Apr. 302016
 

Am 14. April drang eine Gruppe von rechtsextremen „Identitären“ während der Theatervorführung
„Schutzbefohlene performen Jelineks Schutzbefohlene“ mit Geflüchteten aus Syrien,
Afghanistan und dem Irak in das volle Audimax der Uni Wien ein und unterbrachen
die Aufführung. Radiomacherin Verena Bauer befand sich unter den ZuschauerInnen und berichtete für die Nachrichten auf ORANGE 94.0:
https://cba.fro.at/313569

Die Künstler_innengruppe „Schweigende Mehrheit“, die Jelineks Schutzbefohlene aufführte, erklärte dazu auf ihrer Website:
http://www.schweigendemehrheit.at/wo-werden-wir-unsere-eigenen-knochen-vergraben-koennen/

Continue reading »

 Posted by on Sa.., 30. April 2016 at 15:20
Apr. 302016
 

Im parlamentarischen Innenausschuss wurde am 14. April die geplante Asylrechtsnovelle behandelt. Bis zum 25. April läuft nun eine Begutachtungsfrist, in der Stellungnahmen abgegeben werden können. Wir fragten Alexander Pollak und Michael Genner nach der Meinung von SOS Mitmensch und Asyl in Not.

Beitrag für die Nachrichten auf ORANGE 94.0:
https://cba.fro.at/313567

 Posted by on Sa.., 30. April 2016 at 15:19
Apr. 302016
 

Ziesel sind vom Aussterben bedroht und stehen daher unter strengem Schutz. Eines der letzten Felder, auf denen sie noch in größerer Zahl leben, befindet sich in Stammersdorf beim Heeresspital. Just dort sollen Wohnbauten errichtet werden. Dazu werde von der Stadt Wien der Artenschutz ausgehebelt und die Ausrottung der Ziesel ermöglicht, beklagt seit Jahren die Bürger_inneninitiative „Interessensgemeinschaft Lebensqualität Marchfeldkanal“. Noch für April wurden nun Baufeldvorbereitungsarbeiten angekündigt. So sollen vermutlich bereits in der kommenden Woche 30 Zentimeter des Oberbodens mit Baggern abgetragen werden. Aus diesem Grund demonstrierten am 3. April rund 350 Menschen gegen die Verbauung der Zieselfelder und für den Schutz dieser bedrohten Tiere. Lukas Mroz von der IGL Marchfeldkanal erklärte dort:

Vertreter_innen aller Rathausparteien waren zur Kundgebung am 3. April eingeladen worden. Besonders bejubelt wurde FPÖ-Umweltsprecher Udo Guggenbichler. Der Grüne Rüdiger Maresch wurde hingegen ausgebuht, unter anderem weil die Grünen FPÖ-Anträge für einen Baustopp nicht unterstützten.

Wir fragten Brigitta Bauer von der Interessensgemeinschaft Lebensqualität Marchfeldkanal, ob es eine gute Idee war, Parteipolitiker_innen aller Lager eine Bühne zu bieten.

Sobald die Baumaschinen auffahren, soll es wirksame Protestmaßnahmen geben, kündigt die Bürger_inneninitiative an. Auf deren Website ziesel.org können sich Interessierte in einen SMS-Verteiler eintragen, um rasch über Aktionen informiert zu werden. Was aber kann gemacht werden, wenn die Baumaschinen kommen?

Beitrag für die Nachrichten auf ORANGE 94.0:
https://cba.fro.at/312992

 Posted by on Sa.., 30. April 2016 at 15:17
Apr. 302016
 

Tausende Menschen beteiligten sich am 19. März in Wien an einer Demonstration unter dem Motto „Flüchtlinge willkommen! Nein zur Festung Europa!“ Nach unserer Zählung waren es rund 6000 Personen. Die Veranstalter_innen sprachen von 16.000. Vom Treffpunkt am Karlsplatz zum Parlament und danach zum Haus der Europäischen Union wurden Schlauchboote getragen, um sichere Fluchtwege und eine menschliche Asylpolitik zu fordern.

Eine menschlichere Asylpolitik zu fordern war einigen Teilnehmer_innen zu wenig. Sie trafen sich bereits eine halbe Stunde vor der Großdemo beim Marcus-Omofuma-Stein am Platz der Menschenrechte, um einen linksradikalen, antinationalen Block bei der Demo zu bilden.

