Apr 302008
 

Der Tod von Markus Omofuma am 1. Mai 1999 ist kein Einzelfall, sondern nur ein Beispiel für die rassistische Abschiebungspolitik Österreichs bzw. Europas. Das betonen Personen, die einen „Tag ohne Abschiebungen“ für den 30. August vorbereiten.
Doch nicht nur Abschiebungen sind ein „Markenzeichen“ der Festung Europa, betonen sie. Vielen Menschen wird die Erlaubnis zur Einreise (Visum) verwehrt, an den offiziellen Grenzübergängen werden sie zurückgewiesen. Die Außengrenzen werden militärisch abgeschirmt, um möglichst viele abzufangen, bevor sie heimlich EU-Boden betreten. Tausende Menschen sterben jährlich beim Versuch, das von ihnen gewünschte Ziel zu erreichen.
Jene, die es bis hierher schaffen, werden weiter ausgegrenzt, zu „Illegalen“ erklärt und entrechtet. Rassistische Sonderbestimmungen wie das AusländerInnenbeschäftigungs- oder Aufenthaltsgesetz erschweren den „Papierlosen“ das Leben in Österreich und den anderen EU-Staaten.

Dagegen protestieren zahlreiche Flüchtlinge und MigrantInnen in ihren alltäglichen Kämpfen. Um diese Kämpfe zu unterstützten und die Vorstellungen von Bewegungsfreiheit offensiv zu vertreten, entstand die Idee eines Tages ohne Abschiebungen am 30. August 2008. Von der konkreten Vision, nämlich der Verhinderung von Abschiebungen an diesem Tag, erhoffen sich die diese Pläne Schmiedenden eine offensive Bündelung der Kämpfe. Das Ziel der Proteste, nämlich :: ein Tag ohne Abschiebungen, ist nicht nur ein symbolisches, sondern ganz konkret und praktisch.

Ein erstes Vorbereitungstreffen in Wien findet am Freitag 30. Mai 2008 um 18 Uhr in der Medienwerkstatt im :: EKH, Wielandgasse 2-4 (U1 Keplerplatz) statt.

http://no-racism.net/article/2538/

 Posted by on Mi., 30. April 2008 at 15:00