Während viele Gruppen aus dem künstlerischen, kulturellen und sozialen Bereich ihre Projekte nicht realisieren können, weil ihnen der (kostengünstige) Raum dazu fehlt, und viele nach leistbarem Wohnraum suchen, der vielleicht auch kollektive Lebensformen zulässt, stehen viele Objekte in Wien leer. Der letzte Woche im Rahmen einer Pressekonferenz der IG Kultur Wien präsentierte „Leerstandsmelder“ hilft dabei, leerstehende Räume und Objekte sichtbar zu machen.
Dabei wird eine bereits bestehende Online-Plattform genutzt, auf der Leerstände auf einem Stadtplan eingetragen und kommentiert werden können. Dies ermögliche einen neuen Blick auf die städtische Realität und schafft eine Informationssammlung von allen für alle, erklären die Initiator_innen. Es gehe dabei aber nicht darum, direkte Vermittlungsarbeit zu leisten und damit die Rolle eines Immobilienportals zu übernehmen. Vielmehr solle der Leerstandsmelder die Diskussion öffnen, wer Stadt gestaltet und wie mit Leerstand
anders umgegangen werden kann. Von einem sinnvollen und an seinen Bewohner_innen orientiertem Umgang damit sei Wien noch weit entfernt. Viele Projekte brauchen langfristig Raum um aktiv zu werden. Alle Initiativen seien in den letzten Jahre bei der Stadt Wien auf Beton gestoßen. Dies müsse sich ändern.
Zur Unterstützung der nötigen Diskussion wurde auch der zweite Teil einer Studie präsentiert, der sich dem Umgang mit Leerstand in Wien widmet.
Dieser frisch abgeschlossene zweite Teil der Studie kann heruntergeladen werden unter http://igkulturwien.net/index.php?id=236
Den Leerstandsmelder für Wien ist hier zu finden:
http://leerstandsmelder.net
Radiobeitrag: http://cba.fro.at/66519
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