Jul 272009
 

Eine für Dienstag früh befürchtete Räumung des neu belebten Wagenplatzes in der Baumgasse ist zumindest mal aufgeschoben. Am Mittwoch wird es Gespräche zwischen Wagenplatzdelegiert_innen, Mediator_innen der Gemeinde Wien und dem Grundstückseigentümer, der Baufirma Porr, geben.
Obwohl die Wagenbewohner_innen lediglich eine Zwischennutzung bis zu einer allfälligen Verwendung durch die Porr vorschlagen und betonen, „nicht abgeneigt“ zu sein, angemessene Pacht zu zahlen, sowie mit den unmittelbaren Nachbar_innen, der Arena, rasch ein gutes Verhältnis aufgebaut werden konnte, war vom Grundstückseigentümer Porr bislang signalisiert worden, dass die angestrebte Zwischennutzung nicht infrage kommt.

>>Audio: Interview mit einer Person vom Wagenplatz Baumgasse

Mehr und aktuelle Informationen:
http://wagenplatz.at/

 Posted by on Mo., 27. Juli 2009 at 18:04
Jul 252009
 

Mehr als 500 Personen, überwiegend Exil-Iraner_innen, demonstrierten am globalen Aktionstag, dem 25. Juli, am Wiener Heldenplatz für Menschenrechte im Iran. Mit zahlreichen Berichten aus dem Iran wurden die Forderungen nach Menschenrechten, Meinungs- und Pressefreiheit, Freilassung inhaftierter Demonstrant_innen und Gleichberechtigung der Geschlechter im Iran untermauert.
Lediglich einzelne Mehrheitsösterreicher_innen versuchten mit auf Tafeln herumgetragenen Parolen just gegen Israel und die USA das Thema zu wechseln.

Die Solidaritätsaktionen mit den gegen das Regime Ahmadinejads und für Freiheit kämpfenden Menschen im Iran gehen weiter:
– täglich 17-21 Uhr vor dem Vienna International Centre (UNO-City, bei der U-Bahn-Station Kaisermühlen – VIC)
– jeden Samstag 15-17 Uhr am Heldenplatz: Solidarität mit den trauernden Frauen, die sich im Iran jeden Samstag in lokalen Parks treffen, um schweigend ihre Trauer über den Tod ihrer Kinder auszudrücken.

 Posted by on Sa., 25. Juli 2009 at 19:39
Jul 242009
 

In zwei Monaten muss der Wagenplatz in Simmering geräumt werden. Anlässlich von „Wagentagen“ wird sichtbar, dass es durchaus potenzielle Ersatzgrundstücke gäbe. So wurden bis Donnerstag gleich zwei neue Wagenplätze eröffnet: bei der Arena und in der Hafenzufahrtsstraße.
Der Pachtvertrag für den ersten Wiener Wagenplatz in Simmering wurde von den Nutzer_innen nach zwei Jahre lang erfolgreich abgewährten Vertreibungsversuchen gekündigt, als die Gemeinde Wien ein Ersatzgrundstück auf Prekariatsbasis angeboten hatte. Kaum war dies geschehen, wollte die Gemeinde von ihrem Angebot aber nichts mehr wissen und auch nicht mehr weiter verhandeln.
Dennoch wollen sich die Wagenplatznutzenden nicht in Luft auflösen, sondern kündigen an: „Solange wir kein Ersatzgrundstück finden, werden wir leerstehende Flächen zwischennutzen.“

Mehr Informationen:

http://www.wagendorf.de/index.php/News:WAGENTAGE_Wien

http://wagenplatz.at/

Audio:
ZIP-FM-Beitrag über die Wagentage (gestaltet von Radio Dreyeckland, Freiburg)

Stellungnahme des Wagenplatzes Wien zur Zwischennutzung im Sommer 2009:
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 Posted by on Fr., 24. Juli 2009 at 20:06
Jul 152009
 

Die Magistratsabteilung 45, zuständig für den Gewässerschutz in Wien, habe am Mittwoch die Fortsetzung der Probe-Bohrungen für die Verbauung des Augartenspitzes untersagt, berichtet „unser Augartenspitz“. Noch um 5.00 Uhr früh seien schwere Bohrgeräte vorgefahren um die Arbeiten fortzusetzen. Mehr Infos samt Video auf http://augartenspitz.wordpress.com/

 Posted by on Mi., 15. Juli 2009 at 20:44
Jul 132009
 

Die Polizei wurde am Augartenspitz diesmal zur Abwechslung von Gegner_innen der Verbauung durch ein Konzerthaus der Sängerknaben gerufen. Grund dafür ist der dringende Verdacht, dass für die heute fortgesetzten Bohrarbeiten nicht ausreichende Genehmigungen vorliegen. Die Polizei kam und ließ tatsächlich die Arbeiten stoppen.
Die Gegner_innen der Verbauung hatten sich Montag in der Früh bereits um 6.00 Uhr zu einem „Permanent Classic Breakfast“ zusammengefunden.

