Jan 272024
 

1. Jänner 2024: Neujahrsradeln

Am 1. Jänner begrüßten rund 140 Radler*innen das Jahr 2024 mit dem traditionellen Neujahrsradeln, das diesmal in den 21. Bezirk führte.

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6. Jänner 2024: Rechte und Linke und Verschwörungsideolog*innen für Neutralität und Frieden

270–300 Personen nahmen in Wien an einer Demonstration eines Bündnisses „Neutralität schafft Frieden“ aus Verschwörungsideolog*innen, ehem. „Grünen gegen Impfpflicht“, MFG u. a. teil. Es sprachen u. a. Effenberger, Petrovic, Brunner. Heutzutage erwähnenswert: Mir sind keine antisemitischen Botschaften aufgefallen.

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6. Jänner 2024: Demo zu Jahrestagen der Attentate auf Kurd*innen von Paris

Knapp 200 Personen demonstrierten in Wien in Erinnerung an die Ermordung dreier kurdischer Aktivistinnen am 9. Jänner 2013 und dreier weiterer kurdischer Aktivist*innen am 23. Dezember 2022. Gefordert wurde u. a. endlich Aufklärung der Morde von 2013 und der Rolle des türkischen Geheimdienstes.

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8. Jänner 2024: Erinnern an Flugzeugabschuss 2020 im Iran

Rund 50 Personen erinnerten am 8. Jänner 2024 bei der Wiener Staatsoper an den Abschuss des Flugs PS752 der Ukraine Airlines nach dem Abflug vom Flughafen Teheran durch die islamischen Revolutionsgarden am 8.1.2020. 176 Personen wurden damals getötet.
► Die Kundgebung zum Nachhören: https://cba.media/646780

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12. Jänner 2024: Gedenktafel für Opfer der NS-Militärjustiz in der Hohenstaufengasse enthüllt

Am 12. Jänner 2024 wurde vor rund 150 Personen am Bundesamtsgebäude Hohenstaufengasse 3 in der Wiener Innenstadt, wo im Nationalsozialismus zahlreiche so genannte „Selbstverstümmler“, Deserteure, Wehrkraftzersetzer*innen und deren Helfer*innen zum Tode oder zu Zuchthaus verurteilt worden waren, eine Gedenktafel für die Opfer der NS-Militärjustiz enthüllt. Es sprachen der Obmann des Personenkomitees „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“ Thomas Geldmacher-Musiol und Vizekanzler Werner Kogler. Die Musik spielte ein Ensemble der Gardemusik Wien.
► Die Enthüllungsveranstaltung zum Nachhören: https://cba.media/647217

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14. Jänner 2024: Bring Them Home

Am 14. Jänner, genau 100 Tage nach dem größten Massenmord an Jüd*innen seit der Shoah forderten nach Angaben von Bini Guttmann hunderte Menschen bei der Oper Freiheit für die immer noch im Gazastreifen festgehaltenen 136 israelischen Geiseln.
An demselben Tag fanden auch antiisraelische Demonstrationen wie ein antiiaraelischer Autokoris statt. Die Serbinnen gegen rechts berichten auch von Solidaritätsbekundungen mit den islamistischen Huthis.

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18. Jänner 2024: Kundgebung „Bleiberecht für alle“

Am 18. Jänner demonstrierten beim Polizeianhaltezentrum Hernalser Gürtel 150–200 Personen gegen jegliche Abschiebungen. Anlass dafür waren die Festnahme eines Bräutigams bei seiner geplanten Hochzeit am Samstag sowie die sich ausbreitenden Remigrationsträume rechtsextremer Gruppen und Parteien.

► Ein Großteil der Reden auf der Kundgebung zum Nachhören: https://cba.media/647989

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19. Jänner 2024: Demo für Stopp der türkischen Angriffe auf Rojava

Rund 100 Personen demonstrierten am 19. Jänner 2024 für einen Stopp der türkischen Angriffe auf Nord- und Ostsyrien/Rojava.

► Aufnahme der Reden bei der Auftaktkundgebung vor dem Parlament

► Aufruftext: https://emrawi.org/?Solidaritat-mit-Rojava-Stoppt-die-turkischen-Angriffe-19-01-Wien-2960

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22. Jänner 2024: Kette der (ukrainischen) Einheit

Rund 60 Menschen bildeten auf der Schwedenbrücke in Wien anlässlich des Tags der ukrainischen Einheit eine „Kette der Einheit“, genau genommen eigentlich zwei, eine auf jeder Seite der Brücke.

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25. Jänner 2024: Proteste gegen rechtsextremes Vernetzungstreffen

800 bis rund 1000 Personen demonstrierten auf einer großen und weiteren kleinen Kundgebungen auf allen Zufahrtswegen gegen ein rechtsextremes Vernetzungstreffen von (laut Ankündigungen) Identitären, „Heimatkurier“, Maximilian Krah von der AfD und Götz Kubitschek im Haus der „Österreichischen Landsmannschaft“ in der Fuhrmanngasse.

Nach den Kundgebungen zogen 400 bis 500 der Antifaschist*innen noch ziemlich zügig zuerst durchs dortige Gasselwerk, dann auf den Ring und lösten sich schließlich bei der Uni auf. Polizei rannte mit, stellte sich dem Spontandemozug aber nicht in den Weg und nahm keine Gefangenen.

