Mai 282009
 

Wie die ÖH Uni Wien berichtet, wurden am Abend des 27. Mai zwei Studierende vor der Uni Wien von RFS-Funktionären attackiert und mit „hasta la vista antifaschista“-Rufen gejagt.
Aus diesem Anlass wird für 28. Mai zu einer antifaschistischen Demonstration aufgerufen:

„Es reicht! Wenn RFS-Leute Studis an der Uni attackieren, wenn RFS-Leute und Burschenschafter Antifa-Demos angreifen, wenn ein rechter Recke wie Martin Graf den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Ariel Muzicant antisemitisch angreift und wenn die österreichische Mehrheitsgesellschaft glaubt, mit Augen zu und durch wird schon niemand was mitbekommen, dann reicht es!“
Mittlerweile sickerte auch der Termin durch:

17.00 Uhr vor der HUS (Rathausstraße 21).

Aussendung der ÖH Uni Wien:

ÖH Uni Wien: RFS Wien Spitzenkandidat als rechter Provokateur
Utl.: Verhalten Schödls als Wiener Spitenkandidat für die ÖH-Wahl
untragbar!

Wien (OTS) – Am 27. Mai 2009, einen Abend vor der Bekanntgabe des
Wahlergebnisses der diesjährigen ÖH-Wahl, wurden mehrere
MitarbeiterInnen der ÖH Uni Wien AugenzeugInnen eines Übergriffs von
RFS-Funktionären auf zwei Studierende vor dem Gebäude der Universität
Wien. Die Betroffenen mussten in ein Taxi flüchten und wurden dabei
von „hasta la vista antifaschista“ rufenden RFS-Funktionären verfolgt
und bedroht. Dieser Übergriff ist angesichts neuer Erkentnisse zum
Spitzenkandidaten des RFS an der Universität Wien in einem
besonderen Licht zu betrachten.

Der ÖH Uni Wien liegen Fotos vor, nachdem der Spitzenkandidat des
Ring Freiheitlicher Studenten [sic!] (RFS) an der Universität Wien,
Christian Schödl, unter den Anwesenden war, als vermummte rechte
Jugendliche versuchten, eine friedliche antifaschistische
Demonstration vor der Palamentsrampe im Zuge der Wahl von Martin Graf
zum dritten Nationalratspräsidenten zu provozieren und zu stören.
(siehe Presseaussendung der ÖH Uni Wien vom 29.10).

Die ÖH Uni Wien zeigt sich erschüttert angesichts der neuen
Erkentnisse über den Spitzenkandidaten des RFS an der Universität
Wien. Die Linie zwischen dem offen rechten Milieu und der FPÖ und
ihrer Vorfeldorganisationen scheint ein weiteres Mal zu verschwimmen.
Die Salonfähigkeit einschlägigen Gedankenguts bis ins „Hohe Haus“,
die durch die Wahl Grafs zum dritten Nationalratspräsidenten erneut
gefördert wurde, ist der Nährboden für das Aufflammen rechtsextremer
Gewalttaten in den letzten Tagen und Wochen. In Anbetracht der
letzten Verbalangriffe von Martin Graf auf den Präsidenten der
Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Ariel Muzicant, wird ein
Rücktritt des Dritten Nationalratspräsidenten immer dringender.

Ein RFS Spitzenkandidat der als rechter Provokateur auftritt, ist für
die Wahl der ÖH nicht akzeptabel und macht ihn nach den aktuellsten
Erkenntnissen rücktrittsreif.

Die ÖH Uni Wien hat als gesetzliche Studierendenvertretung die
polititische Verantwortung, konsequent gegen Rechtsextremismus
vorzugehen und sieht es als ihre Pflicht solche Missstände öffentlich
zu machen.

Rückfragehinweis:
ÖH Uni Wien

 Posted by on Do., 28. Mai 2009 at 15:16