Apr 122010
 

Sammelabschiebungen mittels gecharteter Flugzeuge aus EU-Staaten gehören heute zur Tagesordnung im unionsweiten europäischen Kampf gegen Migrant_innen. Von den meisten dieser Massenabschiebungen bekommt kaum wer was mit. Andere werden publik, so etwa am 8. April.

Antirassist_innen organisierten Protestaktionen mit Kundgebung und Transparenten am Flughafen. Verhindert werden konnten derartige Abschiebungen freilich bislang nicht.

Bereits 2004 wurde die Organisation von Sammelflügen zur Abschiebung von Migrant_innen im Rat beschlossen, wird im Aufruftext zu den Protestaktionen vergangene Woche berichtet. Und weiter: In Schwechat fand bereits 2006 die erste EU-Sammelabschiebung in ehemalige Sowjetrepubliken statt, weitere Flüge nach Afrika folgten.

Solche Abschiebungen werden mit gecharterten Flugzeugen verschiedener Gesellschaften, zb.: Air Berlin, Westtours durchgeführt (in Österreich gibt es eine speziell dafür gegründete Fluggesellschaft). Die europäische agentur Frontex spielt dabei über das ICONet (Informations- und Koordinationsnetzwerk für Mitgliedstaaten) eine koordinierende Rolle und ‚ermutigt‘ weitere Mitgliedsstaaten Sammelabschiebungen durchzuführen.
14./15. 11. 2008 fand der bis dahin größte Charterflug mit 71 AfrikanerInnen aus 11 EU – Staaten von Wien nach Nigeria und Gambia statt.
Die nächste bekannte Sammelabschiebung soll am 22. April stattfinden.

http://no-racism.net/article/3317/


https://at.indymedia.org/node/17850

 Posted by on Mo., 12. April 2010 at 12:38