Dez 102008
 

Kritik an der Verordnung zur Teil-Abschaffung der Studiengebühren kam am 10. Dezember von der ÖH Uni Wien.
So werde die Regelung auf ordentliche Studierende eingegrenzt. Bachelor-Studierende erhalten nur zwei Toleranzsemester, egal ob ihr Studium in Abschnitte geteilt ist oder nicht. Während nach der neuen Verordnung ein Zweitstudium nach dem Erststudium angehängt werden muss, um nicht bei Überschreitung der Mindeststudiendauer durch das Zweitstudium Gebühren zahlen zu müssen, zwingen die Beihilfensysteme dazu, Studien gleichzeitig zu studieren. Studierende würden durch ein solch paradoxes System scheinbar absichtlich in die Irre geführt, verlautet aus der ÖH.

Die Verordnung grenze unter anderem die Regelung auf ordentliche Studierende ein. „Außerordentliche Studierende sind Menschen, die sich gerade für ihre Studienberechtigungsprüfung vorbereiten oder einen zweiten
zusätzlichen Bildungsweg einschlagen und tendenziell aus bildungsfernen Schichten kommen. Genau ihnen den Zugang zum Studium durch Gebühren weiterhin zu erschweren ist vollkommen unverständlich“, so Sophie Wollner vom Vorsitzteam der ÖH Uni Wien.

Problematisch findet Marlies Wilhelm, ÖH Vorsitzteam der Uni Wien, vor allem die Toleranzsemester-Regelung. „In dieser Verordnung bekommen Bachelor-StudentInnen insgesamt nur zwei Toleranzsemester, egal ob ihr
Studium in Abschnitte geteilt ist oder nicht. Diese Regelung steht im vollkommenen Gegensatz zur beschlossenen Gesetzesänderung die zwei Toleranzsemester pro Abschnitt vorsieht. “

Ähnlich widersprüchlich sieht Fanny Rasul, vom ÖH-Vorsitzteam der Uni Wien die Konsequenzen der Verordnung im Hinblick auf das Zweitstudium. „Während nach neuer Verordnung ein Zweitstudium nach dem Erststudium angehängt werden muss, um nicht bei Überschreitung der Mindeststudiendauer durch das Zweitstudium Gebühren zahlen zu müssen, zwingen die Beihilfensysteme dazu, Studien gleichzeitig zu studieren. Studierende werden durch ein solch paradoxes System scheinbar absichtlich in die Irre geführt.“

(Aussendung der ÖH Uni Wien)

 Posted by on Mi., 10. Dezember 2008 at 15:16