Weitere Infos: http://augartenspitz.wordpress.com/

Interview mit in zwischen permanent klassisch Abendessenden in der ZIP-FM-Lokalausgabe vom 13. Juli

 Posted by on Mo., 13. Juli 2009 at 12:11
Jul 082009
 

250 Leute sammelten sich am Nachmittag nach der Räumung der Besetzung am Augartenspitz, um weiter und noch viel mehr gegen die Verbauung durch einen sog. „Konzertkristall“ der Sängerknaben zu protestieren. 150 von ihnen machten sich dann zu einer Demonstration in Richtung des bestehenden Sängerknabendomizils auf. Nicht unbedingt geplant aber doch fanden sich die Demonstrant_innen plötzlich in den für die Öffentlichkeit streng versperrten Barockgärten der Sängerknaben wieder.

Bis in die Nacht wird noch weitergefeiert. Besetzt werde aber vorerst nicht weiter, um die Kräfte zu sparen für den Beginn von wirklichen Bauarbeiten, heißt es.

 Posted by on Mi., 8. Juli 2009 at 16:54
Jul 082009
 

Rund 200 Personen – unter ihnen Studierende, Lehrende und Schüler_innen – demonstrierten am Mittwoch, 8. Juli gegen die geplante Novelle des Universitätsgesetzes und überhaupt gegen Bildungsabbau.

Nach einer Kundgebung vor der Universität bildete sich eine Spontandemo, die über Universitätsstraße und so gen. Zweierlinie in Richtung Parlament ziehen wollte. Bereits bei der auf dem Weg liegenden ÖVP-Zentrale gab es erste Schwierigkeiten mit einer Polizeiabsperrung. Eine nächste Absperrung hinderte kurz vor dem Parlament am Weitergehen. Schließlich wurde die Demonstration auf die Ringstraße verlagert, die dabei eine halbe Stunde blockiert wurde. Mit körperlichem Nachdruck aber ohne übertriebene Gewalt drängte die Polizei die Demonstrant_innen schließlich auf den Gehsteig. Danach wurde die Demo vorbei an der SPÖ zum Bildungsministerium am Minoritenplatz fortgesetzt.
Am Minoritenplatz wurden die letzten rund 70 Demonstrant_innen von der Polizei eingekesselt und durften erst nach Personalienaufnahme weggehen. Festnahmen gab es nach unseren Informationen keine.

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 Posted by on Mi., 8. Juli 2009 at 14:17
Jul 082009
 

Mittwoch in der Früh wurde die Besetzung des Augartenspitzes von der Polizei geräumt. Besetzer_innen wurden rausgetragen. Eine Person, die sich mit einem Fahrradbügelschloss angekettet hatte, wurde losgeschnitten. Die Beamt_innen gingen dabei verhältnismäßig sanft mit den Besetzer_innen um. Derzeit ist alles abgesperrt. Mit Bohrungen wurde bereits begonnen. Wie das Sommerkino des Filmarchivs (siehe http://filmarchiv.at) stattfinden soll, ist noch unklar.

Aus Protest findet bereits heute Mittwoch um 15 Uhr eine Protestkundgebung vor dem Augartenspitz statt!

Mehr Informationen:

  • Viele Infos auf: http://augartenspitz.wordpress.com
  • Webcam: http://superbertram.com/LIVE.html
  • aktuellste Infos über Twitter: http://search.twitter.com/search.atom?q=augartenspitz (RSS-Feed)
  • Interviews mit Besetzenden (von Herby Loitsch, Red. Trotz Allem, gesendet in ZIP-FM-Lokalausgabe am 6. Juli): http://cba.fro.at/show.php?eintrag_id=13514
  • Hintergrundinformationen: http://baustopp.at
  •  Posted by on Mi., 8. Juli 2009 at 12:41
    Jul 062009
     

    Seit der Nacht auf Montag besetzen Gegner_innen der Verbauung des Augartens durch einen „Konzertkristall“ der „Wiener Sängerknaben“ den Augartenspitz. Bekanntlich war angekündigt worden, dass in diesen Tagen mit Probebohrungen begonnen werde. Dies wollen die Besetzer_innen verhindern. Das angekündigte gemeinsame Sonnenbaden fiel am Montag noch strömendem Regen zum Opfer. Der Augartenspitz (Zugang zum Filmarchiv) ist über den Radweg Obere Augartenstraße, den Stadtwanderweg 13 oder mit den Linien U2, 2, 80A und N29 (Taborstraße) erreichbar.

    Als Erfolg kann verbucht werden, dass bis Dienstag früh entgegen den Erwartungen weder mit Rodungen noch mit anderen Bauvorbereitungen begonnen wurde. Die Besetzung geht weiter.

     Posted by on Mo., 6. Juli 2009 at 19:24
    Jul 022009
     

    Das Beratungsprojekt „Tabiki“ der Wiener „Deserteurs- und Flüchtlingsberatung“ ist gefährdet. Grund dafür ist die Streichung der bisherigen finanziellen Unterstützung durch die Gemeinde Wien. Im Rahmen von „Tabiki“ – das Wort stammt aus Surinam und bedeutet „Kleine Insel im Fluss“ – wurde anerkannten Flüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten ehrenamtliche aber qualitativ hochwertige Beratung und Vertretung angeboten. Erfolge konnten beispielweise beim Zusammenführen von Familien oder auch in gewonnen Mietrechtsverfahren erzielt werden. Die „Dessis“ rufen nun zu Spenden und der Veranstaltung von Benefizveranstaltungen auf, mit deren Hilfe der Fortbestand von „Tabiki“ gesichert werden soll.

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     Posted by on Do., 2. Juli 2009 at 16:32