Apr 022012
 

Eher beschaulich verlief der europaweite antikapitalistische Aktionstag M31 in Wien. Immerhin 300 Personen konnten zur besten Zeit, unmittelbar nach dem Vorbeiziehen des Marsches gegen die Vorratsdatenspeicherung, beim „sozialrevolutionären Auflauf“ vor dem Marcus-Omofuma-Stein gezählt werden. Es gab Flugblätter, Musik, Essen, Trinken, Infotisch, Clowns-Army, gemütliche Plaudereien und Informationen über größere Aktionen und Demonstrationen an anderen Orten.

Eine angekündigte kritische Intervention bei der vorbeiziehenden Demonstration gegen die Vorratsdatenspeicherung fand nicht wirklich statt. Versuche, die demokratiepolitischen und überwachungskritischen Anliegen des Farewell-Provacy-Marsches in einen größeren antikapitalistischen bzw. systemkritischen Zusammenhang zu stellen, unterblieben. Dafür wurde von einigen eine zur Karikierung eines Staatsbegräbnisses an einem Privacy-Sarg angebrachte rotweißrote Fahne erobert und zu verbrennen versucht. Dass handelsübliche Plastikfahnen im Kontakt mit Feuer eher unspektakulär schmelzen und nicht wie in Fernsehnachrichten auflodern, blieb unberücksichtigt.

 Posted by on Mo., 2. April 2012 at 18:39