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26. Jänner 2024: Zigtausende gegen Rechtsextremismus

Zigtausende Menschen kamen am 26. Jänner 2024 zur Kundgebung „Demokratie verteidigen“ gegen Rechtsextremismus und Rassismus vor das Parlament.

Zählen konnte ich die zigtausend Menschen auf der Kundgebung gegen Rechtsextremismus am 26.1. in Wien nicht. Aber: Sie standen teilweise sehr dicht auf ca. 20.000 m² verteilt. Daher müssten es 30.000 – 60.000 gewesen sein.

► Alle Reden zum Nachhören: https://cba.media/648940

An der eigentlich gegen Rechtsextremismus gerichteten Kundgebung nahmen auch mehrere Blöcke anti-israelischer Demonstrant*innen teil, die mit Palästina-Flaggen und Shoah-relativierenden Parolen provozierten. Der Aufforderung der Moderatorin des ersten Kundgebungsteils, Katharina Stemberger, „Schleichts eich“, kamen sie nicht nach.
Demo-Ordner*innen griffen erst ein, als sich ihnen Jüd*innen und solidarische Menschen mit Israel-Fahnen gegenüberstellten. Allerdings versuchten Ordner*innen, die Jüd*innen und ihre Unterstützer*innen aus der Kundgebung zu entfernen. Daraufhin stellte sich die Polizei zwischen Israel-Gegner*innen und Jüd*innen, was von einer erbost auf die Bühne stürmenden Demonstrantin als rassistischer Polizeikessel dargestellt wurde.

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27. Jänner 2024: „Jetzt Zeichen setzen“ zum Holocaust Remembrance Day

Rund 400 bis 500 Personen kamen am 27. Jänner 2024 zur Gedenkveranstaltung von „Jetzt Zeichen Setzen“ anlässlich des Holocaust Remembrance Day auf den Wiener Heldenplatz und gedachten der in der Shoah ermordeten Jüd*innen sowie der im Porajmos ermordeten Rom*nja und Sinti*zze.

► Die komplette Kundgebung zum Nachhören: https://cba.media/649001

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28. Jänner 2024: Neuerliche Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer

Rund 80 Personen nahmen am Platz der Menschenrechte an einer neuerlichen „Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer“, organisiert von der jüdisch-arabischen Friedensinitiative „Zusammenstehen“ des Künstler*innenkollektivs „One State Embassy“, teil.

► Die Kundgebung zum Nachhören: https://cba.media/649082

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31. Jänner 2024: Antifaschist*innen gegen Burschen-Bummel

Am 31. Jänner demonstrierten Berichten des Presseservice Wien zufolge etwa 75 Antifaschist*innen gegen den wöchentlichen „Bummel“ deutschnationaler Burschenschafter auf der Rampe der Uni Wien. Der rechtsextreme Aufmarsch sei zwar abgesagt worden, eine Handvoll Deutschnationaler sei allerdings dennoch mit Polizeigeleit erschienen, berichtete das Presseservice Wien.

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Fortsetzung folgt.

Aktuelle Kurz-Nochrichten gibt es auf ► Bluesky und ► Mastodon,

 Posted by on Sa., 27. Januar 2024 at 19:44
Jan 202024
 

+++ Erinnern an Flugzeugabschuss 2020 im Iran +++ Gedenktafel für Opfer der NS-Militärjustiz in der Hohenstaufengasse enthüllt +++ Kundgebung gegen Abschiebungen +++ Demo für Stopp der türkischen Angriffe auf Rojava +++

https://cba.media/648167

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 Posted by on Sa., 20. Januar 2024 at 20:29
Jan 062024
 

Am 6. Jänner 2024 gabs doch mal wieder eine WiderstandsChronologie in der Sendung „Radio Widerhall“ auf Radio Orange 94.0.

Da die letzte Ausgabe der WiderstandsChronologie im Radio schon etwas länger zurücklag, sie wurde am 1. Juli ausgestrahlt, und sich seitdem doch einiges getan hat, wurde es diesmal ein bisserl länger …


https://cba.media/646388

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 Posted by on Sa., 6. Januar 2024 at 19:35
Dez 042023
 

+++ Proteste von Spitalsärzt*innen und -Beschäftigten +++ Tag der Menschenrechte +++ Schutz von Kindern und Jugendlichen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale +++

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1. Dezember 2023: Demo gegen 100-Jahr-Feier der Interpol

Eine Demonstration mit laut Angaben der Autonomen Antifa (w) „einigen hundert Antifaschist:innen“ bildete am 1. Dezember 2023 in Wien-Favoriten den Auftakt zur Konferenz „Abolish the Police! Gegen die 100-Jahres-Feier der Interpol in Wien!“

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4. Dezember 2023: Protestmarsch der Spitalsärzt*innen und -Beschäftigten

500–550 Personen folgten am 4. Dezember 2023 einem Aufruf der „Ärztekammer für Wien“ zu einem „Protestmarsch der Spitalsärzt*innen und -Beschäftigten“. Für „30 % mehr Personal, 30 % mehr Zeit für Patient*innen, 30 % mehr Gehalt und 30 % weniger Bürokratie für alle im Spital“.

