Vida Bakondy und Renée Winter: „Nicht alle Weißen schießen.“
Afrikarepräsentationen im Österreich der 1950er Jahre im Kontext von
(Post-)Kolonialismus und (Post-)Nationalsozialismus,
Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag 2007 (= Veröffentlichungen des
Ludwig-Boltzmann-Instituts für Geschichte und Gesellschaft,
Wien-Salzburg 32).
[ http://www.studienverlag.at/titel.php3?TITNR=4360
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es gibt vorerst drei veranstaltungen, auf denen wir unser projekt
vorstellen werden:
* kinokis mikrokino # 147: filmvorführung (omaru – eine afrikanische
liebesgeschichte, A 1955) und buchpräsentation, dienstag 18.12.2007,
19h, depot, breite gasse 3, 1070 wien (ankündigung siehe unten)
* interaktionen: buchpräsentation im rahmen der veranstaltungsreihe des
instituts für zeitgeschichte, donnerstag 17.1.2008, 12h im seminarraum 1
des instituts für zeitgeschichte, spitalgasse 2-4/hof 1, 1090 wien
* b uchpräsentation und filmprojektion (omaru – eine afrikanische
liebesgeschichte, A 1955) am montag 11.2.2008, 20h, metro-kino,
johannesgasse 4, 1010 wien
wir freuen uns, dich bei der einen oder anderen veranstaltung zu sehen,
liebe grüsse,
renée & vida
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*kinokis mikrokino #147*
*Dienstag, 18. Dezember, 19.00*
*“Endlich ein Afrikafilm ohne Weiße“ *
*Filmvorführung von Omaru — eine afrikanische Liebesgeschichte (A 1955) *
*und Buchpräsentation: Vida Bakondy/Renée Winter: „Nicht alle Weißen
schießen“. *
*Afrikarepräsentationen im Österreich der 1950er im Kontext von
(Post-)Kolonialismus *
*und (Post-)Nationalsozialismus, Studienverlag 2007.*
1954 reist ein 5-köpfiges österreichisches Filmteam unter der Leitung
des Regisseurs Albert Quendler und des „Großwildjägers“ und
„Afrikaforschers“ Ernst A. Zwilling ins koloniale Kamerun. Das Ergebnis
der achtmonatigen Dreharbeiten im Norden und Extremen Norden Kameruns
ist der 1955 fertig gestellte Dokumentar-Spielfilm „Omaru — eine
afrikanische Liebesgeschich te“, der in der zeitgenössischen Presse als
Film, der „endlich Afrika ohne schießende Weiße“ zeige, gefeiert wurde.
Die Konstruktion eine „authentischen Afrika“ wu rde nicht zuletzt mit
Hilfe der Unsichtbarmachung von Weißsein und weißen (kolonialen) Spuren
versucht.
Auch durch die Verknüpftheiten mit den Biographien des beratenden
„Afrikaforschers“ Ernst A. Zwilling und des Regisseurs Albert Quendler
stehen die hergestellten (Film-)Bilder und Narrationen im historischen
Kontext kolonialrevisionistischer nationalsozialistischer Bestrebungen
in Österreich und des spektakulären Vorführens von „dem Anderen“.
Vida Bakondy und Renée Winter beschäftigten sich seit 2001 mit dem von
der österreichischen Filmhistoriographie bisher kaum beachteten Film
„Omaru — eine afrikanische Liebesgeschichte“, seinen
Produktionsbedingungen und Rezeptionsmöglichkeiten. Dieses Projekt
führte sie 2007 auch nach Kamerun, an die Produktionsorte des Films, wo
Gespräche vor Ort wiederum neue Blicke auf diese österreichische
Produktion eröffneten.