Dez 272010
 

Für Wikileaks, für Meinungsfreiheit und für Julian Assange demonstrierten am 22. Dezember rund 200 Personen am Schwarzenbergplatz. Unter anderem sprachen bei der Kundgebung Heinz Patzelt von Amnesty International und Rubina Möhring von Reporter_innen ohne Grenzen.
Freiheit und Menschenrechte wurden auch für den US-amerikanischen Soldaten Bradley Manning gefordert, dem vorgeworfen wird, geheimes Material Wikileaks zugespielt zu haben, und der deswegen nicht nur im Gefängnis sitzt, sondern der laut Unterstützer_innen auch Folter ausgesetzt sei.
In Bezug auf die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Assange meinten Patzelt und Möhring, dass zwischen Wikileaks und dem berechtigten Eintreten für Meinungs- und Medienfreiheit einerseits und den Vergewaltigungsvorwürfen klar getrennt werden müsse. Und an die Adresse der Unterstützer_innen Assanges richtete Patzelt den Appell, die Menschenrechte der Frauen, die die schweren Vorwürfe erheben, zu beachten. Die Veröffentlichung ihrer Namen und Gesichter beispielsweise sei widerwärtig und menschenrechtsverletzend.

Radiobeitrag:
Wir hören nach einleitenden Worten von Eve Bugs, der Organisatorin und Moderatorin der Veranstaltung, Ausschnitte aus deren Reden. Anschließend wollten wir von den Redner_innen noch wissen, wie sich die Verteidigung von Menschenrechten mit vergewaltigungsrelativierenden Diskursen in Wikileaks-Unterstützer_innenkreisen verträgt.

>>Beitrag über die Kundgebung für ZIP-FM-Lokalausgabe

An dieser Stelle passend möchten wir auch auf eine Unterschriftenliste im Internet hinweisen, für die Wiederherstellung von Freiheit der Medien und der Kunst in Ungarn.

http://www.petitions24.com/hands_off_culture_and_media_in_hungary

 Posted by on Mo., 27. Dezember 2010 at 18:14