► Die Reden auf der Auftaktkundgebung am Neuen Markt, der Zwischenkundgebung beim Rathaus und der Abschlusskundgebung am Stock-im-Eisen-Platz zum Hören.

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8. und 16. Dezember 2023: Klimarat statt Kriminalisierung

Mit mehreren Demonstration, zu den die „letzte Generation“ aufgerufen hatte, wurde gefordert, statt friedlich protestierende Menschen zu kriminalisieren, lieber konkrete Schritte gegen die Klimakrise zu setzen.

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8. Dezember 2023: Streiks und Proteste von Handelsangestellten

Nachdem die Arbeitgeber*innen weiter einen fairen Gehaltsabschluss im Handel verweigerten, fanden auch in Wien Solidaritätskundgebungen mit Handelsangestellten statt.

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9. Dezember 2023: Global Action Day von Klimaaktivist*innen

Anlässlich eines Global Action Day weltwieter Klimabewegungen protestierte Fridays for Future Vienna vor dem Haus der EU. Es wurde gefordert, dass die EU sowohl auf globaler Ebene als auch innerhalb der eigenen Grenzen für ein „Full-Fossil-Fuel-Phase-Out“sorgen müsse. Europäische Industrieunternehmen, Banken und Versicherungen dürfen nicht länger fossile Projekte finanzieren, so wie es das niederösterreichische Unternehmen Isoplus mit der längsten beheizten Ölpipeline EACOP tue, erklärte Fridays for Future Vienna.

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10. Dezember 2023: Kundgebung gegen Abschiebungen am Tag der Menschenrechte

80–100 Personen demonstrierten anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember 2023 am Christian-Broda-Platz in Wien gegen Abschiebungen, insbesondere gegen die für den 12. Dezember geplanten Abschiebungen in den Irak, sowie gegen die geplante Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems GEAS.

► Teile der Kundgebung gegen Abschiebungen zum Nachhören

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11. Dezember 2023: Kundgebung für Schutz von Kindern und Jugendlichen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale

Rund 30–35 Personen demonstrierten am 11. Dezember 2023 vor dem Parlament für ein Gesetz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale.
► Die Kundgebung zum Nachhören

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25. Dezember 2023: Gegen türkische Angriffe auf Rojava

Am 25. Dezember wurde vor dem Parlament gegen die jüngste Angriffswelle des türkischen Staats auf Rojava protestiert.

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31. Dezember 2023: Häfendemo

Für den Nachmittag des 31. Dezembers wurde zu einer fast schon traditionellen Häfendemo vor der Justizanstalt Simmering aufgerufen – gegen Haft Haft als Bestrafung für jene, die dem kapitalistischen Herrschaftssystem im Wege stehen. Laut der Gruppe für organisierten Antifaschismus nahmen rund 70 Personen daran teil.

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Aktuelle Nochrichten laufend über Mastodon:

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 Posted by on Mo., 4. Dezember 2023 at 19:29
Nov 032023
 

+++ Bring Them Home +++ Rechtsextreme und antiisraelische Demos +++ Gedenken an zivile palästinensische und israelische Opfer +++ Gedenken an Novemberpogrome +++ Antifaschistische Proteste gegen rechtsextreme Kundgebung +++

 

2. November 2023: Lichtermeer „Bring Them Home“

Für mich nicht mehr zählbare (zig?)tausende Menschen beteiligten sich am 2. November 2023 am Wiener Heldenplatz an einem Lichtermeer für die Freilassung oder Befreiung der von der islamistischen Hamas entführten Geiseln sowie gegen jeden Antisemitismus.

► Aufzeichnung der gesamten Kundgebung

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4. November 2023: Rechtsextreme Demo für Neutralität

170–190 Personen demonstrierten am 4. November 2023 mit dem von rechtsextremen Corona-Demos bekannten Rutter in Wien für „Neutralität und Frieden“. Bei Auftaktkundgebung wurde von Inge R. Erklärung verlesen, dass Hamas-Terror völkerrechtlich gerechtfertigt sei.

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4. November 2023: Antiisraelische Demonstrationen

500–600 Personen beteiligten sich am 4. November 2023 an antiisraelischer „Free Palestine“-Kundgebung am Platz der Menschenrechte in Wien, zu der u. a. „Global South Alliance“, Migrantifa Wien, BDS … aufgerufen haben. Danach zogen 800–1000 Personen die Mariahilfer Straße hinauf. Es dürften auch einige Teilnehmer*innen einer untersagten und aufgelösten Anti-Israel-Demonstration dazugekommen sein.

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5. November 2023: 2. Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer

Rund 1000 Personen (ungenau, eher mehr, schwer zu zählen) beteiligten sich am 5. November 2023 am Platz der Menschenrechte in Wien an der 2. „Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer“, organisiert von der jüdisch-arabischen Friedensinitiative „Zusammenstehen“ im Rahmen von „One State Embassy“.

► Die Reden auf der Mahnwache zum Nachhören

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7. November 2023: Gedenken an die vor einem Monat von der islamistischen Hamas in Israel ermordeten Menschen

Rund 130–150 Personen beteiligten sich am 7. November 2023 am Platz der Menschenrechte in Wien an einem Gedenken an die vor einem Monat von der islamistischen Hamas in Israel ermordeten Menschen und entzündeten 1423 Kerzen.