Beitrag für die Nachrichten auf ORANGE 94.0:
https://cba.fro.at/312350

 Posted by on Sa.., 30. April 2016 at 15:15
März 182016
 

Zu einer Kundgebung gegen eine Unterkunft für Geflüchtete in Liesing rief die FPÖ für vergangenen Montag, den 14. März, auf. Sie erwartete tausende Teilnehmer_innen. Gekommen sind lediglich zwischen 600 und maximal 1000. Sie jubelten dem Gemeinderat Jung, Vizebürgermeister Gudenus und vor allem HC Strache zu.

Rund zweitausend Personen demonstrierten gegen den Aufmarsch der FPÖ und für Solidarität mit Geflüchteten.

Die Polizei trennte mit einem Großaufgebot und einem dichten Netz von Tretgittern die Teilnehmenden der gegnerischen Kundgebungen.

Nach den Kundgebungen kam es vor und im Bahnhof Liesing dann doch noch zu mehreren Provokationen von rechtsextremen Hooligans, die Parolen skandierten und versuchten, Antifaschist_innen und einen Fotografen anzugreifen.

Bericht in den Nachrichten auf ORANGE 94.0:

http://cba.fro.at/311447

Danke an Renate Sassmann von WienTV für die Interviews mit Organisator_innen der antirassistischen Kundgebung – https://www.youtube.com/watch?v=-U2TpvX8yY8.

 Posted by on Fr.., 18. März 2016 at 22:44
März 182016
 

Vom 8. bis 12. März fand in Wien zum zweiten Mal eine von der internationalen Bewegung für Boykott, Divestment und Sanktionen gegen Israel – BDS – organisierte so genannte „Israeli Apartheid Week“ statt. Kritiker_innen bezeichneten diese sich selbst als antizionistisch definierende Veranstaltungsreihe als antisemitische Maskerade, und riefen ihrerseits zu einer Kundgebung am 11. März am Graben unter dem Motto „Boykott Antisemitismus“ auf.

Die israelfeindliche BDS-Bewegung bezeichnet Israel als Apartheidsstaat, in dem ärger vorgegangen werde, als es jemals in Südafrika geschehen sei. Das wurde auf der Kundgebung „Boycott Antisemitismus“ als Verharmlosung der bis 1994 in Südafrika herrschenden Apartheid zurückgewiesen. Hinter vorgeblicher Kritik an Israel stehe schlichtweg Antisemitismus.

Bericht von beiden Kundgebungen in den Nachrichten auf ORANGE 94.0:

http://cba.fro.at/311445

 Posted by on Fr.., 18. März 2016 at 22:41
März 112016
 

Tausende Menschen wollten sie werden, das Volk solle sich erheben, war zu lesen. Dem Aufruf der rechtsextremen Partei des Volkes zu einer Großdemo am 5. März vom Minoritenplatz zum Ballhausplatz folgten jedoch letztendlich nur rund 100 Menschen, die für die Schließung der Grenzen, für Neuwahlen und einen EU-Austritt demonstrieren wollten.

An einer von der Partei des Volkes unterstützten Kundgebung am 21. November 2015 am Ballhausplatz hatten noch 500 Personen teilgenommen. Damals war just von einem am Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz aufgebauten Redner_innenpult aufgerufen worden, sich zur Abwehr von Geflüchteten zu bewaffnen. Das versuchten Antifaschist_innen diesmal – erfolgreich – zu verhindern. Der KZ-Verband Wien hatte für den Zeitpunkt des erwarteten rechtsextremen Aufmarsches eine antifaschistische Kundgebung beim Deserteursdenkmal organisiert.

http://cba.fro.at/310688

Danke an Renate Sassmann von WienTV für die Aufnahmen von der antifaschistischen Kundgebung: https://www.youtube.com/watch?v=2lSmVJoBEH8 und https://www.youtube.com/watch?v=N9uaXMjyeA0.

