Feb 092018
 

Am 8. Feber veranstalteten die Kommunistische Jugend und der kommunistische Student*innenverband wieder eine Opernballdemonstration, die sich diesmal nicht nur gegen den Ball, sondern auch die Regierung der Reichen richtete, wie es im Aufruf hieß.
Während Ende der 1980er-Jahre tausende Menschen gegen den Opernball demonstriert hatten, und im Jahr 2000, als auch damals schon die Proteste gegen den Opernball mit jenen gegen eine schwarzblaue Regierung verknüpft worden waren, mehr als 10.000 Personen auf die Straße gegangen waren, demonstrierten am 8. Feber 2018 lediglich 150 Menschen.
Die Opernballdemo ging bereits zwei Stunden vor Ballbeginn fernab der Oper beim Marcus-Omofuma-Stein zu Ende.
Vor der Oper gab es fast keine Proteste.

Aber:
Ein paar besonders herausgeputzte Leute, boten sich vor der Oper mit Brot und Rosen als Begleitung für #Opernball-Besucher*innen an. Ein bisserl schauten sie aus, wie auf dem Weg zu einem Dreigroschenopernball. Die Polizei forderte sie auf, Ballbesucher*innen nicht zu belästigen. Danach tanzten sie ein bisserl mit Schaulustigen.
Am roten Teppich beim Zugang zum Ball protestierte eine Femen-Aktivistin gegen den Besuch des ukrainischen Präsidenten Poroschenko. „Poroshenko, get the fuck out of the Ball!“ war auf ihrem Oberkörper geschrieben. Die Polizei schritt sofort ein. Zweck der Aktion sei es gewesen, die High Society auf die Anwesenheit des Oligarchen Poroschenko hinzuweisen, der aus dem Blut der ukrainischen Bevölkerung Profit schlägt, erklärte Femen. Poroschenko war von Bundespräsident Van der Bellen als Staatsgast zum Opernball eingeladen worden.

Beitrag für den „alternativen Nachrichtendienst“ ANDI auf Radio ORANGE 94.0:

http://cba.fro.at/wp-content/uploads/andialternativernachrichtendienstvonorange940/05andi-9feb2018-opernball-gerhard.mp3

 Posted by on Fr., 9. Februar 2018 at 18:02