► Die Gedenkversammlung zum Nachhören

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9. November 2023: Gedenken an Novemberpogrome

Bei zahlreichen Versammlungen wie etwa am Platz der Opfer der Deportation oder an Orten, an denen bis zum 9. November 1938 Synagogen standen, wurde auch heuer wieder der Opfer der Novemberpogrome 1938 gedacht.

Die vermutlich größte Gedenkversammlung war mit 1600–1700 Teilnehmer*innen der „Light of Hope“-Gedenkmarsch der Jugendkommission der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Die ursprünglich geplante Route vom Heldenplatz zum Judenplatz musste aus Sicherheitsgründen auf Heldenplatz–Ballhausplatz verkürzt werden.

►Die Abschlusskundgebung zum Nachhören

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12. November 2023: Antifaschistischer Rundgang durch Wien-Hietzing zum Gedenken an das Novemberpogrom 1938

270–300 Personen beteiligten sich am 23. November 2023 am antifaschistischen Rundgang im Gedenken an das Novemberpogrom 1938, der heuer durch Wien-Hietzing führte.

►Ungekürzte Aufnahmen von allen Stationen des Rundgangs

Mehr Informationen, und bald auch wieder eine umfangreiche Broschüre, gibt es auf ► https://gedenkrundgang.org

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14. November 2023: Handelsangestelltendemo

Rund 450 Personen demonstrieren allein in Wien mit der GPA vor der dritten Handels-KV-Verhandlungsrunde für 11 % Gehaltssteigerung und Arbeitszeitverkürzung im Handel.

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17. November 2023: Antifaschistische Proteste gegen rechtsextreme Kundgebung identitärer „Aktion 451“

400–500 Personen demonstrierten am 17. November 2023 bei der Uni Wien gegen eine unter massivem Polizeischutz auf der Uni-Rampe stattgefundene rechtsextreme Kundgebung von rund 150 als „Aktion 451“ auftretenden Identitären mit ihrem Vordenker Götz Kubitschek aus Deutschland. Eine ursprünglich vom RFS angemeldete Veranstaltung mit Kubitschek in einem Hörsaal war von der Uni-Verwaltung untersagt worden. Nach der Kundgebung wurden die Rechtsextremen, die mit ihrer Kundgebung nach eigenen Aussagen „zum Sprung auf diese Universität“ ansetzen wollten, mit einem von der Polizei zu Fuß eskortierten – Straßenbahn-Sonderzug zu einer Diskussion mit Kubitschek – laut Bernhard Weidinger über Bluesky im Schulvereinshaus der Österreichischen Landsmannschaft ÖLM – im 8. Bezirk eskortiert. Andere Fahrgäste mussten aus dem zuvor planmäßig unterwegs gewesenen Zug aussteigen, um den Rechtsextremen Platz zu machen.

Der Name „Aktion 451“ nimmt Bezug auf den eigentlich antit-totalitären dystopischen Roman „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury. „Fahrenheit 451“ sei – erklärte auch Kubitschek – „vor 50, 60, 70 Jahren keine konservative oder rechte Chiffre“ gewesen, aber: „Wir haben sie dazu gemacht, und wir spielen seit zwei Jahrzehnten mit diesem Begriff 451“, was eine „Form der Selbstermächtigung, auch der Vereinnahmung von Literatur und von Bildern“ sei, von der es für Kubitschek noch viel mehr geben müsse. „Wir müssen einen Roman nach dem anderen […] für uns vereinnahmen, aus rechter Sicht lesen und daraus das machen, was man eine Rückeroberung oder Reconquista an der Universität nennen sollte.“
Als Symbol wählte die „Aktion 451“ ein Bild von Oskar Werner als Feuerwehrmann in der Verfilmung des Romans. Das besonders Perfide daran: Der Schauspieler Oskar Werner war Antifaschist, Wehrmachts-Deserteur, kämpfte mit seiner Kunst und darüber hinaus gehenden Aktivitäten bis zum Tod gegen Nationalismus und Antisemitismus sowie gegen die Verdrängung der NS-Verbrechen. Er organisierte eine Gedenkveranstaltung in Mauthausen und vieles mehr. Und muss nun als Symbol einer rechtsextremen Gruppe dienen.

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19. November 2023: 3. Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer

Rund 300 Personen beteiligten sich am 19. November 2023 am Platz der Menschenrechte in Wien an der 3. „Mahnwache für die palästinensischen und israelischen zivilen Opfer“, organisiert von der jüdisch-arabischen Friedensinitiative „Zusammenstehen“ im Rahmen von „One State Embassy“.

► Die Reden auf der Mahnwache zum Nachhören

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21. November 2023: Trans Day of Remembrance

300-350 Leute nahmen laut Angaben von Djanaleah auf X (Twitter) am 20. November 2023 an der jährlichen Kundgebung zum „Trans Day of Remembrance“ teil.

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23. November 2023: Demo der Solidarität mit den Bewohner*innen des Hauses Gaudenzdorfer Gürtel 41

Am 23.11.2023 zog eine Demonstration vom Gaudenzdorfer Gürtel 41 zum Bezirksamt Meidling, da die dortigen Bewohner*innen seit mittlerweile genau einem Jahr ohne Strom leben müssen, berichtete „en commun – Zwangsräumungen verhindern Wien“. Von der Bezirksvorstehung Meidlung wurde gefordert, dass sofort wieder der Strom eingeschaltet werde und für das Haus eine Zwangsverwaltung erwirkt wird.

