausgeschmissen. Die sollen sich aber normal verhalten.
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Gegen öffentlich finanzierte Scharlatanerei, Betrug und Hokus-Pokus wollen am Freitag Studierende der Astronomie demonstrieren. Die Esoterik habe in den letzten Jahren einen besorgniserregenden Aufschwung erlebt, kritisiert die StrV Astronomie. Es habe sich geradezu eine Branche entwickelt, die aus der Leichtgläubigkeit der Menschen Profit schlägt. Sogar die österreichische Wirtschaftskammer sei nun auf den Esoterik-Zug aufgesprungen und finanziere Teile eines „Diplomlehrgangs für Astrologie“ am WIFI aus Beiträgen ihrer Mitglieder und mit staatlicher Unterstützung. AbsolventInnen des Astrologie-Lehrgangs seien laut Wifi von Unternehmen besonders für Beratungstätigkeiten der Personalabteilung erwünscht. Aus diesem Grund laden u.a. die StRV Astronomie und der Verein Kuffner-Sternwarte zum Protest vor dem Wifi ein, am 9.11.2007 um 16:00 Uhr, Währinger Gürtel 97, unweit der U-Bahn-Station Währinger Straße.
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Diese Woche jährt sich zum 69. Mal der Novemberpogrom des Jahres 1938. Am Abend des 9. Novembers fand die endgültige Enthemmung des antisemitischen Mobs statt, und zugleich der Auftakt zum Massenmord. Die damalige „Ostmark“ und insbesondere Wien bildeten die Vorhut der Vernichtung. Heute tobt sich der für die österreichische postnationalsozialistische Gesellschaft charakteristische Antisemitismus zunehmend im Hass auf den Staat der Shoah-Überlebenden aus.
Mit unterschiedlichem politischen Hintergrund finden rund um diesen Tag mehrere Gedenkveranstaltungen, Kundgebungen und Demonstrationen mit oft unterschiedlichen Zielsetzungen statt. Unkommentiert hier eine Auswahl der Termine: