Am 9. November jährten sich zum 74. mal die Novemberpogrome. An der diesjährigen Mahnwache und Kundgebung am Platz der Opfer der Deportation nahmen rund 120 Personen teil. Der Gedenkstein, vor dem sich sonst gesammelt wurde, fehlte dieses Jahr. Der Platz wird umgestaltet, und der Stein sei, so hieß es, zum Schutz vor Beschädigungen vorübergehen entfernt worden. Er solle aber wieder aufgestellt werden.
Am Platz der Opfer der Deportation befand sich früher der Aspangbahnhof, der Ausgangsbahnhof der Deportationszüge in Ghettos und Vernichtungslager.
>>Audioaufzeichnung der Kundgebung: http://cba.fro.at/66284
(Aus urheberrechtlichen Gründen – bzw. aufgrund der von Verwertungsgesellschaften vertretenen Autor_innenrechten, nicht wegen irgendwelcher Auflagen der Veranstalter_innen – müssen die musikalischen Beiträge leider übersprungen werden und sind daher nicht hörbar. Kurze Unterbrechungen gibt es auch wegen gelegentlich notwendigen Akku-Tausches bei der Aufnahme.)
>>Flugblatt zur Mahnwache am Platz der Opfer der Deportation (PDF)
* * *
Während der 9. November mittlerweile auch in Wien als Gedenktag begangen wird, wird über die antisemitische Kontinuität, die die Zeit davor und danach prägte, kaum gesprochen. Mit einem jährlichen Rundgang, der heuer durch den 4. und 5. Bezirk geführt hat, soll aufgezeigt werden, wie flächendeckend die antisemitischen Ausschreitungen und „Arisierungen“ in Wien stattfanden.
>>Audioaufzeichnung des Gedenkrundgangs: http://cba.fro.at/66147
>>Website zum Rundgang in Gedenken an das Novemberpogrom 1938