Feb 182008
 

Die zweite Staffel der Kommunikationskampagne Blackaustria 2008 ist angelaufen.

Blackaustria ist eine Kommunikationskampagne zum Abbau von Vorurteilen gegenüber in Österreich lebenden schwarzen Menschen und wurde im Jahre 2007 ins Leben gerufen. Im vorigen Jahr wurden Plakat-Sujets mit schwarzen Personen, die in Österreich leben und als Radio-Moderatorin, Musiker, Filmemacher, Tagesmutter und Studentin tätig sind, porträtiert und in Kontrast zu bestehenden Vorurteilen gesetzt. Bei der Fortsetzung werden negativ besetzte Stereotypen wie Drogendealer_innen, Sozialschmarotzer_innen, Scheinasylant_innen, Scheinehepartner_innen und Taschendieb_innen dargestellt. Damit soll gezeigt werden, ein Vorurteil übergestülpt zu bekommen sei so einfach, wie ein T-Shirt anzuziehen. Die Testimonials, die im Blackaustria T-Shirt auf Plakaten und in Anzeigen posieren, sind Willi Resetarits, Dodo Roscic, Roland Düringer, Kristina Sprenger und Herbert Prohaska bereits stadtweit zu bewundern.

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Im Dezember hat die Initiative Pankahyttn das von der Gemeidne Wien zur Verfügung gestellte Haus Johnstraße 45 bezogen. Danach hörten die Punx von der Gemeinde Wien nichts mehr. So gibt es derzeit keine Verträge, keine Verhandlungstermine, keine Sanierungsarbeiten. Es sei höchste Zeit, dass die Gemeinde endlich ihre jahrelangen Versprechungen einlöst, meint die Initative Pankahyttn, und fordert: „Her mit dem versprochenen Baumaterial!“ 25 Leuten und 15 Hunden stehen 15 Zimmer, 16 Eingangsschlüssel und eine Waschmaschine zur Verfügung. Dringendst benötigtes Baumaterial sei zwar immer wieder zugesagt aber nie zur Verfügung gestellt worden. Ohne die großzügige und solidarische Unterstützung aus der Nachbarschaft wäre es nicht möglich gewesen, das Leben im Haus halbwegs menschenwürdig zu gestalten, so die Punkahyttn-Leute..

Der Punker-Treffpunkt auf der Mariahilfer Straße werde übrigens auch weiter bestehen bleiben, so die Pankahyttn-Punks. Sie fordern daher auch die Aufrechterhaltung der Anlaufstelle des sozialarbeiterischen Projekts ‚axxept‘ in der Windmühlgasse. Und freilich weiterhin: Mietfreies Wohnen für Alle! Verträge fürs EKH her! TüWi bleibt! Movimento zurück! Wagenplatz vor! Alles für Alle!

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Einen Überblick über die Asylpraxis hierzulande bietet die Deserteurs- und Flüchtlingsberatung am Mittwoch, den 20. Feber im queer. Im Rahmen einer offenen Diskussion sollen zudem mögliche Handlungsspielräume bzw. Gegenstrategien ausgearbeitet werden.

Mit dem Fremdenrechtspaket 2005 sei der momentane Höhepunkt der Repressionen gegenüber Flüchtlingen und Migrant_innen erreicht worden. Offensichtliches Ziel dieses Gesetzes sei die systematische Ausgrenzung von bestimmten „Fremden“. Die Auswirkungen dieser „Ausländer_innen raus“- bzw. „gar nicht erst rein“-Politik äußern sich beispielsweise in der Verfünffachung der Anzahl von Schubhäftlingen, der Verpolizeilichung des Asylverfahrens oder in der Legalisierung ausländischer PartnerInnen in binationaler Ehen, meint die Deserteurs- und Flüchtlingsberatung.

Mi, 20.2.2008, 20:00
que[e]r. Wipplingerstraße 23, 1010 Wien

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Der 12. Februar 1934 – Die Pflicht zum Widerstand

Am 12.Februar 1934 hatte ausgehend von Linz der bewaffnete Aufstand eines Teils der sozialdemokratischen Arbeiter_innenbewegung gegen den Austrofaschismus begonnen. Im Politdiskubeisl am Mittwoch 20.02.08 um 20 Uhr im EKH wird den Fragen nachgegangen, „Was war dieser verzweifelte und von Militär, Polizei und Heimwehr niedergeschlagene Aufstand des Republikanischen Schutzbundes? Wie war es dazu gekommen, welche politisch-ideologischen und taktischen Fehleinschätzungen begünstigten das Scheitern, wo und wie wurde in jenen verschneiten Februartagen versucht, sich dem ausbreitenden Faschismus entgegen zu stellen, welche Lehren wurden – vor allem für den Widerstand gegen den Faschismus zwischen 1934 und 1945 – daraus gezogen?“
Der Versuch einer historischen Einordnung ohne sozialdemokratische Verklärung und revolutionsromatischer Mythifizierung – im Politdiskubeisl am Mittwoch 20.02.08 um 20 Uhr im EKH.

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Ebenfalls am Mittwoch findet die inzwischen 95. Demonstration von EHE OHNE GRENZEN statt. Wie jede Woche am Mittwoch um 17 Uhr vor dem Innenministerium Herrengasse 7.

 Posted by on Mo., 18. Februar 2008 at 20:37