Am 8.12. sammelten sich laut einem Bericht auf Indymedia ab 18:00 Uhr Demonstrant_innen am Schwarzenbergplatz, um gegen den Mord an Alexadros Grigoropoulos durch griechische Polizeikräfte zu demonstrieren.
Alexandros war Samstag Nacht durch Schüsse der griechischen Polizei in Exarchia/Athen getötet worden. Seitdem demonstrieren fast rund um die Uhr aufgebrachte Menschen in Griechenland gegen diesen Mord der Exekutive. Auch international fanden mittlerweile Solidaritätsaktionen für die Genoss_innen in Griechenland statt.
So fanden sich trotz eisigem Wind und kürzester Mobilisierungszeit knapp 25 Menschen am Wiener Schwarzenbergplatz ein. Gegen 18:30 Uhr formierte sich die Demonstration hinter einem Transparent mit der Aufschrift „Kein Friede mit Staat, Nation und Polizei – our solidarity against repression“ und zog zunächst zum Konsulat in der Mattiellistraße. Auf der Route wurden permanent Parolen skandiert: „Alexandros, das war Mord – Widerstand an jedem Ort“ war die zentrale Botschaft des Abends.
Nach kurzer Zeit erreichte die Spontandemo das griechische Konsulat in der Mattiellistraße. Die Demonstrant_innen blieben vor der Einrichtung des griechischen Staates stehen und riefen: „Solidarität muss Praxis werden – Feuer und Flamme den Repressionsbehörden“. Leider waren die Angestellten des Konsulats nicht mehr anwesend, sodass vor dunklen Fenstern demonstriert werden musste. Vor dem Konsulat stand eine Polizistin, die aber keinerlei Motivation zeigte, sich mit der Demonstration auseinander zu setzen.
Nach etwa fünf Minuten zogen die Demonstrant_innen weiter zur Botschaft in der Argentinierstraße. Dort angekommen postierte sich die Demo auf die Straße vor der Botschaft. Im Vergleich zum Konsulat war hier mehr staatliche Exekutive anwesend. Die Beamt_innen beschränkten sich aber im Großen und Ganzen darauf, den Verkehr umzuleiten. Nach kurzer Zeit kam eine Zivilperson mit Kamera hinzu und begann Aufnahmen der Demo zu machen. Die Demonstrant_innen waren, gemessen an ihrer geringen Zahl, sehr laut, es wurden durchgehend thematische Parolen gerufen.
Nach etwa weiteren zehn bis fünfzehn Minuten beschloss die Demonstration sich wieder zu entfernen. Spontan wurde die Argentinierstraße hinunter gegangen um dann Richtung Schwarzenbergplatz abzubiegen. Ein übereifriger Oberpolizist, der meinte sich dem Demozug in den Weg stellen zu müssen, wurde einfach ignoriert und sprichwörtlich links liegen gelassen. Angekommen am Schwarzenbergplatz löste sich die Demo rasch auf und die Personen verschwanden, ehe die umherfahrenden Streifenwagen es mitbekamen.
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Hingewiesen sei noch auf die Antirepressionsdemo am nächsten Freitag, 12.12.2008, 14Uhr am Schwarzenbergplatz. (https://at.indymedia.org/node/12205)
Zahlreich hinkommen und die Wut über staatliche Gewalt und Repression auf die Straße tragen!(leicht bearbeitetes Copy-Paste des Indymedia-Artikels: https://at.indymedia.org/node/12312)