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24./25. November 2023: Kundgebungen zum Tag gegen Gewalt gegen Frau*en

Am 24. November 2023 wurde im Beisein feministischer Aktivist*innen der Platz gegenüber jener Trafik in der Nussdorfer Straße, in der 2021 eine Frau von ihrem Ex-Partner grausam ermordet worden war, offiziell in „Ni-Una-Menos-Platz“ umbenannt. Die Platzbenennung erfolgte in Anlehnung an die lateinamerikanische feministische Bewegung gegen Femizide/Feminzide, erklärte Bezirksvorsteherin Saya Ahmad .
Die Trafik werde zum feministischen Kunstraum „Frau* schafft Raum“ umgestaltet, in dem sich Künstlerinnen* ab 7. Dezember mit dem Thema Femizid und Gewalt gegen Frauen* auseinandersetzen.
Am 25. November fand eine Demonstration gegen Gewalt gegen Frauen vom Ni-Una-Menos-Platz zum FZ statt.

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29. November 2023: Inklusionsmarsch

270–290 Personen beteiligten sich am 29. November 2023 in Wien am Inklusionsmarsch für die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen von der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse zum Grünen Parlamentsklub in der Löwelstraße.

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 Posted by on Fr., 3. November 2023 at 16:02
Okt 132023
 

+++ Defend Rojava +++ Gedenken an Massaker von Sivas +++ עם ישראל חי +++ Nazis raus aus dem Zweiten! +++ Free Gaza from Hamas +++ Mahnwache für die zivilen Opfer in Israel und Palästina +++ Deserteursgedenken +++ Jaba und seine Familie sollen bleiben +++

 

7. Oktober 2023: Solidarität mit den Menschen in Rojava

Rund 150 Personen demonstrierten in Wien gegen die massiven Angriffe der türkischen Armee auf Rojava. (Parlament – Ballhausplatz – Stephansplatz)

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7. Oktober 2023: Gegen Verjährung des Massakers von Sivas

Rund 350 Menschen erinnerten mit einer Demo in Wien an das Massaker von Sivas (Türkei) vom 2. Juli 1993, bei dem 33 Teilnehmer*innen eines alevitischen Kulturfestivals von einem religiös/nationalistischen Mob getötet worden waren. Die Demonstrant*innen protestierten gegen die aktuelle Einstufung des Massenmords als „verjährt“: „Wir können und werden nicht dulden, dass der türkische Staat, der einst passiv dem Brand in Sivas zusah, nun die Täter schützt.“

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11. Oktober 2023: Solidarität mit den Menschen in Israel

1000–2000 Menschen beteiligen sich am Ballhausplatz in #Wien an einer Kundgebung im Gedenken an die Opfer der islamistischen Angriffe auf Israel, für die Freilassung der Entführten, für Solidarität mit Israel und gegen jeden Antisemitismus.

► Aufzeichnung der gesamten Kundgebung

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14. Oktober 2023: Für und gegen Recht auf Abtreibung, Rechte gegen WHO und Antiimperialist*innen gegen Israel

Am 14. Oktober demonstrierten Pro-Choice-Aktivist*innen gegen den jährlichen „Marsch fürs Leben“ christlicher Fundamentalist*innen (an dem mindestens 800 Personen teilnahmen – eine sichere Angabe kann ich nicht machen, da ich es erst zur Abschlusskundgebung geschafft habe). Gleichzeitig demonstrierten auf der Ringstraße 850 bis 950 rechte und rechtsextreme ehemalige Corona-Demonstrant*innen gegen die WHO (erstmals wieder die Brejcha-Fraktion und Rutter-Fraktion vereint). Und in Favoriten demonstrierten 200–400 Personen gegen Israel und für den Hamas-Terror.

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15. Oktober 2023: Nazis raus aus dem Zweiten!

320–340 Personen demonstrierten am 15. Oktober im 2. Wiener Gemeindebezirk gegen ein dortiges rechtes Netzwerk im Bezirk ansässiger Neonazis und gegen jeden Antisemitismus.
Neben erklärenden Worten der Moderator*in waren bei der Auftaktkundgebung Aktivist*innen von
• Jüdische Österreichische Hochschüler*innen
• Antifa Jugend Wien
• Radikale Linke
• Zwangsräumungen verhindern
zu hören.

►Ungeschnittene Aufzeichnung der Auftaktkundgebung (aus rechtlichen Gründen wurden einzelne Namen ausgepiepst)

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21. Oktober 2023: Freiheit ist keine Metapher! Free Gaza from Hamas!

210–230 Menschen demonstrierten am 21. Oktober gegen jeden Antisemitismus, Rassismus und Islamismus.

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22. Oktober 2023: Mahnwache für die zivilen Opfer in Israel und Palästina

700–1000 Personen beteiligten sich am 22. Oktober 2023 am Platz der Menschenrechte in Wien an einer „Mahnwache für die zivilen Opfer in Israel und Palästina“, organisiert von Isabel Frey und dem Künstler*innenkollektiv One State Embassy.

