Nachdem sich am frühen Nachmittag eine Verurteilung der drei in Russland angeklagten Pussy-Riot-Aktivist_innen abgezeichnet hatte, entwickelte sich ein als Abfolge von Straßentheateraktionen geplanter Informationsumzug durch die Wiener Innenstadt am 17. August unerwartet zur größeren Solidaritäts- und Protestdemonstration mit anfänglich fast 150 Teilnehmer_innen.
Am Minoritenplatz, Michaelerplatz, Graben, Stock-im-Eisen-Platz und in der Kärntner Straße wurde ein Fernsehinterview mit Pussy-Riot-Aktivist_innen nachgespielt.
Am Stock-im-Eisenplatz löste sich eine Gruppe vom Umzug und begab sich in den Stephansdom. Dort zogen sich die Aktivist_innen bunte Balaklavas über die Köpfe, entrollten zwei Transparente und skandierten „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“ sowie „Free Pussy Riot“. Nach vielleicht 30 Sekunden wurden sie aus der Kirche gedrängt. Polizei kam keine zum Einsatz. Es gab keine Festnahmen.
Bereits am Mittwoch war in der russisch-orthodoxen Kathedrale zum heiligen Nikolaus in Wien 3 von unbekannten Aktivist_innen in Pussy-Riot-Outfit ein Transparent „God loves Pussy Riot, Free Pussy Riot“ entrollt worden.
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Hintergrundinfos:
freepussyriot.org