 Posted by on Fr.., 11. März 2016 at 23:01
Feb. 012016
 

5000 bis 10 000 Personen protestierten auch dieses Jahr gegen den in der Wiener Hofburg stattfindenden so genannten Akademikerball deutschnationaler/deutschvölkischer Burschenschaften.
Das „NoWKR“-Bündnis hatte sich voriges Jahr aufgelöst und heuer nicht mehr zu einer Demonstration aufgerufen. Protest solle kein Selbstzweck sein, erklärten autonome Antifaschist_innen, das Event stelle für die Linke mittlerweile ein größeres Ereignis dar als für die Rechte.
Die „Offensive gegen rechts“ organisierte eine Demonstration, die eine so weite Strecke zurücklegte, dass sie erst in der Nähe der Hofburg ankam, als sehr viele Ballgäst_innen bereits eingetroffen waren.
Zu Blockaden der Zufahrtswege wurde heuer erst gar nicht aufgerufen. Vereinzelt fanden trotzdem welche statt.
Das Bündnis „Jetzt Zeichen setzen!“ veranstaltete eine Kundgebung am Heldenplatz.
Die Polizei verhielt sich friedlicher als in den letzten Jahren. Nur vereinzelt kam es zu Gewaltausbrüchen. Mehrere Personen wurden festgenommen, zahlreiche weitere wurden Identitätsfeststellungen unterzogen.
ORANGE 94.0 berichtete live von 17 Uhr bis 2 Uhr von allen Protestaktionen. Hier eine Zusammenfassung:

http://cba.fro.at/307151

 Posted by on Mo.., 1. Februar 2016 at 23:55
Nov. 262015
 

Am Vormittag des 26. Novembers wurde die am 12. November für besetzt erklärte ehemalige Franziska-Fast-Wohnanlage im Hörndlwald geräumt. Die Besetzer_innen folgten der Aufforderung, das Gebäude zu verlassen. Es gab keine Festnahmen. Eine Baufirma entfernte auf Anordnung des Hauseigentümers „pro mente“ die Fenster und Türen. Ein Abriss stehe kurz bevor, heißt es.

Die Vorgeschichte:

Im Hörndlwald im 13. Bezirk soll fernab von öffentlichen Verkehrsmitteln eine Bornout-Klinik gebaut werden. Teile des Waldes sollen dafür abgeholzt werden. Von den einzelnen historischen Bauten wurde das von der Volkshilfe betriebene Josef-Afritsch-Heim bereits 2013 abgerissen. Die ehemalige Franziska-Fast-Wohnanlage, die bis 2011 noch von Asylwerber_innen bewohnt worden war, soll in naher Zukunft verschwinden. Eine Bürger_inneninitiative kämpft schon seit längerer Zeit gegen die Verbauung des Hörndlwalds. Unterstützung bekam die BI bislang von ÖVP und FPÖ. In diese bizarre politische Konstellation platzte am 12. November 2015 die Hausbesetzung durch die „evolutionäre Randgruppe“.

Interview mit Besetzer_innen kurz nach Öffentlichmachung der Aktion für die Nachrichten auf ORANGE 94.0 am 13. November 2015:
http://cba.fro.at/301049

Schriftliche Erklärung der Besetzer_innen vom 12. November:

http://cba.fro.at/wp-content/uploads/nachrichtenauforange940/schriftlicheerklaerungderbesetzerinnen.pdf

Blog der „Evolutionären Randgruppe“:
https://evora.noblogs.org/

 Posted by on Do.., 26. November 2015 at 17:00
Nov. 232015
 

An die 500 Personen beteiligten sich am 21. November an einer Kundgebung rechtsextremer Gruppen am Ballhausplatz in Wien gegen einen von ihnen so genannten „Asylmissbrauch“. Aufgerufen hat dazu unter anderem die Nationalpartei Österreich. Von einer just am Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz aufgebauten Bühne wurde gefordert, die Grenzen dicht zu machen. Und: Die Teilnehmer_innen wurden aufgefordert, sich Waffen zu besorgen. Hier ein paar kurze Ausschnitte:

http://cba.fro.at/301664

Gegen die rechtsextreme Kundgebung demonstrierten gleichzeitig rund 500 Antifaschist_innen.


Bericht der „Schmetterlingssammlung“: http://schmetterlingssammlung.net/2015/11/23/nachbetrachtung-zum-21-11/

 Posted by on Mo.., 23. November 2015 at 22:57