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26. Oktober 2023: Nie wieder Gleichschritt – Deserteursgedenken im Wiener Donaupark

Rund 60 Personen gedachten auch heuer am 26. Oktober an jenem Ort im heutigen Donaupark, wo sich die Hinrichtungsstätte des Militärschießplatzes Wien-Kagran befunden hatte, der Wehrmachtsdeserteure und aller Opfer der NS-Militärjustiz.

► Aufzeichnung der Gedenkversammlung mit Reden von Thomas Geldmacher (Obmann des Vereins „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“) und Lukas Hammer (Abgeordneter zum Nationalrat).

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30. Oktober 2023: Kundgebung gegen Abschiebung des 16-jährigen Jaba und seiner Familie

80–100 Mitschüler*innen und weitere solidarische Menschen demonstrierten vor dem Innenministerium am Minoritenplatz in Wien 1 gegen die Abschiebung des 16-jährigen gerade von Leukämie geheilten Jaba und seiner Familie.
Eine Petition auf aufstehn.at wurde bislang von rund 6000 Menschen unterstützt.

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 Posted by on Fr., 13. Oktober 2023 at 00:25
Okt 132023
 

8. September 2023: Abschied von Manfred Rakousky

110–130 Freund*innen, Genoss*innen und Angehörige nahmen am Baumgartner Friedhof Abschied von Manfred Rakousky. Manfred Rakousky, vielen seit den 80er-Jahren als umtriebiger Aktivist im TU-Club, im HTU-Medienzentrum, als Radiopirat und später auch als Bezirkspolitiker und vieles mehr bekannt, ist am 11. August 2023 an Krebs gestorben. Er hat so viel auf die Beine gestellt, was die linke Szene und die alternativen Medien in Wien unheimlich viel weitergebracht hat. Bis zum 11. August 2023.

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9. September 2023: TechnoMeToo

Mit einer Tanzdemo im Sigmund-Freud-Park in Wien 1 sollte „ein Zeichen gegen sexuelle Übergriffe und Gewalt in der Clubszene“ gesetzt werden. Gefordert wurden verpflichtende Awareness-Teams in Clubs, eine offizielle Anlaufstelle für Opfer sowie die Verankerung eines Awareness-Konzepts im Veranstaltungsgesetz.

Rund 200–250 Personen waren am Nachmittag dort.

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15. September 2023: Klimastreikdemo

Rund 7500–8500 Personen beteiligten sich an der Demonstration zum weltweiten #Klimastreik in Wien (Zählungen bei RZB und kurz nach Oper).

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16. September 2023: Demonstrationen ein Jahr nach der Ermordung von Jina Mahsa Amini im Iran

Hunderte Menschen demonstrierten in Wien anlässlich des Jahrestags der Ermordung von Jina Mahsa Amini für Freiheit im #Iran, wie z.B. rund 500 am Heldenplatz, rund 300 am Platz der Menschenrechte. Davor solls auch eine Demo zur iranischen Botschaft gegeben haben.

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20. September 2023: Preise runter – Löhne rauf

Grob errechnete rund 2000–4000 Menschen bildeten in Wien eine vom ÖGB organisierte rund 3–4 km lange, weitgehend geschlossene und unterschiedlich dichte Menschenkette gegen Teuerungen und für inflationssenkende Maßnahmen in Bannmeilen-Abstand um das Parlament.

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20. September 2023: Gegen Abschiebungen in die Türkei

Rund 130 Personen demonstrierten in Wien gegen die Abschiebung von Kurd*innen und Oppositionellen in die Türkei (vom Platz der Menschenrechte zum Parlament).

Es wurde betont: „Die Türkei ist kein sicheres Herkunftsland. Politisches Asyl ist Menschenrecht.“

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25. September 2023: Kundgebung zum Start der Lohn- und Gehaltsverhandlungen im Sozialbereich

Anlässlich der im Oktober starteten Lohn- und Gehaltsverhandlungen im Sozialbereich und in der privaten Pflege rief „Wir sind sozial, aber nicht blöd“ zu einer Kundgebung auf für eine Anhebung aller Grundgehälter um 750 Euro, eine Erhöhung der Zulagen und Zuschläge um 15% und eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn-und Personalausgleich.

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28. September 2023: Safe Abortion Day

Rund 750–900 Personen demonstrieren in #Wien auf dem Maria-Theresien-Platz anlässlich des SafeAbortionDay für

    • vollständige Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs
    • Abbrüche in allen öffentlichen Krankenhäusern mit gynäkologischer Abteilung
    • Kostenübernahme durch öffentliche Hand
    • Ende der Stigmatisierung

►Aufzeichnung der gesamten Kundgebung

Weitere Informationen: https://www.safeabortionday.at/

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 Posted by on Fr., 13. Oktober 2023 at 00:15
Aug 042023
 

+++ Porajmos-Gedenken +++ Hiroshima-Gedenken +++ Gegen Gewalt an obdachlosen Menschen +++ Gegen Abschiebungen +++ Gegen patriarchale Gewalt +++

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2. August 2023: Porajmos-Gedenken

Rund 170–200 Personen gedachten am 2. August 2023 am Ceija-Stojka-Platz in Wien 7 der 500.000 von Nazis ermordeten Rom*nja und Sinti*zze. Am erstmals auch von der Republik Österreich anerkannten internationalen Gedenktag für die Opfer des Porajmos.

