Jan 272010
 

Der Treffpunkt für Aktionen gegen den WKR-Ball ist und bleibt weiterhin Freitag, 18 Uhr am Europaplatz (Westbahnhof).
Das Straßenfest findet ebenfalls ab 18 Uhr statt, nun allerdings im Sigmund-Freud-Park!

Die Demonstration gegen den Ball des Wiener Korporationsringes WKR am 29. Jänner wurde am Mittwoch von der Polizei untersagt. Die Begründung: “Gefährdung der öffentlichen Sicherheit”.
Die Demonstration wird unter diesen erschwerten Bedingungen trotzdem stattfinden. So ist auf der No-WKR-Website zu lesen:

In einer Vorbesprechung Mittwochvormittag hat die Polizei die geplante Demo gegen den WKR-Ball untersagt. Der Vorwand lautete nicht näher definiert: “Gefährdung der öffentlichen Sicherheit”.
Dieses Vorgehen der Exekutive stellt einen massiven Eingriff in das verfassungsgemäß verankerte Recht auf Versammlung in der Republik Österreich dar. Es muss sich einmal vorgestellt werden, dass sich einerseits Rechte und Rechtsextreme aus ganz Europa in Hofburg ungehindert inszenieren dürfen, während der notwendige Protest dagegen polizeilich verboten wird.
Für das nowkr-Bündnis besteht kein Zweifel daran, dass trotzdem und gerade jetzt erst recht gegen den WKR-Ball demonstriert werden muss. Deshalb bleibt der Aufruf, um 18 Uhr zum Europaplatz zu kommen, weiterhin bestehen!
Denn an der Notwendigkeit, gegen dieses Event deutschnationaler Männerbünde zu demonstrieren, hat sich rein gar nichts geändert. Und es wäre ein absolut falsches Zeichen, sich nun mit den bestehenden rassistischen und sexistischen Zuständen abzufinden und hinzunehmen, dass verfassungsrechtlich verankerter Protest einfach verboten wird.
Deswegen: Verbreitet die Nachricht vom skandalösen Verhalten der Polizei und kommt zahlreich am Freitag um 18 Uhr zum Europaplatz in Wien.
Denn Antifaschismus legitimiert sich durch seine Notwendigkeit und nicht durch die Willkür von Behörden!

Weitere Stellungnahmen zur Untersagung finden sich ebenfalls auf der Website gegen den WKR-Ball nowkr.wordpress.com.

Presseaussendung des No-WKR-Bündnisses:

Nowkr-Bündnis: Antifaschistische Demo gegen den WKR Ball untersagt
Utl.: Polizeistrategien zum WKR-Ball laufen auf Eskalation hinaus =

Wien (OTS) – Wie es um österreichische Verhältnisse bestellt ist, verdeutlicht sich jedes Jahr am Ball des Wiener Korporationsring (WKR), zu dem Größen des europäischen Rechtsextremismus anreisen und gemeinsam mit lokaler deutschnationaler Prominenz das Tanzbein schwingen. Zum dritten Mal soll es am 29.1.2010 weitgestreute Proteste, die von einem Straßenfest über radical cheerleading bis hin zu einem Fahrradblock auf der Demonstration reichen, gegen das
deutsch-völkische Großevent geben. Anstatt den WKR-Ball, in dem weit rechts stehende Burschenschaften wie die Olympia offensichtlich den Ton angeben und der für seine Vernetzungsfunktion für den europäischen Rechtsextremismus bekannt ist, endlich zu unterbinden, ist nun die antifaschistische Demonstration untersagt worden. Durch die Untersagung zeigt sich, dass Polizei und Stadt Wien sowohl den notwendigen antifaschistischen Protest kriminalisieren wollen, als auch dabei nicht davor zurück schrecken, massiv in demokratische Grundrechte wie Versammlungsfreiheit einzugreifen. Maxi Härter, Presssprecherin des nowkr-Bündnisses hierzu: „Es stellt einen absoluten Tiefpunkt der österreichischen Demokratie dar, dass deutschnationale
Burschenschafter in der Hofburg, mitten in der Wiener Innenstadt bei Sekt und Walzertakt, ihrer menschenfeindlichen Ideologie frönen können, während der notwendige Antifaschismus hierzulande verunmöglicht wird.“
Für die Veranstalter_innen stellt die Untersagung kein Hindernis dar, die Demonstration dennoch durchzuführen. Dass kritischen
Antifaschist_innen die legale Grundlage genommen wird, ihren Protest kundzutun, zeigt, dass die Polizei auch kein Interesse an einem geregelten Ablauf der Demonstration hat, sondern eindeutig auf Eskalation aus ist. „Die Untersagung ist für uns ein Grund mehr, sich gegen die Kriminalisierung von Antifaschismus zur Wehr zu setzen und sich den Protest gegen deutsch-völkische Männerbünde nicht verbieten zu lassen. Die Demonstration wird in jedem Fall stattfinden.
Lediglich den geplanten Ablauf der Demonstration können wir somit nicht mehr garantieren.“ meint Härter abschließend.

 Posted by on Mi., 27. Januar 2010 at 18:51