Kritik am von der E-Wirtschaft präsentierten milliardenschweren Investitionspaket übte die Umweltorganisation Virus. 14,3 Terawattstunden erneuerbare Stromerzeugung ausbauen zu wollen, sei für den Zeitraum bis 2020 ein sehr ambitioniertes Ziel. Trotzdem werde, wie VIRUS betont, dieser Zuwachs deutlich hinter der Verbrauchsentwicklung hinterherhinken. Zumindest habe Umweltminister Berlakovich auf das Energiesparpotenzial hingewiesen, aber eine Fortsetzung des bisherigen Kurses der schönen Worte werde zur Hebung dieser Schätze nicht reichen. Dazu brauche es neben geeigneten gesetzlichen Rahmenbedingungen vor allem auch Geldes. Diese erforderlichen Finanzierungsmodelle seien als „Einspar-Contracting“ seit Jahren bekannt, so Virus.
Trotz der vor allem auf Wasserkraft ausgerichteten PR sei außerdem ein massiver Ausbau der Stromproduktion aus Gas geplant, und mit Leitungsbauten werden die Voraussetzungen für zusätzliche Importe geschaffen, kritisiert VIRUS weiter. Derartige geschäftliche Interessen vermutet VIRUS auch hinter dem Ausbau der Pumpspeicherkapazitäten. „Die geplante Vervielfachung der Pumpleistung von 1500 auf 5500 MW ist mit Erfordernissen der Windenergiekonversion nicht begründbar. Am Zocken an der Strombörse
kann aber ebenso wie an der Nichtumsetzung der Wasserrahmenrichtlinie zugunsten eines Wasserkraft-Betonierrevivals von energiepolitisch höchstens nachrangiger Bedeutung kein öffentliches Interesse bestehen“, kritisiert Virus abschließend.
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