Die Reden zum Nachhören (aus urheberrechtlichen Gründen ohne Musik):
https://cba.media/629471

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6. August 2023: Hiroshima-Gedenken

Der jährliche Wiener Laternenmarsch vom Stephansplatz zum Teich am Karlsplatz in Erinnerung an den Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 – für eine Welt ohne Atomwaffen, AKW und Krieg – wurde wegen zu starken Windes abgesagt. An der Kundgebung davor nahmen jedenfalls mehr als 100 Personen teil.

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24. August 2023: Gegen Gewalt an obdachlosen Menschen

Rund 400 Personen demonstrierten beim Bundesländerplatz gegen Gewalt an obdachlosen Menschen und für sicheren Wohnraum für alle. Gefordert wurde auch die sofortige und ganzjährige Öffnung von Notquartieren.

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24. August 2023: Gegen Abschiebungen

150–200 Personen demonstrierten vor dem Innenministerium am Minoritenplatz in Wien gegen die Abschiebung des Augustin-Verkäufers Abuchi. Für 29.08. soll ein Abschiebe-Charterflug nach Nigeria geplant sein.

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24. August 2023: Gegen patriarchale Gewalt

An die 100 Personen demonstrierten am Karlsplatz in Wien gegen Femizide bzw. Feminizide und das gesamte Kontinuum patriarchaler Gewalt.

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 Posted by on Fr., 4. August 2023 at 15:41
Aug 042023
 

+++ Pflichtschullehrer*innenproteste +++ Radeln for Future +++ Gedenken an Seibane Wague +++ Protest vor Rammstein-Konzert +++ Proteste gegen rechtsextreme Demo +++

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4. Juli 2023: Pflichtschullehrer*innen fordern Streik

Während in der GÖD-Zentrale in Wien 1 die Bundesleitung der Pflichtschullehrer*innen tagte, forderten davor 50–60 Personen, einen Streik zu beschließen, wenn sich Arbeitsbedingungen der Pflichtschullehrer*innen sowie schulische Rahmenbedingungen nicht verbessern.

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7. Juli 2023: Holiday Bike Ride

Rund 150 Personen beteiligten sich am „Holiday Bike Ride“ von „Radeln For Future“ durch die Autoverkehrshölle der Donaustadt und Floridsdorfs zur Alten Donau. Für eine Mobilitätswende und sichere Radwege in Floridsdorf und ganz Wien.

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15. Juli 2023: Gedenken an Seibane Wague

Rund 90–120 Personen nahmen im Wiener Stadtpark an einer Gedenkkundgebung für Seibane Wague teil, der vor 20 Jahren, am 15. Juli 2003, bei einem Polizei- und Rettungseinsatz im Stadtpark getötet worden ist. Wir vergessen nie!

Einige Reden auf der Gedenkkundgebung zum Nachhören:
https://cba.media/627662
(Da ich zu Beginn zu schlampig – also offenbar gar nicht – auf die Aufnahmetaste gedrückt habe, fehlen hier leider die einleitenden Worte und eine Grußbotschaft von Seibanes Bruder.)

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26. Juli 2023: Keine Bühne für mutmaßliche Täter!

Rund 1200–1800 Personen demonstrierten vor dem Rammstein-Konzert in Wien im Ernst-Happel-Stadion gegen sexualisierte Gewalt.

Die Reden auf der Kundgebung zum Nachhören:

https://cba.media/628493

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28. Juli 2023: „Fight Fortress Europe and its Nazis!“

Rund 500–600 Personen beteiligten sich in Wien an der antifaschistischen Vorabenddemo vor einem für Samstag angekündigten identitär-rechtsextremen Aufmarsch.

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29. Juli 2023: Hunderte blockieren mehrmals rechtsextreme Demo für „Remigration“

Rund 550 Personen beteiligten sich in Wien an einer rechtsextremen Demonstration für „Remigration“. Mit dabei waren unter anderem Identitäre, Fairdenken-Leute sowie FPÖler*innen.

Hunderte Menschen protestierten dagegen und blockierten an mehreren Stellen für längere Zeit den Aufmarsch.

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 Posted by on Fr., 4. August 2023 at 14:35
Jul 012023
 

+++ Regenbogenparade +++ Rechtsextremer christlich-fundamentalistischer „Marsch für die Familie“ +++ Weltflüchtlingstag +++ Solidarität mit inhaftierten Klimaaktivist*innen in Frankreich +++

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17. Juni 2023: Regenbogenparade

Hunderttausende Menschen (ausnahmsweise nicht selbst gezählt) kamen am 17. Juni zur Regenbogenparade auf der Ringstraße. [Redenausschnitte]

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17. Juni 2023: Rechtsextremer christlich-fundamentalistischer „Marsch für die Familie“

Während am 17. Juni hunderttausende Menschen bei der Regenbogenparade für Akzeptanz, Respekt und gleiche Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Heterosexuelle, trans, cis, inter und queere Personen über die Ringstraße zogen, demonstrierten auch heuer wieder rechtsextreme und christlich-fundamentalistische Gruppen gegen das, was sie Genderwahn und Zwangssexualisierung nennen und gegen Abtreibung. [Redenausschnitte]

Die rechtsextremen und christlichen Fundamentalist*innen zogen vom Stephansplatz zum Ballhausplatz. Mit rund 450 Teilnehmer*innen war dieser so genannte „Marsch für die Familie“ der bislang größte am Tag der Regenbogenparade. Begleitet wurde der Marsch für die Familie wie jedes Jahr von queerfeministischen und antifaschist*ischen Gegendemonstrant*innen, die zeitweise selbst die Musik der die Fundamentalist*innen musikalisch unterstützenden Kaiserjäger übertönten. Die Polizei räumte den Fundamentalist*innen zwar den Weg frei, vertrieb auch vor der Schlusskundgebung queerfeministische und antifaschist*ische Gegendemonstrant*innen vom Deserteursdenkmal, damit die rechtsextremen und christlichen Fundamentalist*innen darauf ihre Reden halten konnten, setzte aber heuer immerhin keine Pfeffersprays ein.

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20. Juni 2023: Solidarity is not a crime

Am 20. Juni feierten rund 300 Menschen am Brunnenmarkt in Ottakring den Weltflüchtlingstag und forderten dabei Schutz und Menschenrechte für Flüchtende. Auf den Boden wurden mit Kreide Namen der hunderten vor Kurzem im Mittelmeer getöteten Schutzsuchenden geschrieben. [Redenausschnitte]

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27. Juni 2023: Proteste von 24-Stunden-Betreuer*innen

Am 27. Juni demonstrierten nach Angaben von Teilnehmer*innen rund 70 Personen vor dem Sozialministerium gegen eine Pflegereform ohne faire Arbeitsbedingungen für 24-Stunden-Betreuer*innen. Gefordert wurden unter anderem:

  • die Implementierung alternativer Betreuungsformen im Rahmen gesetzlich geregelter Anstellungsverhältnisse durch die öffentliche Hand
  • die Erhöhung der Förderung für 24-Stunden-Betreuung für die Anstellung der Betreuungskräfte, um eine Anstellung durch Familien attraktiver zu machen.
  • die Implementierung eines Kontrollsystems zur Überwachung der Tätigkeit von Vermittlungsagenturen in Bezug auf das Verhältnis zu den 24-Stunden-Betreuer:innen sowie zu Überwachung der Arbeitsbedingungen
  • ein an diese Branche adaptiertes Pensionsmodell
  • eine öffentlich subventionierte Basisausbildung

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27. Juni 2023: Solidarität mit in Frankreich inhaftierten Klimaaktivist*innen

Am 27. Juni demonstrierten rund 80–90 Personen vor der französischen Botschaft in Wien für die Freilassung von in Frankreich inhaftierten Klimaaktivist*innen und gegen die Kriminalisierung der Klimagerechtigkeitsbewegung weltweit. Tags darauf fand dort dazu eine weitere Kundgebung statt. [Redenausschnitte]

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30. Juni 2023: Warnstreik von Ärzt*innen der Notaufnahme der Klinik Ottakring

Am Vormittag des 30. Juni streikten für eine Stunde Ärzt*innen der zentralen Notaufnahme in der Klinik Ottakring für eine Erhöhung der der ärztlichen und der Pflege-Dienstposten. Bei einer Streikkundgebung zuerst vor der Notaufnahme und danach vor dem Eingang der Klinik Ottakring wurden sie laut einem Bericht von David Krutzler auf derstandard.at von Pfleger*innen und von Ärzt*innen aus anderen Spitalsabteilungen unterstützt. Für die nächsten Monate werden weitere Streiks auch in anderen Kliniken erwartet.

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30. Juni 2023: Abschied von der Wiener Zeitung

Am Nachmittag des 30. Juni verabschiedeten sich rund 10 Leser*innen mit Blumen und Kerzen beim Redaktionsgebäude im Media Quarter Marx von der Wiener Zeitung, nachdem an diesem Tag die letzte Ausgabe der einst ältesten noch existierenden Tageszeitung der Welt erschienen war. Redakteuer*innen luden sie spontan zu einem Abschiedsgespräch in die schon ziemlich verwaisten Redaktionsräume ein. Danach wurde noch ein bisserl vor dem Bundeskanzl*amt am Ballhausplatz protestiert.

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Außerdem …

… finden weiterhin Aktionen und Versammlungen für Klimagerechtigkeit statt und ziehen immer wieder Fahrraddemos für eine Mobilitätswende durch die Stadt

… gibt es weiterhin Kundgebungen und Demonstrationen für Freiheit im Iran

… Am Platz der Menschenrechte wird immer noch jeden Donnerstag um 18 Uhr gegen die Regierung protestiert.

… Jeden Mittwoch um 17 Uhr findet bei der Oper eine Mahnwache für Freiheit für den Journalisten Julian Assange statt.

… Weiterhin gibt es laufend Mahnwachen und Kundgebungen der „Omas gegen rechts“.

… Und obendrein gibt es gerade möglicherweise auch besonders viel, von dem ich nichts mitbekomme.

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https://cba.fro.at/625758

Das war die zumindest vorerst letzte WiderstandsChronologie. Tschau, Baba.

(Hier, auf nochrichten.net wird die WiderstandsChronologie übrigens in etwas geänderter Form fortgesetzt.)

 Posted by on Sa., 1. Juli 2023 at 15:52